Obstgehölze

9 selbstbefruchtende Obstbäume und -sträucher für den Garten

Viele Obstgehölze sind Fremdbefruchter und benötigen zur Bestäubung die Pollen einer anderen Pflanze. Für kleine und stadtnahe Gärten empfehlen sich daher meist Selbstbefruchter. Wir stellen Ihnen neun selbstbefruchtende Obstbäume und -sträucher vor.

Biene befruchtet eine Apfelblüte
Selbstbefruchter benötigen keine anderen Pflanzen derselben Art, um Früchte bilden zu können
Inhaltsverzeichnis

Aprikose

Selbstbefruchter Aprikose

Standort: sonnig, warm windgeschützt
Boden: nährstoffreich, humusreich, durchlässig, sommertrocken
Blütezeit: März bis April
Erntezeit: Juli bis August
Wissenschaftlich: Prunus armeniaca

Die wärmeliebende Aprikose bevorzugt einen geschützten Standort und lässt sich als Obstbaum oder Spalier kultivieren. Freistehend fordert das selbstbefruchtende Obstgehölz einen Platzbedarf von rund acht Quadratmetern. Die orangeroten Früchte reifen ab Juli und lassen sich vielseitig für Marmelade, Gelees, Kuchen oder Trockenfrüchte verwenden.

Heidelbeere

Selbstbefruchter Heidelbeere

Standort: sonnig
Boden: humusreich, sandig bis moorig, sauer
Blütezeit: Mai
Erntezeit: Juli bis September
Wissenschaftlich: Vaccinium myrtillus

Heidelbeersträucher gelten unter Gartenfreunden als rechts anspruchsvoll, zeigen sich bei optimalen Standortbedingungen jedoch pflegeleicht. Wichtig sind eine sorgfältige Beetvorbereitung sowie eine regelmäßige Wässerung. Die dunkelblauen Fürchte lassen sich für Müsli und Jogurt, in Süßspeisen wie Muffins und Blaubeerpfannkuchen sowie für Gelee und Konfitüre verwenden.

Himbeere

Selbstbefruchter Himbeere

Standort: sonnig, windgeschützt
Boden: humusreich, locker, tiefgründig
Blütezeit: Mai bis August
Erntezeit: Juni bis Oktober
Wissenschaftlich: Rubus idaeus

Himbeeren gehören zu den Rosengewächsen und bereichern den Obstgarten als sommer- oder herbstreife Variante. Je nach Sorte bilden die beliebten Beeren rote oder gelbe Früchte aus. Die Verwendungsmöglichkeiten reichen von frischen Sommersalaten über Kuchen und Muffins bis hin zu Gelee, Sirup und Kompott.

Johannisbeere

Selbstbefruchter Johannisbeere

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: tiefgründig, humusreich, nährstoffreich
Blütezeit: April bis Mai
Erntezeit: Juni bis August
Wissenschaftlich: Ribes

Die Johannisbeere gehört zu den Stachelbeergewächsen und bereichert den heimischen Obstgarten als Strauch, Spalier oder Hochstämmchen. Abhängig von der Sorte bildet das selbstfruchtbare Obstgehölz weiße, rote oder schwarze Früchte, deren Geschmack von süß bis säuerlich variiert. Die reifen Früchte lassen sich für bis zu zwei Wochen lagern und für Marmelade, Gelee, Kuchen, Desserts oder Eis verwenden.

Mirabelle

Selbstbefruchter Mirabelle

Standort: warm, sonnig
Boden: humusreich, lehmig bis sandig, trocken
Blütezeit: April bis Mai
Erntezeit: August bis September
Wissenschaftlich: Prunus domestica subsp. syriaca

Die selbstbefruchtende Mirabelle gilt als kleine Schwester der Pflaume und bereichert den Obstgarten als Baum, Spalier oder Kübelkultur. Sie entwickelt ein süßes und aromatisches Fruchtfleisch, das sich gut vom Steinkern lösen lässt. Die zwei bis drei Zentimeter großen Früchte lassen sich frisch vom Baum naschen, zu Marmelade oder Mirabellenbrand verarbeiten.

Nektarine

Selbstbefruchter Nektarine

Standort: sonnig
Boden: nährstoffreich, frisch
Blütezeit: Mai bis April
Erntezeit: August
Wissenschaftlich: Prunus persica var. nucipersica

Nektarinen verstehen sich als eine Mutation des Pfirsichs und besitzen im Vergleich zu diesem eine glatte Haut. Die Früchte sind süß und aromatisch, wobei das Fruchtfleisch je nach Sorte weiß oder gelb ausfällt. Das selbstfruchtbare Obstgehölz eignet sich ideal für den Frischverzehr sowie als Tafelobst und Zutat in Müsli und Jogurt.

Pfirsich

Selbstbefruchter Pfirsich

Standort: warm, sonnig, windgeschützt
Boden: durchlässig, gleichmäßig feucht
Blütezeit: April
Erntezeit: Juli bis September
Wissenschaftlich: Prunus persica

Der wärmeliebende Pfirsich gedeiht als freistehender Obstbaum oder Spalier und verträgt weder Trockenheit noch Staunässe. Es gibt eine Vielzahl an Unterarten, zu denen etwa der Weinbergpfirsich und der Plattpfirsich gehören. Die süßen, aromatischen Früchte reifen ab Juli und bieten vom Frischverzehr über Smoothies, Bowls und Kuchen bis hin zu pikanten Chutneys vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.

Pflaume

Selbstbefruchter Pflaume

Standort: warm, sonnig bis halbschattig
Boden: feucht, durchlässig, humusreich
Blütezeit: April bis Mai
Erntezeit: Juni bis Oktober
Wissenschaftlich: Prunus domestica

Die Pflaume präsentiert sich als robustes und frosthartes Obstgehölz, das sich als Baum, Strauch, Spalier und Kübelobst kultivieren lässt. Die Früchte fallen süß und saftig aus. In der Küche lässt sich das beliebte Steinobst vielseitig verwenden. Die Möglichkeiten reichen von Pflaumenkuchen und Kompott bis hin zu Schnaps und Likör.

Allerdings sind nicht alle Pflaumensorten selbstbefruchtend. Einige benötigen eine Befruchtersorte, die in der Nähe zusätzlich gepflanzt werden sollte.

Quitte

Selbstbefruchter Quitte

Standort: warm, sonnig, geschützt
Boden: durchlässig, sauer bis neutral, sandig bis lehmig
Blütezeit: Mai bis Juni
Erntezeit: September bis November
Wissenschaftlich: Cydonia oblonga

Die Quitte gilt als Verwandte von Apfel und Birne, ist jedoch wärmeliebender und frostempfindlicher. Das selbstfruchtbare Steinobst eignet sich nicht zum Rohverzehr, ist in der Küche jedoch eine beliebte Frucht. So lassen sich vielseitige Leckereien zaubern, zu denen beispielsweise Gelee, Marmelade, Kompott und Quittenbrot gehören.

THEMEN:   Bäume Obst Sträucher

Autor Jennifer Nagel
Über die Autorin
Jennifer Nagel
Nach einem redaktionellen Praktikum entdeckte Jennifer ihre Liebe zur Sprache und begann ein Studium zum Werbetexter und Konzeptioner. Sie arbeitet als freie Redakteurin und Lektorin und bereichert unser Magazin seit 2021 mit ihrem umfassenden Gartenwissen.
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