Gartengestaltung

Garten planen und gestalten: Tipps zu Beeten, Grünflächen und mehr

Die Neuanlage oder Umgestaltung eines Gartens erfordert eine sorgfältige Planung. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie Grünflächen, Beete, Wege und andere Elemente sinnvoll in Ihren Garten integrieren.

Schön angelegter Garten
Ob Gemüse- oder Blumenbeet, Gartenwege oder Ruheplatz: Das Anlegen eines Gartens will gut vorbereitet sein
Inhaltsverzeichnis

Auf die richtige Planung kommt es an

Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2021 besitzen rund 37 Millionen Menschen in Deutschland einen Garten, was die Begeisterung für das Gärtnern zeigt. Doch wie legt man einen Garten richtig an und worauf sollte man besonders achten?

Bevor Sie mit der konkreten Gartengestaltung beginnen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Welchen Zweck soll mein Garten erfüllen? Soll er zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse, als Ziergarten zur Erholung oder als Spielplatz für die Kinder dienen?
  • Wie hoch darf der Pflegeaufwand sein? Möchten Sie einen pflegeleichten Garten oder sind Sie bereit, regelmäßig Zeit in die Gartenpflege zu investieren?
  • Welche Gestaltungselemente sind erwünscht? Zum Beispiel ein Baumhäuser, ein Gartenteich, ein Pool oder spezielle Pflanzflächen wie Kräuter- oder Blumenbeete.
  • Welches Gartenkonzept liegt Ihnen? Beliebte Gartenstile sind Bauerngarten, Steingarten, Naturgarten, mediterraner, englischer oder japanischer Garten.

Je nach Größe und Stil Ihres Gartens können die Kosten für eine Neugestaltung erheblich variieren. Für eine realistische Kostenschätzung ist es daher wichtig, Ihre Vorstellungen genau zu definieren. Ein detaillierter Gartenplan hilft Ihnen, Ihre Vorstellungen zu konkretisieren. Zeichnen Sie zunächst eine maßstabsgetreue Skizze Ihres Gartens und berücksichtigen Sie dabei alle geplanten Elemente wie Pflanzen, Gartenmöbel und Bauten wie ein Gewächshaus oder ein Gartenhäuschen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Anordnungen, bis Ihnen die Gestaltung gefällt. Hilfreich kann dabei auch eine Planungssoftware sein, wie zum Beispiel der kostenlose Online-Gartenplaner von GARDENA.

Unser Experten-Tipp:
Erstellen Sie eine Einkaufsliste der benötigten Pflanzen, Gartengeräte und Möbel. So haben Sie einen guten Überblick über die möglichen Kosten.

Rasenflächen planen und anlegen

Ein gepflegter Rasen ist oft das Herzstück eines Gartens. Beachten Sie beim Anlegen des Rasens folgende Punkte:

  • Nutzung: Soll der Rasen als Zierrasen dienen oder auch zum Spielen und Toben geeignet sein?
  • Lage: Die Lage im Garten beeinflusst das Wachstum und die Pflegeintensität. Ein sonniger Standort fördert das Wachstum, für spezielle Rasensorten sollte ein schattiger Bereich vorgesehen werden.
  • Rasensamen: Die Wahl des richtigen Rasensamens ist entscheidend. Es gibt spezielle Mischungen für Schattenrasen, Sportrasen oder pflegeleichten Zierrasen.

Blumenbeete: Farbenpracht und Insektenvielfalt

Schönen Blumenbeet im Garten
Richtig angelegte Blumenbeete bringen fast ganzjährig Farbe in den Garten

Blumenbeete bringen Farbe und Leben in den Garten. Sie bieten nicht nur was fürs Auge, sondern sind auch eine wichtige Nahrungsquellen für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Folgende Aspekte sollten bei der Planung berücksichtigt werden:

  • Bodenbeschaffenheit: Der pH-Wert des Bodens sollte idealerweise zwischen 6 und 7 liegen. Prüfen Sie den Boden mit einem pH-Test und verbessern Sie ihn gegebenenfalls mit Blumenerde oder Humus.
  • Standort: Ob sonnig oder schattig - die Wahl des Standortes hängt von den Pflanzen ab. Steinplatten oder Zwischenwege erleichtern die Pflege und den Zugang zum Beet.
  • Größe und Abgrenzung: Auch in kleinen Gärten lassen sich Beete integrieren. Planen Sie eine Einfassung, um Erde und Rasen voneinander zu trennen und Ihre Pflanzen vor Schädlingen wie Schnecken zu schützen.
  • Blumen auswählen: Kombinieren Sie verschiedene Pflanzen, damit sie das ganze Jahr über blühen. Duftende Rosen, mehrjährige Stauden, üppig blühende Zwiebelpflanzen und Blütensträucher sind beliebte Möglichkeiten.
Unser Experten-Tipp:
Der ideale Zeitpunkt für die Anlage eines Blumenbeets ist das Frühjahr. Achten Sie auf einen ausreichenden Pflanzabstand, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können.

Gemüse- und Kräuterbeet zur Selbstversorgung

Gemüsebeet im neu angelegten Garten
Mit einem Gemüse- oder Kräuterbeet im Garten werden Sie zum Selbstversorger

Ein eigenes Gemüsebeet ist ideal für den Anbau von frischem Obst und Gemüse und macht Sie zum Selbstversorger. Da die meisten Gemüsepflanzen wie Gurken, Tomaten, Kartoffeln und Salat viel Licht brauchen, sollte das Beet einen möglichst sonnigen Standort haben. Andere Sorten wie Spinat, Brokkoli, Blumenkohl und Erbsen gedeihen aber auch im Halbschatten. Wie beim Blumenbeet ist es auch hier wichtig, einen leichten Zugang zum Beet einzuplanen, um die Gemüsepflanzen später optimal mit Wasser und Dünger versorgen zu können.

Für Kräuterbeete sind ebenfalls sonnige bis halbschattige Standorte ideal. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Thymian bevorzugen einen durchlässigen, trockenen Boden. Feuchtigkeitsliebende Kräuter wie Pfefferminze oder Brunnenkresse brauchen dagegen einen feuchten Standort und müssen ggf. separat gepflanzt werden.

Unser Experten-Tipp:
Kombinieren Sie verschiedene Kräuter in Hochbeeten. So können die unterschiedlichen Standortansprüche besser erfüllt werden und die Beete sind pflegeleichter.

Gartenwege anlegen

Um die einzelnen Bereiche im Garten miteinander zu verbinden, ist es sinnvoll, Wege anzulegen. Vor allem in kleinen Gärten sollte die Wegführung gut überlegt sein. Direkte Wege zum Gemüse- oder Blumenbeet und zum Komposthaufen sind eine gute Wahl. In größeren Gärten können die Wege auch etwas geschwungener sein. Insgesamt sollten sie zum Gesamtkonzept des Gartens passen.

Für häufig benutzte Gartenwege eignen sich Pflastersteine und Platten. Natursteine geben dem Garten ein natürliches Aussehen und sind besonders witterungsbeständig. Holzwege, zum Beispiel aus Eiche oder Robinie, wirken rustikal, sind aber bei Nässe rutschig.

Zäune und Sichtschutz

Damit Sie sich in Ihrem Garten ungestört erholen und arbeiten können, empfiehlt sich die Planung von Zäunen und Sichtschutzelementen. Diese sorgen nicht nur für Privatsphäre und grenzen Ihr Grundstück klar ab, sondern tragen auch zur optischen Gestaltung bei. Der Handel bietet eine große Auswahl an Designs und Materialien wie Holz, Metall oder Kunststoff, die zu Ihrem gewünschten Gartenstil passen. Eine natürliche Alternative sind Hecken aus Laub-, Nadel- oder Blühpflanzen. Sie dienen nicht nur als Sichtschutz, sondern schaffen auch wertvolle Lebensräume für Vögel und Insekten.

Unser Experten-Tipp:
Kombinieren Sie verschiedene Heckenpflanzen, um eine lebendige und abwechslungsreiche Struktur zu schaffen.

THEMEN:   Gartengestaltung

Autor Frank Gerlach
Über den Autor
Frank Gerlach
Als gelernter Landschaftsgärtner hat Frank ein Faible für nützliche Gartengeräte aller Art. Daher testet und schreibt er für sein Leben gern über Rasenmäher, Heckenscheren und Co. Seine Ideen im Landschaftsbau sind ausgezeichnet.
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