Mondkalender: So gärtnern Sie nach dem Mond
Gärtnern nach dem Mondkalender - für gesunde Pflanzen und ertragreiche Ernten
Seit Jahrhunderten werden den Mondphasen verschiedene Einflüsse auf das Leben nachgesagt. Auch wenn dies heutzutage fast nur noch in kulturellen und astrologischen Bereichen von Bedeutung ist, so nutzen doch wieder vermehrt Gärtner die Mondstellungen zum Pflanzen und zur Pflege des Gartens. Der Mondkalender gibt dabei Aufschluss darüber, welche Gartenarbeiten wann erledigt werden sollten.
Welchen Einfluss nimmt der Mond auf das Gärtnern?
Der Mond durchläuft das ganze Jahr über unterschiedliche Phase. In Verbindung mit der Erdkugeldrehung sowie den Tages- und Jahreszeiten steht er höher oder niedriger und zeigt sich als abnehmender, zunehmender und Voll- oder Neumond. Dadurch werden verschiedene Kräfte und Energien freigesetzt, wie sie beispielsweise anhand der Gezeiten zu beweisen sind.
Wissenschaftlich ist dies zwar nicht in Bezug auf Gartenarbeiten nachgewiesen, aber erfahrene Hobbygärtner schwören auf den positiven Einfluss. Dieser zeigt sich in verbessertem Wachstum, höheren Fruchterträgen und sogar in der Schädlingsbekämpfung können effektivere Wirkungen erlangt werden. Voraussetzung ist, dass nach dem Mondkalender gegärtnert wird.
Welche Gartenarbeiten sollten bei zunehmendem Mond erledigt werden?
Es wird davon ausgegangen, dass es bei zunehmendem Mond zu einer Art Ausatmung der Erde kommt, durch das ein indirekter Sog entsteht. Dadurch fließt der Pflanzensaft verstärkt in die oberen Pflanzenteile. Das ist vorteilhaft für das Pflanzenwachstum sowie die Blüten- sowie Fruchtbildung. Deshalb ist zunehmender Mond ideal für:
- Pflanzen vor allem von Blüten- und Fruchtpflanzen
- Vermehrung durch Stecklinge oder Ableger
- Aussaat von Rasen für dicht wachsende Ergebnisse
- Umpflanzen
- Veredlung von Pflanzen
HINWEIS: Geerntet sollte bei zunehmendem Mond nur, was sofort verzehrt wird.
Wie ist der zunehmende Mond erkennbar?
Beim zunehmendem Mond erscheint dieser in einer Sichelform. Die Öffnung ist auf der linken Seite. Der zunehmende Mond ist in der Regel am frühen Morgen bis maximal Mitternacht erkennbar, sofern es das Sonnenlicht tagsüber zulässt.
Welche Gartenarbeiten sollten bei Vollmond durchgeführt werden?
Der Mondkalender besagt, dass bei Vollmond die maximale Wirkung durch die Ausbalancierung zweier Impulse von zu- und abnehmender Konstellation entsteht. Zu diesem Zeitpunkt sind Pflanzen sehr aufnahmefähig. Das heißt, es ist der optimale Zeitpunkt gekommen, um bestmögliche Düngewirkungen zu erzielen. Zudem sollen bei Vollmond Heilkräuter die höchste Heilwirkung besitzen, sodass das Ernten bei Vollmond angeraten ist.
Auf keinen Fall sollten Sie die Gartenschere ansetzen. Schnittwunden sind während dieser Mondphase sehr empfänglich für das Eintreten von Keimen und Erregern. Wichtig ist beim Mondkalender, dass bei Vollmond der Zeitpunkt eingehalten wird, wenn die Mondphase zwischen zu- und abnehmend steht. Das ist alle 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten und drei Sekunden der Fall.
Woran ist ein Vollmond zu erkennen?
Der Vollmond ist gekommen, wenn sich eine gleichmäßig geformte Rundung zeigt, die nahezu so aussieht, als sei der Kreis mit einem Zirkel "gezeichnet" worden.
Welche Gartenarbeiten sind laut Mondkalender bei abnehmendem Mond zu erledigen?
Beim abnehmenden Mond entsteht die entgegengesetzte Wirkung, wie sie bei zunehmender Mondphase entsteht: die Erde "atmet" ein. Energien und Kräfte ziehen deshalb tief in die Erde. Jetzt ist laut Mondkalender der optimale Zeitpunkt gegeben, um sich beim Gärtnern auf die Pflanzenwurzeln zu konzentrieren. Hierin steckt nun besonders viel Saft und folglich Leben drin.
Folgende Gartenarbeiten sollten deshalb während des abnehmenden Mondes durchgeführt werden:
- Vermehrung durch Teilung von Wurzeln
- Unkrautbekämpfung
- Umpflanzen erkrankter / geschwächter Pflanzen (nur, wenn nötig - beispielsweise, wenn schlechte Bodenqualität ein Umpflanzen für die Genesung erfordert)
- Ernte zum Einlagern und Konservieren der Ernteerträge
Woran ist ein abnehmender Mond zu erkennen?
Beim abnehmenden Mond verliert er an der rechten Seite an Volumen. Er nimmt während dieser Phase so weit ab, dass daraus eine "C-Form" entsteht. Er erscheint im letzten Viertel der Nacht und ist somit gut von der zunehmenden Mondphase zu unterscheiden, der vor Mitternacht "unsichtbar" wird und erst am Morgen wieder sichtbar werden kann.
Was sagt der Mondkalender über Gartenarbeiten bei Neumond?
Während des Neumondes befindet sich der Mond zwischen der Erde und der Sonne. Die Reflexion des Lichts bleibt folglich aus. Dieser Moment wird im Mondkalender auch als die Regenerationsphase bezeichnet, weil sich Kräfte und Energien neu sammeln. In Bezug auf den Mondkalender für Pflanzen bedeutet dies, dass der optimale Zeitpunkt für die Schädlingsbekämpfung und die Behandlung von Krankheiten gekommen ist.
Welchen Einfluss nimmt der Vollmond auf die einzelnen Monate?
Der Vollmond hat im Mondkalender eine besondere Effizienz. Durch die verschiedene Anzahl an Tagen pro Monat und den immer gleichbleibenden Zeitabstand zwischen zwei Vollmondphasen, erscheint dieser nicht jeden Monat und immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Zudem wechseln die Vollmond-Zeiten in jedem Jahr. Je nachdem, wie diese fallen, sind in den Monaten des Jahres folgende Gartenarbeiten empfehlenswert:
- Januar
wenn frostfrei: Rosen-Rückschnitt, Beete und Sträucher auslichten, Kompost umwälzen, Kompost düngen - Februar
Kaltkeimer von Gräsern und Zierpflanzen aussäen, Mulchen, Düngen bei frostfreiem Wetter - März
neue Beete anlegen, Beetdüngung mit Kompost, Nährstoffe für Obstpflanzen düngen, oberirdisch wachsendes Gemüse säen - April
säen von Erdbeeren und Rhabarber, Rasen mit Vertikutierer lüften, Brunnen im Garten bohren - Mai
Pflanzen/säen von Oregano, Melisse und Majoran, Gurken, Kürbisse, Brokkoli, Sellerie, Nährstoffe für Laubbäume düngen, Pflanzung von Rhododendron und Azalee (vor den Eisheiligen mit Vlies oder Ähnlichem zum Kälteschutz abdecken) - Juni
ernten von Oregano, Dill, Petersilie, Erdbeeren und Stangenbohnen, Heilkräutern, Hecken mit Heckenschere schneiden - Juli
Mineraldünger für Blühpflanzen, Rückschnitt von mehrfach blühende Pflanzen, Grünkohl und Rosen pflanzen, Schädlinge bekämpfen circa zwei Tage nach Beginn des Vollmondes - August
Stauden mittels Rhizomen vermehren, Vermehrung durch Wurzelteilung, Aussaat von Herbst- und Wintergemüse, Pilzbekämpfung an Rosen etwa zwei Tage nach Vollmondbeginn - September
Ernte von Gemüse und Früchten, die bei Vollmond gepflanzt bzw. gesät wurden, Beete nach der Abernte düngen - Oktober
Ernte von Äpfeln / Mondäpfeln, letztmalig Vertikutierer und Rasenmäher nutzen, Unkraut bekämpfen, Beete mit Mulch bedecken, letzte Rückschnitte mit Astschere oder Heckenschere, Zwiebeln etwa sieben Tage nach Vollmondbeginn für nächste Saison pflanzen - November
wenn frost- und schneefrei: Obst- und Beeren pflanzen, Wintergemüse ernten, Baumfällung für Brennholzherstellung - Dezember
Wintergemüse ernten (jetzt besonders aromatisch), letzte Blumenzwiebeln bei frostfreiem Wetter setzen
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Schneiden von Obstbäumen laut Mondkalender?
Obstbäume werden nach dem Mondkalender im Frühjahr oder Herbst bei Neumond geschnitten. Der Vollmond eignet sich dazu weniger, weil der Pflanzensaft in Richtung Wurzeln absinkt und dies die Fruchtbildung stören kann.
Wann wächst Wurzelgemüse laut Mondkalender am besten?
Das beste Wachstum ist bei Wurzelgemüse zu erwarten, wenn es bei Neumond oder während der abnehmenden Mondphase gepflanzt beziehungsweise gesät wird.
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