Bodenverbesserung

Lehmboden im Garten auflockern und verbessern

Ein lehmiger Boden im Garten ist ein Nährstoff- und Wasserspeicher, den etliche Pflanzen mögen. Da er allerdings stark verdichtet und schlecht durchlüftet ist, kommen nicht alle Arten damit zurecht. Um auch Rasen, weniger robuste Pflanzen, Bäume und Sträucher anpflanzen zu können, ist eine Auflockerung der Erde meist unerlässlich.

Lehmboden mit einer Gartenhacke auflockern
Verdichteter Lehmboden lässt sich mit einer Gartenhacke, einem Spaten oder einer Gartenfräse auflockern
Inhaltsverzeichnis

Wieso ist das Auflockern von Lehmboden so wichtig?

Lehmboden besitzt in der Regel gute Eigenschaften in Bezug auf eine hohe Fruchtbarkeit und hervorragende Wasser-, Dünger- und Nährstoffspeicherung. Da er unter anderem Ton beinhaltet, kann dies bei zu hohem Verhältnis zu einer Verdichtung des Bodens führen. Diese sorgt für eine schlechte Wasserdurchlässigkeit und macht es Wurzeln schwer, sich auszubreiten.

Aufgrund der eingeschränkten Belüftung erwärmt sich die Erde zudem langsamer, sodass Dünger und Nährstoffe schlechter aufgenommen werden. Im Winter dringt außerdem Bodenfrost tiefer ein, was im schlimmsten Fall sogar winterharte Pflanzen schädigen kann. Durch eine Auflockerung können Sie die guten Eigenschaften weitestgehend beibehalten und die schlechten eliminieren, um ideale Bodenverhältnisse für viele Pflanzen zu schaffen.

Schon gewusst?
Auch alte und minderwertige Gartenerde kann mit der Zeit verdichten. Diese lässt sich ebenfalls auflockern und verbessern.

Mehr Informationen »

Woran erkennt man einen Lehmboden?

Lehmboden erkennen Sie vor allem an der Struktur und Konsistenz. Nehmen Sie eine Handvoll des Bodens und formen Sie daraus eine "Wurst". Zeigt sich eine glatte, klebrige Erdmasse, handelt es sich um lehmigen Boden. Klebt sie hingegen nicht zusammen und besitzt eine glatte Oberfläche, halten Sie einen Lehm-Sand-Boden in den Händen.

Je körniger und unregelmäßiger die Erde erscheint, desto mehr "normaler" Erd- oder Sandanteil ist enthalten. Sie bemerken den Unterschied zwischen Gartenerde und Lehmboden auch, wenn Sie ihn nass in die Hand nehmen. Lehmboden ist deutlich schwerer als lehmloser bzw. lehmarmer Boden.

Mehr Informationen »

Wie lässt sich Lehmboden am besten auflockern?

Spaten in Lehmboden
Kleine lehmhaltige Blumen- und Gemüsebeete sind mit einem Spaten schnell umgegraben

Die einfachste und schnellste Methode, um den Lehmboden im Garten aufzulockern, ist das Umgraben mit einem Spaten oder die Bearbeitung mit einer Gartenfräse. Letztere sind entweder motorbetrieben oder als Handgerät erhältlich und verringern die körperliche Anstrengung spürbar. Für kleine Flächen und Beete reicht in der Regel eine sogenannte Sternfräse aus. Nach dem Auflockern sollte der Boden weiter bearbeitet werden, um ihn längerfristig zu verbessern.

Die besten Gartenfräsen im Vergleich »

Mehr Informationen »

Wie und wann sollte der Lehmboden umgegraben werden?

Für die Auflockerung eines lehmhaltigen Bodens gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Bester Zeitpunkt: Oktober (bevorstehender Bodenfrost begünstigt die Auflockerung zusätzlich)
  • Mit Spaten oder Gartenfräse tief in den Boden stechen (mindestens 20 Zentimeter, besser 30 Zentimeter)
    Spaten: Die Erde immer wieder hin und her bewegen
    Gartenfräse: längs, quer und diagonal mehrmals über den Lehmboden fahren
  • Das "Aufrütteln" sorgt für kleine Luftkammern und lockert die Erdoberfläche
  • Die Erdoberfläche anschließend mit Rechen bzw. Harke glätten und einebnen

Mehr Informationen »

Reicht ein Umgraben zur Lockerung von Lehmboden aus?

Das Umgraben ist Grundvoraussetzung und deshalb immer der erste Schritt und Pflichtprogramm für die Auflockerung des Lehmbodens. Folgen daraufhin keine weitere Maßnahmen, verdichtet sich der Boden mit der Zeit wieder und muss mindestens einmal im Jahr erneut umgegraben werden.

Planen Sie hingegen lediglich die Aussaat von bestimmten Pflanzen und Gemüsesorten, reicht das Umgraben eines lehmhaltigen Beets in der Regel aus. Flachwurzelnde Exemplare und solche, bei denen die Früchte oberirdisch wachsen, kommen mit dem umgegrabenen Lehmboden häufig am besten zurecht.

Mehr Informationen »

Womit kann Lehmboden nach der Auflockerung gemischt werden?

Kies und Stallmist in Schubkarre
Nach dem Auflockern sollten Sand, Kies oder Mist in den Lehmboden eingearbeitet werden

Ist die Erde aufgelockert worden, ist es angeraten, den Lehmboden mit geeigneten Materialien bzw. Stoffen zu mischen. Diese sollen für eine längerfristige Bodenverbesserung und dauerhaftere Lösung zur Auflockerung sorgen. Dafür bieten sich verschiedene Materialien an:

Sand

Die am häufigsten angewendete und effektivsten wirkende Methode ist das Anreichern des Lehmbodens mit Sand. Vor allem Rasen gedeiht auf einem Lehm-Sand-Gemisch besonders gut. Sand schaffen Luftpolster im Boden und begünstigt zusätzlich die Wasserspeicherung, vorausgesetzt, es wird der richtige Sand eingearbeitet.

Folgendes sollten Sie für das Mischen mit Sand berücksichtigen:

  • Immer vorher umgraben
  • Grobkörnigen Sand (gewaschener grauer Flusssand) mit Körnung zwischen zwei und vier Millimeter verwenden
  • Gelber und feiner Sand sind hierfür ungeeignet
  • Optimaler Zeitpunkt zum Mischen: Herbst (ganzjährig an frostfreien Tagen möglich, wenn absoluter Bedarf besteht)
  • Häufigkeit: je nach Bedarf alle fünf bis sechs Jahre
  • Im Frühjahr den Boden mit Humus düngen - Gemüse mit Gründünger

Stallmist oder Kompost

Haben Sie den Lehmboden umgegraben, verhilft Ihnen das Einbringen von Stallmist zu einer Bodenverbesserung. Als Alternative eignen sich auch andere organische Dünger, wie beispielsweise Kompost.

So mischen Sie Stallmist und Kompost unter:

  • Bester Zeitpunkt: Oktober
  • Eine Schicht von mindestens fünf Zentimeter Dicke auf umgegrabene Fläche verteilen
  • Anschließend untergraben
  • Mit Harke grob durchziehen
  • Häufigkeit: einmal im Jahr
  • Je nach Bepflanzung auf Zusatzdüngungen verzichten (Überdüngungsrisiko) oder mindestens eine Wartezeit von vier Monaten einhalten
  • Ideal: Erde vorher mit Sand anreichern
  • Tipp: Stallmist gibt es häufig kostenlos auf Reiterhöfen oder bei Bauern abzugeben

Kies

Besonders gut zur Bodenverbesserung von Auflockerung sehr lehmhaltiger, schwerer Böden eignet sich gröberer Kies. Vor allem Pflanzen mit groben Wurzeln, wie beispielsweise Möhren, mögen den kieshaltigen Boden. Bei sehr stark verdichteten Lehmböden kann Kies zusätzlich als Drainage ausgebacht werden.

Dies sollten Sie für das Einbringen in Lehmboden beachten:

  • Unbedingt vorher umgraben
  • Kies mit Körnung zwischen vier und acht Millimeter verwenden
  • Kann auch ohne Sand verabreicht werden
  • Kies gut mit aufgelockerter Erde vermengen
  • Anschließend mit Harke ebenen / glätten

Mehr Informationen »

Wie funktioniert die Auflockerung von Lehmboden mit Pflanzen?

Storchschnabel-Blüten
Das Anpflanzen von Storchschnäbeln und anderen lehmfreundlichen Pflanzen verbessert langfristig die Bodenstruktur

Es gibt zahlreiche Pflanzen, die eine rege Wurzelbewegung aufweisen und im Idealfall weit in die Tiefe reichen, um durch die Wurzeln die Erde aufzulockern. Sie zu pflanzen ist empfehlenswert, wobei allerdings nur wenige Arten mit reinem Lehmboden zurechtkommen oder zumindest einen sandigen Lehmboden benötigen.

Folgende Pflanzen bieten einige Beispiele für die Unterstützung der Bodenauflockerung von lehmiger Erde:

  • Blaue Bitterlupine (Lupinus angustifolius) - benötigt lehmigen Sand oder sandhaltigen Lehmböden
  • Hainbuche (Carpinus betulus) - wächst gut in Lehmböden
  • Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii)
  • Ölrettich (Raphanus sativus) - ideal für tiefgründigen Lehmboden
  • Sonnenblumen (Helianthus annuus) - bevorzugt humusreiche sandige Lehmböden
  • Storchschnabel (Geranium) - wegen Pfahlwurzeln prima für Lehmboden geeignet

Mehr Informationen »

Was ist nach der Bodenauflockerung zu beachten?

Grundsätzlich sollte Lehmboden nicht zu oft betreten werden. Gewicht drückt ihn zusammen und beschleunigt die Bodenverdichtung. Vor allem nach der Auflockerung sollten Sie den Boden nach Möglichkeit für zwei Wochen nicht betreten, damit durch die verbesserte Durchlüftung und Durchlässigkeit eine zu hohe Feuchtigkeit in der Bodentiefe abtrocknen und der Boden sich "erholen" kann.

Mehr Informationen »

Kann nach der Auflockerung von Lehmboden sofort gepflanzt werden?

Ja, es ist sogar ratsam. Durch die Auflockerung haben es die Wurzeln leichter, sich gut festzusetzen, was Grundvoraussetzung für ein gesundes, kräftiges Wachstum ist. Ideal ist es, hier mit organischem Dünger wie Stallmist oder Kompost zu arbeiten, damit ausreichend Nährstoffe im Boden für die Anwuchszeit zur Verfügung stehen.

Mehr Informationen »

Was tun, wenn sich der Boden nicht ausreichend gut auflockern lässt?

Mutterboden
Wenn alles nichts hilft, kann der Lehmboden notfalls gegen frischen Mutterboden ausgetauscht werden

Wenn Sie sich an die hier genannten Möglichkeiten zur Auflockerung und Verbesserung von Lehmböden halten, sollte ein ausreichend gutes Ergebnis zu erzielen sein. Sind Sie damit aus welchen Gründen auch immer, nicht zufrieden, bleibt Ihnen nur der Austausch der Lehmerde.

Dazu ist der Lehmboden, der aktuell den Mutterboden darstellt, abzutragen. In der Regel reichen Mutter- und Oberböden bis zu einer Tiefe von etwa 30 Zentimeter. Diese Menge ist dementsprechend auszuheben, um Platz für neue Muttererde zu schaffen. Das ist mit Kosten verbunden, sofern Sie keine kostenlose Bezugsquelle für guten Mutterboden kennen. Die Preise variieren je nach Anbieter, Bodenqualität und Bodenherkunft zwischen zehn und 40 Euro pro Kubikmeter.

Mehr Informationen »

THEMEN:   Gartenfräse Lehmboden

Autor Frank Gerlach
Über den Autor
Frank Gerlach
Als gelernter Landschaftsgärtner hat Frank ein Faible für nützliche Gartengeräte aller Art. Daher testet und schreibt er für sein Leben gern über Rasenmäher, Heckenscheren und Co. Seine Ideen im Landschaftsbau sind ausgezeichnet.
Kommentare

Jochen Wulff

Hallo, ich habe eine Frage. Wir haben einen Recht lehmigen Boden. Dort sind schon Lavendel und Wildrosen gepflanzt. Sie schaffen es so halbwegs zu gedeihen, aber nicht richtig. Ich wollte die Pflanzen jetzt nicht raus machen und das Beet umgraben. Bei Rasen habe ich gelesen das der Sand durch Erosion von alleine in das Erdreich eindringt. Kann ich jetzt ein bepflanztes Blumenbeet auf die selbe Art mit Sand bearbeiten. Also ausbringen und nur oberflächlich einarbeiten? Danke für die Rückmeldung.

Antwort von

Auch oberflächlich ausgebrachter Sand versickert mit der Zeit im Erdreich. Indem Sie den Boden möglichst tief auflockern, können Sie den Vorgang allerdings deutlich beschleunigen. Bei einem bepflanzen Beet ist das natürlich oft nicht möglich, sodass ein oberflächliches Einarbeiten häufig die einzige Möglichkeit ist. Dabei sollten Sie darauf achten, die Wurzeln der Pflanzen nicht zu verletzen, was bei Tiefwurzlern wie Lavendel und Wildrosen aber kein Problem darstellen sollte.

Karin Wießmann

Hallo Herr Gerlach. Ich möchte mich hier gerne kurz ranhängen, wenn's ok ist. :-) Ich stehe vor einem großen Problem und inzwischen auch unmittelbar vor dem Überschreiten meiner Belastungsgrenze. :-/

Ich, Mieterin, wollte mir nach sehr viel Vorarbeit (Entwurzeln, Roden, Baumfällarbeiten, etc.) einen Rasenbereich schaffen und wollte alles perfekt machen. Boden eingeebnet (war auch richtig guter, wenn auch saurer, Boden, hätt' ich den mal lieber einfach gelassen), Maulwurfgitter gezogen (tat mit Blick auf Nachbar's Garten not, ...dachte ich), 10cbm "Mutterboden" in Schubkarrenarbeit verteilt (10-15cm hohe Schicht), Bodenaktivator und Grünkalk verarbeitet, mit Zeitabstand Rasensamen (die Grünen von Substral plus Schattenrasen) verstreut, festgerollt, ausgiebig bewässert, und dann festgestellt, dass der Boden hart wie Beton wurde und an der Oberfläche schnell strohtrocken wird. Unter der Oberfläche wird das Wasser wohl länger gespeichert. Die Nachbarin meinte, ein Mutterboden sähe anders aus, sie war entsetzt, hatte dieselbe Lieferung vom Bauern erhalten und ihrer Aussage nach noch nie so schlechten Boden erhalten. Ich Newbie hatte schlicht mal keine Ahnung. 😔 Da der Boden von vielen kleinen Steinchen und Tonscherben durchzogen ist, hatte ich die Hoffnung, dass er sich trotzdem nicht allzu sehr verfestigt. Aber das Gras wächst nicht.

Es ist zunächst gekeimt, aber jetzt geht's nicht weiter. Es sieht aus wie in der Tundra nach einem heissen Sommer. Gewässert wurde regelmäßig, das Wasser steht auch nur max. 10min auf der Oberfläche und versickert dann, also nicht allzu lange Staunässe, aber es wird nix. Die Halme sind hellgrün und manche liegen schon am Boden.

Ich bin wie gesagt nur Mieterin und kann keinen allzu großen Aufwand mehr betreiben ... ich bin reif für 'ne Kur....und die Vermieterin muss ich da leider ganz rauslassen. :-( Was habe ich noch für Möglichkeiten? Den Boden wieder abzutransportieren, steht ausser Frage. :-( Kann ich da noch irgendetwas tun oder war alles umsonst? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir weiterhelfen könnten.

MfG
K. Wießmann

Antwort von

Hallo Frau Wießmann,

wir hören leider immer wieder davon, dass minderwertiger "Mutterboden" verkauft wird. Das ein Austausch nicht in Frage kommt, kann ich nachvollziehen. Bei sehr hartem Boden versickert das Wasser durch die Risse und kommt nicht bei den Grassamen an. Hier hilft nur ein großflächiges, spatentiefes Auflockern und das Einarbeiten von gröberem Sand und ggf. etwas Kompost. Bei größeren Flächen ist die Verwendung einer motorisierten Gartenfräse hilfreich, die Sie in vielen Baumärkten oder einem Baumaschinenverleih mieten können. Anschließend bringen Sie noch einmal Rasensamen aus und sorgen für eine regelmäßige Bewässerung, wobei natürlich Staunässe vermieden werden sollte. Achten Sie außerdem darauf, dass die Fläche in der nächsten Zeit nicht betreten wird.

Leider benötigen solche Böden eine regelmäßig Pflege, damit sie nicht erneut so stark verhärten. Aus diesem Grund sollten Sie die Fläche mindestens einmal im Jahr gut belüften. Entweder mit einem speziellen Aerifizierer oder durch vertikutieren.

Eine weniger arbeitsintensive Lösung gibt es hierfür leider nicht. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Moelfes

Als Körnung würde ich Perlkies 2- 8 mm (keinen Sand) nehmen und bis ca. 20 cm tief mit der Fräse einarbeiten. Nur bin ich mir mit der Menge auf 100 qm unsicher. Der Boden ist sehr lehmig. Für einen Tipp bzgl. der Menge bin ich dankbar. -- Restzweifel: Hilft der Kies wirklich und verklebt nicht einfach mit dem Lehm?

Antwort von

Bei größeren Flächen ist es durchaus sinnvoll, einen Fachmann vor Ort die Lage einschätzen zu lassen. Ohne die betroffene Fläche und den Boden einmal genauer unter die Lupe genommen zu haben, kann man zu den Mengen nur schwer etwas sagen. Eventuell wäre bei Ihnen auch eine Drainageschicht aus Kies denkbar, die unterhalb des Bodens ausgebracht wird. Grundsätzlich würde ich eher mit kleineren Mengen beginnen und den Vorgang ggf. in nächsten Jahr wiederholen, wie es auch beim Sanden von Rasenflächen üblich ist.

Heike

Guten Tag Herr Gerlach, vielen Dank für Ihren informativen Artikel. Wir haben vor 2 Jahren eine Kirschlorbeerhecke gepflanzt, die jedoch viele Blätter abgeworfen hat. Unter der Hecke wächst der Ackerschachtelhalm, sodass wir davon ausgehen, dass der Boden zu tonhaltig ist und sich Staunässe bildet, so dass die Hecke nicht gedeihen kann. Wir möchten jetzt alle Heckenpflanzen wieder herausnehmen, einen für die Kirschlorbeeren geeigneten Boden herstellen und die Pflanzen wiedereinsetzen. Welches Verhältnis zwischen dem jetzigen tonhaltigen Boden, Mutterboden und grobkörnigem Sand empfehlen Sie? Welche Körnung sollte der Sand haben? Vielen Dank für Ihre Mühe. Viele Grüße Heike

Antwort von

Hallo Heike,

der Kirschlorbeer verträgt keine Staunässe, da haben Sie recht. Ideal wäre hier eventuell eine Drainageschicht aus Kies, was bei einer längeren Hecke allerdings recht arbeitsintensiv sein kann. Zusätzlich können noch etwas Kompost und Langzeitdünger wie Hornspäne in den Boden eingearbeitet werden.

Das Verhältnis lässt sich aus der Ferne pauschal leider nicht einschätzen. Mit grobkörnigem Quarzsand mit einer Körnung um die zwei Millimeter kann man in der Regel nichts falsch machen.

Moelfes

Hallo Herr Gerlach, ich plane Perlkies zum Lockern unseres sehr schweren Lehmbodens zu verwenden. Sind 3 Kubikmeter auf 100 qm angemessen? Und noch eine weitere Frage: Lässt sich Lehmboden auch zusätzlich durchs Kalken lockern? Besten Dank im voraus!

Antwort von

Vielen Dank für Ihre Fragen. Die Menge hängt unter anderem davon ab, wie stark der Boden wirklich verdichtet ist, welche Körnung Sie verwenden und wie tief Sie den Boden auflockern möchten. Daher lässt sich das so pauschal leider nicht beantworten.

Zu Ihrer zweiten Frage: Ein gelegentliches Kalken erhöht nicht nur den pH-Wert, sondern kann sich auch positiv auf die Bodenstruktur auswirken. Für Lehm- und Tonböden empfiehlt sich der Einsatz von Gartenkalk. Liegt der pH-Wert bei unter 5 kann auch Branntkalk zum Entsäuern des Bodens verwendet werden.

Nico

Hallo, habe ein Verständnisproblem zu Ihren Angaben beim Sanden von rasen mit lehmhaltigen Boden. Hier auf der Seite steht: "Vor allem Rasen gedeiht auf einem Lehm-Sand-Gemisch besonders gut (...) Grobkörnigen Sand (gewaschener grauer Flusssand) mit Körnung zwischen zwei und vier Millimeter verwenden"

Darunter befindet sich ein Link "Rasen sanden: Tipps zum Vorgehen und dem richtigen Sand", dort ist zu lesen: "Ideal ist gewaschener, reiner Quarzsand, der eine Körnung zwischen 0,06 und 2 Millimeter besitzt."

Beide Angaben beziehen sich somit aufs Rasen sanden. Welche empfeheln Sie denn, um z.B. tiefe Risse, entstanden durch zu hohen Lehmanteil, mit Sand aufzufüllen?

Danke Ihnen :)

Antwort von

Hallo Nico, vielen Dank für Ihre Frage. In diesem Ratgeber geht es speziell um das Sanden von lehmhaltigen Böden. Hierfür ist grobkörniger Sand besser geeignet, da er eine höhere Durchlässigkeit im verdichteten Lehmboden erzeugt. Für das normale Sanden von Rasenflächen sollte hingegen feinkörniger Quarzsand verwendet werden, da er leichter in den Erdboden eindringt.

Wenn sich allerdings schon Risse im Erdboden bilden, reicht ein einfaches Auffüllen mit Sand meist nicht aus. Wahrscheinlich liegt bereits eine stärkere Verdichtung vor, die sich oft nur durch ein tiefgründiges Auflockern und der Einarbeitung von viel grobkörnigem Sand beheben lässt. Das verhindert, dass der Lehmboden mit der Zeit wieder verklumpt.