Das Rotkehlchen ist der Vogel des Jahres 2021
Im Jahr 1971 wurde der erste Vogel des Jahres gewählt. Damals fiel die Entscheidung auf den Wanderfalken. Im vergangenen Jahr erhielt die Turteltaube den Titel. Das 2021 nun das Rotkehlchen zum Vogel des Jahres gekürt wurde, hat auch einen positiven Nebeneffekt. Es soll als Botschafter für mehr Artenvielfalt in den Gärten dienen, denn nahezu die Hälfte (45 %) der heimischen Brutvogelarten sind gefährdet und stehen damit auf der roten Liste.
Besonders in eher ländlichen Gegenden ist die Lebenssituation für Vögel wie Feldlerche und Kiebitz schwierig. Der Bestand habe sich in den letzten vierzig Jahren um mehr als ein Drittel reduziert. Als Hauptgrund wird die Intensivierung der Landwirtschaft genannt, die den Feldvögeln den Lebensraum nehmen.
Das Rotkehlchen hat eine rundliche Gestalt mit langen, dünnen Beinen und besitzt aufgrund seiner orangefarbenen Brust ein auffälliges Äußeres. Mit einer Größe zwischen 13 und 14 Zentimeter und einer Flügelspannweite von 20 bis 22 Zentimeter kommt es auf ein Körpergewicht von 15 bis 18 Gramm. Darüber hinaus ist der kleine Singvogel für seinen wunderschönen Gesang bekannt. Rotkehlchen selbst sind hierzulande derzeit nicht gefährdet - zwischen 3,4 und 4,3 Millionen Brutpaare leben in Deutschland.
Den Titel trägt es übrigens schon zum zweiten Mal: Bereits 1992 war der bekannte Gartenvogel "Vogel des Jahres".
Die 10 Kandidaten der Hauptwahl im Check
Wahlbeteiligung war ein voller Erfolg
In diesem Jahr standen unter anderem Blaumeise, Rotkehlchen, Kiebitz, Rauschschwalbe, Haussperling, Amsel, Stadttaube, Goldregenpfeifer, Feldlerche und Eisvogel zu Wahl, die in einer vorhergehenden Vorwahl zum Vogel des Jahres auserwählt wurden. Insgesamt stimmten bei der Hauptwahl mehr als 325.000 Menschen über die Homepage des NABU ab.
Alle Ergebnisse der Vogelwahl 2021
Aufgrund dieser regen Beteiligung dürfe die Bevölkerung in der Zukunft den „Vogel des Jahres“ aus fünf Vogelarten wählen, die zuvor ein Fachgremium des NABU bestimmt. Dies teilte der NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller mit. Was zunächst nur als reines Experiment angedacht war, zeigte sich somit als voller Erfolg. Die erste Wahl nach dem neuen Modus wird bereits in diesem Jahr von Oktober bis Mitte November stattfinden.
Quelle: NABU
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