Klee im Rasen effektiv entfernen - die besten Mittel

Vertikutieren als erste Maßnahme
Mit Hilfe eines Vertikutierers durchlüften Sie den Rasen und fügen dem Trifolium (wissenschaftlicher Name für Klee) bereits immense Schäden zu. Die Rasenlüftung sowie die oberflächliche Beschädigung der Pflanze sind zur Vorbereitung der anschließenden Düngung wichtig, damit der Rasendünger besser an den Boden gelangen und durch das Vertikutieren die Kleewurzeln geschwächt werden. Auf diese Weise wird eine optimale Wirkung des Düngers erreicht.
Zu beachten ist beim Vertikutieren, dass gelöste Rasenverfilzungen anschließend von der Wiese entfernt werden. Ansonsten besteht die Gefahr des erneuten Austriebs der Kleepflanzen.
Düngen gegen Klee - so geht's

Nach dem Vertikutieren folgt das Düngen der Rasenfläche. Dies kann zwar auch ohne vorherige Rasenlüftung erfolgen, die Wirkung ist in den meisten Fällen aber effektiver.
Warum gegen Klee im Rasen düngen?
Wenn sich Klee im Rasen breit macht, liegt die Ursache meist an einer Mangelerscheinung des Bodens beziehungsweise des Rasens. In der Regel enthält die Erde zu wenig Stickstoff. Dieser ist hauptverantwortlich für das gesunde, dichte Wachstum von Pflanzengrün. Fehlt es an Stickstoff, beginnt die Graswurzel zu schwächeln, es entsteht eine Bodenqualität, die ideal für Klee gemacht ist und der Rasen verliert an Abwehrkräften, die er zur Gegenwehr gegen Klee dringend benötigt.
Welcher Dünger hilft bei zu viel Klee?
Aufgrund einer wahrscheinlich vorliegenden Mangelerscheinung und der Wichtigkeit von Stickstoff im Kampf gegen Kleewuchs, ist ein Düngemittel mit einem verhältnismäßig hohen Stickstoffgehalt empfehlenswert. Hornspäne ist ein idealer Dünger, der dem Gras Widerstandskraft verleiht und gleichzeitig von Kleepflanzen schlecht vertragen wird.
Es gibt aber auch andere Düngemittel aus dem Handel, die sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammensetzen. Zu beachten ist, dass kein Phosphat enthalten sein darf, da dies das Kleewachstum unterstützt.
Welche Düngermenge wird gegen Klee im Rasen benötigt?
Wie viel Dünger Sie benötigen, hängt von dem Umfang des Kleewachstums sowie von dem jeweiligen Produkt ab. In der Regel sind pro Quadratmeter circa 50 Gramm Hornspäne ausreichend. Bei "Fertigprodukten" richtet sich die Düngermenge nach den Herstellerangaben. Diese sollten nicht überschritten werden, damit keine Überdüngung erfolgt.
Da Mangelerscheinungen meist in größerem Flächenumfang vorkommt, ist es sinnvoll, ebenso großflächig zu düngen. Im Idealfall wird die gesamte Rasenfläche gedüngt. Beschränken Sie sich lediglich auf vereinzelte Stellen im Rasen, sollte die Düngefläche doppelt so groß sein, wie die vorhandene Kleefläche oder mindestens bis in den Bereich reichen, wo das Gras noch einigermaßen dicht wächst.
Wie geht es nach dem Düngen weiter?
Ist der Dünger verteilt, sollte die gedüngte Rasenfläche etwas bewässert werden, sofern kein Regen zeitnah zu erwarten ist. Dies kann per Rasensprenger oder Gartenschlauch erfolgen. Durch die Feuchtigkeit löst sich der Dünger besser auf und dringt optimal in die Erde ein. Daraus folgt eine schnellere Wirksamkeit des Düngers.
Je nach Wirkungseffizienz des Düngemittels sollte sich bereits nach wenigen Tagen abgestorbener Klee zeigen. Bei kleineren Kleemengen zersetzt sich dieser und ein Herausziehen von Hand ist nicht erforderlich. Bei größeren Flächen wird dies allerdings empfohlen, damit sich das Gras ungestört wieder ausbreiten kann.
Zum Wachstum wird es angeregt, wenn Sie den Rasen in den Folgewochen etwa ein- bis zweimal pro Woche schneiden.
Klee mit Hausmitteln bekämpfen

Haben Sie kein geeignetes Düngemittel zur Hand, können Sie sich verschiedener Hausmittel bedienen. Folgende zeigen sich in ihrer Wirkung gegen Trifolium sehr effektiv. Voraussetzung ist, dass sie richtig angewendet werden.
Kochendes Wasser
Gegen viele Unkräuter sowie auch gegen Kleepflanzen hilft das Beschütten mit kochendem Wasser. Im Idealfall wird es punktgenau verteilt, denn auch das Gras kann Schaden nehmen. Nach dem Benässen lassen Sie die Fläche abtrocknen. Anschließend können Sie die Kleepflanzen ziehen.
Mit Folie "ersticken"
Alle Kleesorten können nur mit einer ausreichenden Portion Licht existieren. Nehmen Sie Ihnen dieses mit beispielsweise einer lichtundurchlässigen, dunklen Folie, sterben sie ab. Am besten eignet sich dafür spezielle Unkrautfolie. So geht`s:
- Folie in passende Stücke schneiden
- Über das Kleefeld legen
- Stein oder Ähnliches zum Beschweren der Folie auflegen
- Wartezeit von vier bis sechs Wochen einhalten und dann Folie entfernen
In dem Bereich ist danach alles an Grün zurückgegangen, auch das Gras. Allerdings bildet sich dieses schnell wieder nach. Größere Flächen können mit Rasensamen nachgesät werden. Meist reicht aber schon eine Düngung aus. Der Klee ist hingegen langfristig verschwunden.
Unkrautstecher
Wenn Sie eine unkonventionelle Art der Kleeentfernung vorziehen, bietet Ihnen ein Unkrautstecher die Lösung. Diese Bekämpfungsmethode ist ein wenig kraftaufwendig. Sie müssen so tief in den Boden und nahe an der Pfahlwurzel stechen, dass Sie diese aus dem Rasen herausheben können. Durch ein wenig Rütteln lösen sich die Wurzeln besser.
Die besten Unkrautstecher im Vergleich »
Chemische Kleebekämpfung
Rasenbesitzer, denen die bisher genannten Methoden nicht schnell und unkompliziert genug funktionieren, können sich für die chemische Kleebekämpfung entscheiden. Dabei sollten Sie aber berücksichtigen, dass chemische Mittel grundsätzlich eine Umweltbelastung darstellen und bei falscher Anwendung sogar ins Grundwasser gelangen können.
Empfehlenswert ist die Anwendung von Chemie deshalb nicht. Dennoch bietet Ihnen der Markt eine breit gefächerte Auswahl an Unkraut- und Kleevernichtern für den Rasen.
Monika
Interessant, habe mir viel aufgeschrieben.
J.Wohler
..sehr guter Artikel : plausibel und einleuchtend: Das werde ich in diesem Herbst mal ausprobieren.