Pflanznachbarn

Mischkultur im Gemüsebeet: Welche Pflanzen sich ergänzen

Durch Mischkultur bringen Sie Abwechslung in Ihr Gemüsebeet, wodurch alle Pflanzen im Idealfall profitieren. Sie fördert das Pflanzenwachstum und sorgt für einen natürlichen Schutz vor Schädlingen. Was es mit Mischkultur genau auf sich hat und welche Pflanzen ideal im Beet zusammenpassen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Mischkulturbeet mit Blumen, Salat und Bohnen
In einem Mischkulturbeet werden Gemüsesorten und Blumen nebeneinander gepflanzt © Burkhard Mücke - Wikimedia | CC BY-SA 4.0
Inhaltsverzeichnis

Gute und schlechte Pflanznachbarn im Beet

Hier finden Sie eine Übersicht, welche Gemüsesorten und Kräuter im Beet gut zusammenpassen und welche sich überhaupt nicht als Pflanznachbarn eignen:

Auberginen

Gute Nachbarn

Bohnen Kohlarten Oregano Radieschen Rettiche Ringelblume Salate Thymian

Schlecht Nachbarn

Chili Erbsen Fenchel Kartoffeln Liebstöckel Okra Paprika Physalis Rote Bete Topinambur Tomaten

Tipp

Sollten nicht neben anderen Nachtschattengewächsen gepflanzt werden.
Basilikum

Gute Nachbarn

Fenchel Gurken Tomaten Zucchini

Schlecht Nachbarn

Bohnenkraut Melisse Salbei Thymian Zitronenmelisse
Blaukraut

Gute Nachbarn

Borretsch Buschbohnen Erbsen Möhren Phacelia Salat Sellerie Spinat

Schlecht Nachbarn

Knoblauch Kohlarten Tomaten Zwiebeln

Tipp

Profitiert von der Nähe zu Salat und Möhren, da sie das Wachstum fördern.
Blumenkohl

Gute Nachbarn

Buschbohnen Erbsen Phacelia Sellerie

Schlecht Nachbarn

Knoblauch Zwiebeln

Tipp

Gedeiht besser, wenn er mit Sellerie gepflanzt wird, da dieser Schädlinge fernhält.
Bohnenkraut

Gute Nachbarn

Bohnen Rote Bete Salate

Schlecht Nachbarn

Basilikum

Tipp

Fördert das Aroma und die Abwehrkraft von Bohnen.
Borretsch

Gute Nachbarn

Blaukraut Bohnen Erdbeeren Erbsen Kohlrabi Kohlarten

Tipp

Zieht Bienen an und verbessert die Bodenqualität.
Brokkoli

Gute Nachbarn

Bohnen Endivien Erbsen Gurken Kopfsalat Mangold Paprika Porree Radieschen Rettich Sellerie Spinat

Schlecht Nachbarn

Knoblauch Zwiebeln

Tipp

Sollte in gut durchlüfteten Böden gepflanzt werden, um Schädlingsbefall zu minimieren.
Bohnen

Gute Nachbarn

Bohnenkraut Borretsch Chinakohl Dill Erdbeeren Gurken Kartoffeln Kohlarten Kohlrabi Radieschen Rettich Rhabarber Rote Bete Salat Salbei Sellerie Spinat Tomaten

Schlecht Nachbarn

Erbsen Fenchel Knoblauch Paprika Porree Schnittknoblauch Schnittlauch Stangenbohnen Zwiebeln

Tipp

Reichern den Boden mit Stickstoff an, was das Wachstum benachbarter Pflanzen fördert.
Chinakohl

Gute Nachbarn

Bohnen Erbsen Spinat Salat

Schlecht Nachbarn

Radieschen Rettich

Tipp

Ist besonders empfindlich gegenüber Schädlingen und sollte daher mit abwehrenden Pflanzen kombiniert werden.
Dill

Gute Nachbarn

Bohnen Erbsen Gurken Kartoffeln Knoblauch Kohlarten Möhren Rote Bete Salat Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Fenchel Kerbel Kürbis Petersilie Sellerie

Tipp

Zieht nützliche Insekten an, die Schädlinge vertreiben.
Endivien

Gute Nachbarn

Bohnen Feldsalat Fenchel Kohlarten Kohlrabi Lauch Möhren Porree Spinat Stangenbohnen

Schlecht Nachbarn

Chicorée Zuckerhut

Tipp

Profitiert von einer lockeren Bodentextur, die durch den Anbau mit Bohnen gefördert wird.
Erbsen

Gute Nachbarn

Borretsch Dill Fenchel Gurken Kohlarten Kohlrabi Kopfsalat Mais Möhren Radieschen Rettich Sellerie Spinat Zucchini

Schlecht Nachbarn

Bohnen Kartoffeln Knoblauch Porree Schnittknoblauch Tomaten Zwiebeln

Tipp

Sollten in gut entwässertem Boden gepflanzt werden, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Erdbeeren

Gute Nachbarn

Borretsch Buschbohnen Knoblauch Kopfsalat Porree Radieschen Ringelblumen Rucola Spinat

Schlecht Nachbarn

Kohlarten

Tipp

Profitieren von Knoblauch, der Pilzkrankheiten reduziert.
Feldsalat

Gute Nachbarn

Erdbeeren Radieschen

Tipp

Ist eine gute Vorfrucht, die den Boden für nachfolgende Kulturen vorbereitet.
Fenchel

Gute Nachbarn

Endivien Erbsen Feldsalat Gurken Salat Salbei Sellerie Zuckerhut

Schlecht Nachbarn

Bohnen Dill Kümmel Tomaten Kohlrabi

Tipp

Kann durch seinen intensiven Geruch Schädlinge abwehren.
Gurken

Gute Nachbarn

Basilikum Bohnen Borretsch Dill Erbsen Fenchel Kohlarten Kopfsalat Koriander Mais Porree Rote Bete Sellerie Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Kartoffeln Radieschen Rettich Tomaten

Tipp

Benötigen viel Wasser und sollten in der Nähe von Pflanzen stehen, die ähnliche Anforderungen haben.
Kamille

Gute Nachbarn

Kohl Kohlrabi Lauch Sellerie Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Pfefferminze
Kapuzinerkresse

Gute Nachbarn

Kartoffeln Paprika Tomaten Zucchini

Schlecht Nachbarn

Kerbel Petersilie
Kartoffeln

Gute Nachbarn

Baldrian Bohnen Kapuzinerkresse Kohlrabi Kümmel Mais Meerrettich Pfefferminze Spinat Tagetes

Schlecht Nachbarn

Auberginen Erbsen Gurken Kürbis Paprika Rote Bete Sellerie Sonnenblumen Tomaten Zwiebeln

Tipp

Profitieren von Tagetes, die Nematoden im Boden reduzieren.
Kerbel

Gute Nachbarn

Kohl Salat

Schlecht Nachbarn

Dill
Knoblauch

Gute Nachbarn

Dill Erdbeeren Gurken Himbeeren Lilien Möhren Rosen Rote Bete Salate Tomaten Tulpen

Schlecht Nachbarn

Erbsen Buschbohnen Kohlarten Stangenbohnen Lauch Zwiebeln

Tipp

Schützt durch seinen starken Geruch vor Schädlingen.
Knollensellerie

Gute Nachbarn

Bohnen Erbsen Gurken Kohl Kohlrabi Porree Spinat Tomaten

Schlecht Nachbarn

Kartoffeln Mais Salat

Tipp

Benötigt nährstoffreichen Boden und kann das Aroma von Tomaten verstärken.
Kohlarten

Gute Nachbarn

Aubergine Beifuß Bohnen Borretsch Dill Eberraute Endivien Erbsen Gurken Kamille Kartoffeln Möhren Mangold Paprika Rote Bete Salate Sellerie Spinat Tagetes Tomaten

Schlecht Nachbarn

andere Kohlarten Erdbeeren Knoblauch Kohlrabi Rhabarber Rucola Schnittknoblauch Schnittlauch Zwiebeln

Tipp

Verschiedene Kohlarten sollten nicht nebeneinander gepflanzt werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.
Kohlrabi

Gute Nachbarn

Bohnen Borretsch Dill Erbsen Erdbeeren Gurken Kartoffeln Porree Radieschen Rote Bete Salate Sellerie Spargel Spinat

Schlecht Nachbarn

Kohlarten

Tipp

Sollte in gut durchlüftetem Boden wachsen, um Schädlingsbefall zu vermeiden.
Koriander

Gute Nachbarn

Gurken

Schlecht Nachbarn

Petersilie Schnittlauch
Kürbis

Gute Nachbarn

Bohnen Mais

Tipp

Braucht viel Platz und sollte daher mit Pflanzen kombiniert werden, die wenig Raum beanspruchen.
Mais

Gute Nachbarn

Bohnen Gurken Kartoffeln Kopfsalat Kürbis Tomaten Zucchini

Schlecht Nachbarn

Rote Bete Sellerie

Tipp

Bietet eine natürliche Rankhilfe für Bohnen und Zucchini.
Mangold

Gute Nachbarn

Buschbohnen Kohlarten Möhren Radieschen Rettich Salate

Schlecht Nachbarn

Rote Bete

Tipp

Gedeiht am besten in feuchtem Boden und profitiert von der Gesellschaft von Bohnen.
Meerrettich

Gute Nachbarn

Kartoffeln

Tipp

Stärkt das Immunsystem von Kartoffeln und schützt sie vor Krankheiten.
Möhren

Gute Nachbarn

Chicorée Dill Erbsen Knoblauch Mangold Porree Radieschen Rettich Rucola Salate Spinat Tomaten Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Rote Bete Pfefferminze

Tipp

Sollten neben Zwiebeln gepflanzt werden, um Möhrenfliegen abzuwehren.
Paprika

Gute Nachbarn

Kohlarten Möhren Tomaten

Schlecht Nachbarn

Erbsen Fenchel Rote Bete

Tipp

Bevorzugt warme Standorte und gedeiht gut neben Tomaten.
Pastinaken

Gute Nachbarn

Möhren Kartoffeln Kopfsalat Pflücksalat Radieschen Rote Bete Sellerie Spinat

Tipp

Verbessern die Bodentextur und sollten im Fruchtwechsel eingesetzt werden.
Petersilie

Gute Nachbarn

Gurken Knoblauch Lauch Radieschen Rettich Ringelblume Tomaten Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Dill Kapuzinerkresse Koriander Möhren Salate Sellerie

Tipp

Ist ein guter Begleiter für Tomaten und stärkt deren Abwehrkräfte.
Porree / Lauch

Gute Nachbarn

Endivien Erdbeeren Kohlarten Knoblauch Möhren Petersilie Rettich Salate Sellerie Spinat Tomaten Wermut Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Bohnen Erbsen Rote Bete Stangenbohnen

Tipp

Hält durch seinen intensiven Geruch Schädlinge fern.
Radieschen

Gute Nachbarn

Bohnen Erbsen Kapuzinerkresse Kohl Mangold Möhren Petersilie Salate Spinat Tomaten

Schlecht Nachbarn

Gurken Chinakohl Rucola

Tipp

Keimen schnell und können als Markiersaat verwendet werden.
Rettich

Gute Nachbarn

Bohnen Erbsen Erdbeeren Kohl Kohrabi Kresse Mangold Möhren Oregano Pak Choi Pastinake Postelein Rosenkohl Schwarzwurzel Spinat

Schlecht Nachbarn

Gurken Kerbel Liebstöckel Mairübe Meerettich Rucola Salate Steckrübe Topinambur Zucchini Zwiebeln
Rhabarber

Gute Nachbarn

Buschbohnen Kohlarten Salate Spinat

Tipp

Hat tiefreichende Wurzeln und lockert den Boden für nachfolgende Kulturen auf.
Ringelblume

Gute Nachbarn

Erdbeeren Gurken Kartoffeln Kürbis Kohlarten Paprika Petersilie Rucola Salate Tomaten

Schlecht Nachbarn

Erbsen Fenchel Knoblauch Lauch Zwiebeln

Tipp

Ziehen nützliche Insekten an und wirken bodenverbessernd.
Rucola

Gute Nachbarn

Erdbeeren Möhren Salate Sellerie Ringelblumen Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Kohl Radieschen Rettich Senf
Rosenkohl

Gute Nachbarn

Porree Sellerie

Schlecht Nachbarn

Blumenkohl Brokkoli Chinakohl Grünkohl Kohlrabi Radieschen Rettich Rucola Wirsing

Tipp

Ist frostresistent und kann bis in den Winter hinein geerntet werden.
Rote Bete

Gute Nachbarn

Bohnen Dill Gurken Kohl Kohlrabi Salate Zucchini Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Kartoffeln Mangold Porree Schnittlauch Spinat

Tipp

Verbessert die Bodenstruktur und ist eine gute Vorfrucht.
Salate

Gute Nachbarn

Bohnen Chicorée Erbsen Fenchel Gurken Kohlarten Kohlrabi Möhren Porree Radieschen Rettich Rucola Schwarzwurzel Tomaten Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Kresse Petersilie Sellerie

Tipp

Wächst schnell und kann zwischen langsamer wachsenden Pflanzen angebaut werden.
Salbei

Gute Nachbarn

Bohnen Bohnenkraut Erbsen Fenchel Kresse Mais Möhren Salate Thymian Zitronenmelisse

Schlecht Nachbarn

Basilikum

Tipp

Schützt benachbarte Pflanzen vor Pilzkrankheiten.
Schnittknoblauch

Gute Nachbarn

Bohnenkraut Dill Erdbeeren Kohlrabi Möhren Ringelblume Salbei Thymian

Schlecht Nachbarn

Bohnen Erbsen Kohl
Schnittlauch

Gute Nachbarn

Bohnenkraut Dill Erdbeeren Kapuzinerkresse Kohlrabi Möhren Petersilie Ringelblume Salbei Sellerie Spinat Thymian Tomaten Zitronenmelisse

Schlecht Nachbarn

Bohnen Brokkoli Erbsen Kohl Koriander Rote Bete

Tipp

Hält durch seinen intensiven Geruch Schädlinge fern und ist ein guter Begleiter für Tomaten.
Schwarzwurzel

Gute Nachbarn

Bohnen Kohlrabi Porree Salate

Tipp

Lockert den Boden und eignet sich gut für Mischkulturen.
Sellerie

Gute Nachbarn

Buschbohnen Chinakohl Fenchel Gurken Kamille Kohl Kohlrabi Pastinake Porree Rucola Salate Spinat Tomaten

Schlecht Nachbarn

Erbsen Kartoffeln

Tipp

Stärkt die Abwehrkräfte von Tomaten und hält Schädlinge fern.
Sonnenblume

Gute Nachbarn

Gurken

Tipp

Bieten eine natürliche Rankhilfe und verbessern den Boden.
Spargel

Gute Nachbarn

Dill Gurken Petersilie Kohlrabi Salate Tomaten

Tipp

Benötigt viel Platz und sollte mit niedrigen Pflanzen kombiniert werden.
Spinat

Gute Nachbarn

Erdbeeren Kartoffeln Kohlarten Kohlrabi Radieschen Rettich Rhabarber Stangenbohnen Tomaten

Schlecht Nachbarn

Liebstöckel Mangold Rote Bete Topinambur

Tipp

Ist eine ideale Vorfrucht und hilft, den Boden für nachfolgende Kulturen vorzubereiten.
Tagetes

Gute Nachbarn

Bohnen Gurken Kartoffeln Kohl Möhren Tomaten
Thymian

Gute Nachbarn

Bohnenkraut Rosmarin Salbei Zitronenmelisse

Schlecht Nachbarn

Basilikum Gurken
Tomaten

Gute Nachbarn

Buschbohnen Chicorée Knoblauch Kohlrabi Möhren Pastinake Petersilie Porree Radieschen Ringelblumen Salate Sellerie Spinat Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Erbsen Fenchel Gurken Kartoffeln Rote Bete

Tipp

Benötigen viel Licht und profitieren von der Nähe zu Ringelblumen, die Schädlinge fernhalten.
Ysop

Gute Nachbarn

Kohl Rote Bete Salbei Thymian

Schlecht Nachbarn

Fenchel
Zitronenmelisse

Gute Nachbarn

Salbei Schnittlauch Thymian

Schlecht Nachbarn

Basilikum
Zucchini

Gute Nachbarn

Basilikum Kapuzinerkresse Stangenbohnen Zwiebeln

Schlecht Nachbarn

Gurken

Tipp

Benötigt viel Platz und sollte in der Nähe von Pflanzen stehen, die keine Konkurrenz um Nährstoffe darstellen.
Zwiebeln

Gute Nachbarn

Bohnenkraut Dill Erdbeeren Gurken Kamille Knoblauch Möhren Pastinake Rote Bete Rucola Salate Tomaten Zucchini

Schlecht Nachbarn

Bohnen Erbsen Kartoffeln Kohlarten Porree

Tipp

Schützen durch ihren Geruch vor vielen Schädlingen und sind ein guter Partner für Möhren.

Welche Vorteile bietet eine Mischkultur?

Kohlrabi und Borretsch im Mischkulturbeet
Gute Pflanznachbarn fördern sich gegenseitig, wie beispielsweise Kohlrabi und Borretsch

Bei einer Mischkultur handelt es sich um die Anpflanzung verschiedener Pflanzenarten in einem Gemüsebeet, die sich gegenseitig beeinflussen oder unterstützen. Sie besteht meist aus unterschiedlichen Gemüsearten, Kräutern, Salatsorten sowie Sommerblumen. In der richtigen Kombination oder Reihenfolge gepflanzt, verbessert sich das Wachstum der einzelnen Pflanzen, da die Nährstoffe optimal ausgenutzt werden und kein Konkurrenzkampf zwischen den Mischkulturen entsteht. Auch die Ausbreitung von Krankheiten oder Schädlingen kann dadurch verringert werden.

Unter Berücksichtigung der Wuchsformen lässt sich zudem die vorhandene Beetfläche effektiver ausnutzen, wenn beispielsweise schlanke und breite Sorten nebeneinander oder ausladende Pflanzen mit flachen unterpflanzt werden.

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Wie wird der Nährstoffbedarf von Pflanzen berücksichtigt?

Alle Pflanzen, ganz gleich ob Bäume, Blumen, Gemüse- oder Kräuterpflanzen, haben ihren eigenen Nährstoffbedarf, wozu unter anderem auch Stickstoff, Mineralien und Spurenelemente zählen. Je nach Höhe des Bedarfs werden Pflanzen in Starkzehrer, Mittelzehrer oder Schwachzehrer gegliedert, wobei "stark" für einen hohen und "schwach" für einen niedrigen Nährstoffbedarf stehen.

Nachteile einer Monokultur

Pflanzen Sie ausschließlich Starkzehrer als Monokultur, laugt der Boden sehr schnell aus. Durch regelmäßiges Düngen können Sie zwar für einen Ausgleich sorgen, aber der Boden wird dennoch langfristig stark geschwächt. Irgendwann kommen Sie mit dem Düngen nicht mehr nach. Zudem kann es zu einer Konkurrenz kommen. Das bedeutet, dass ein Starkzehrer dem anderen kaum Nährstoffe übrig lässt. Eine Pflanze geht dann ein und im schlimmsten Fall gedeihen beide schlecht oder sterben ab.

Besteht Ihr Beet ausschließlich aus Schwachzehrern, reichen zwar die Nährstoffe im Boden aus, durch die Monokultur werden die Pflanzen aber anfälliger für Erkrankungen und Schädlingsbefall. Eine gleichmäßige Forderung des Erdbodens sollte deshalb immer gegeben sein, weshalb die Mischkultur die beste Basis für eine gute Bodenqualität, ein gesundes Gedeihen und eine üppige Ernte ist.

Ideale Mischkultur

Optimal ist es, wenn Sie eine Mischkultur so anlegen, dass Pflanzen mit weniger Nährstoffbedarf neben solchen mit höherem Bedarf in ein Beet gesetzt werden. Dabei ist aufgrund des Konkurrenzdrucks darauf zu achten, dass Starkzehrer ausschließlich mit Mittelzehrern kombiniert werden anstatt sie neben Schwachzehrer zu setzen.

Entweder halten Sie einen etwas größeren Pflanzabstand von etwa 50 Zentimetern ein oder Sie wählen unterschiedlich zehrende Pflanzen mit ebenso unterschiedlichen Wurzeltiefen (Flach- und Tiefwurzler). Dadurch erreichen Sie, dass die benachbarten Pflanzen ihre Nährstoffe aus verschiedenen Erdtiefen ziehen und sich auf diese Weise nicht in die Quere kommen. Auch die Stoffwechselprodukte der Pflanzen beeinflussen das Wachstum ihrer Nachbarn, unter anderem durch Wurzelausscheidungen wie Saponine (Seife) und ätherische Öle.

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Warum sollte man die Fruchtfolge beachten?

Gemüsebeet mit Brachland
Nach Stark-, Mittel- und Schwachzehrern sollte das Gemüsebeet alle vier Jahre brach liegen und sich erholen

Die Mischkultur geht weit über das eigentliche Pflanzen passender Pflanznachbarn hinaus. Hier beinhaltet die Mischkultur auch den Fruchtwechsel. Das bedeutet, dass nach der Abernte eines starkzehrenden Gemüses anschließend Mittelzehrer an gleiche Stelle gesetzt werden. Nach Mittelzehrern folgen schwachzehrende Pflanzen. Im vierten Jahr empfiehlt sich eine Gründüngung, um dem Boden neue Nährstoffe zuzuführen. Erst im Folgejahr sollte dann erneut mit Starkzehrern begonnen werden. So stellen Sie sicher, dass der Nährstoffentzug von Jahr zu Jahr langsam zurückgeht und für jede Pflanze ausreichend Nährstoffe im Boden vorhanden sind.

Da die Kombination und Fruchfolge der einzelnen Pflanzen schwierig zu überblicken ist, empfiehlt sich die Erstellung einer Anbauskizze. Mit Hilfe des Plans können Sie jederzeit feststellen, welche Kulturen bereits geerntet wurden und welche Pflanzen im nächsten Jahr dort gesetzt werden können. Für den Anbauplan zeichnen Sie einfach eine grobe Skizze Ihres Gemüsegartens und tragen die jeweiligen Pflanzenarten sowie den Zeitraum ein.

Wer es etwas einfacher haben möchte, teilt sein Gemüsebeet in mindestens vier Reihen ein und rückt mit den starkzehrenden Pflanzen wie Kartoffeln oder Tomaten jedes Jahr einfach eine Reihe weiter. So hat der Boden ausreichend Zeit, sich zu erholen und die Erde bleibt lange fruchtbar.

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Was gibt es bei den Pflanzenfamilien zu beachten?

Bei der Pflanzreihenfolge von Multikulturen ist auch die Berücksichtigung der biologischen Verwandtschaft hilfreich. Achten Sie darauf, in einem Jahr keine zwei Gemüsearten aus derselben Pflanzenfamilie nacheinander an dieselbe Stelle zu pflanzen. So sollte unterjährig zwischen den einzelnen Familien gewechselt werden:

  • Doldenblütlern (Dill, Fenchel, Möhren, Pastinaken, Petersilie, Sellerie, Zwiebeln)
  • Gänsefußgewächsen (Mangold, Rote Rüben, Spinat)
  • Kreuzblütlern (alle Kohlarten, Kohlrabi, Kresse, Radieschen, Rettiche)
  • Kürbisgewächsen (Gurken, Kürbis, Melonen)
  • Nachtschattengewächsen (Auberginen, Kartoffeln, Tomaten, Paprika)
  • Schmetterlingsblütlern (Bohnen, Erbsen)
Unser Experten-Tipp:
Unterjährig ist eine Fruchtfolge aus verschiedenen stark-, mittel- und schwachzehrenden Kulturen übrigens eher unproblematisch.

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Wie hilft Mischkultur gegen Schädlinge?

Mischkultur gegen Schädlinge
Blumen wie bspw. Tagetes schützen das Gartenbeet vor Schädlingen

In der Mischkultur können Sie Pflanzen wählen, die gegenseitig voneinander profitieren. Während sich beispielsweise die Eier der Kohlfliege auch nach der Abernte noch im Boden befinden und bei erneutem Setzen einer Kohlsorte an gleicher Stelle die Ernte ruinieren können, sorgen Sie mit der richtigen Mischkultur für eine natürliche Schädlingsvorbeugung. Folgend einige Beispiele:

Schädling / Krankheit Hilfreiche Pflanzen
Schmetterlinge und deren Raupen Beifuß, Eberraute, Salbei, Thymian, Minze, Sellerie
Vielzahl von Schädlingen Lavendel, Basilikum
Pilzinfektionen, Milben und Bakterienbefall Knoblauch
Ameisen Gemeiner Rainfarn
Schnecken Polei-Minze
Blattläuse Kresse, Petersilie
Kohlweißlinge Rosmarin, Thymian
Kartoffelkäfer Meerrettich, Spinat, Erbsen, Kümmel
Nematoden Ölrettich, Senf, Tagetes
Mehltau-Pilze an Tomatenpflanzen Basilikum
Pilzinfektionen bei Erdbeeren und Rosengewächsen Lauch in unmittelbarer Nähe

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THEMEN:   Beet Gartenjahr Pflanzenwissen Hochbeet

Autor Frank Gerlach
Über den Autor
Frank Gerlach
Als gelernter Landschaftsgärtner hat Frank ein Faible für nützliche Gartengeräte aller Art. Daher testet und schreibt er für sein Leben gern über Rasenmäher, Heckenscheren und Co. Seine Ideen im Landschaftsbau sind ausgezeichnet.
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