Zimmerpflanzen

Monstera: Tipps zur richtigen Pflege von Fensterblättern

Die Monstera ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Durch ihre großen, dekorativen Blätter mit den markanten Löchern verleiht sie jedem Raum eine exotische Note. Doch worauf kommt es bei Standort, Pflege und Vermehrung von Fensterblättern an?

Blatt einer Monsterapflanze
Einige Monstera-Arten entwickeln mit der Zeit löcherige Blätter, denen sie ihren deutschen Trivialnamen Fensterblätter verdanken
Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes

Monstera, im Deutschen eigentlich Fensterblätter genannt, gehören zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und stammen ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Dort klettern sie an Bäumen empor und nutzen ihre Luftwurzeln zur Stabilisierung und Nährstoffaufnahme. Die typischen Blattöffnungen bilden sich meist erst mit zunehmendem Alter der Pflanze und sind eine Anpassung an ihre natürliche Umgebung: Sie helfen der Pflanze, sich an wechselnde Lichtverhältnisse anzupassen und starken Winden weniger Widerstand zu bieten.

Als Zimmerpflanze findet man bei uns vor allem das Köstliche Fensterblatt (Monstera deliciosa), da es besonders pflegeleicht ist.

Standort

Die Monstera bevorzugt einen hellen Standort mit indirektem Licht. Direkte Sonneneinstrahlung kann zu Blattverbrennungen führen, während ein zu dunkler Standort die Entwicklung der charakteristischen Einschnitte verhindert. Die ideale Temperatur liegt zwischen 20 und 25 °C, im Winter sollte sie nicht unter 16 °C fallen.

Da die Pflanze aufgrund ihrer Herkunft eine hohe Luftfeuchtigkeit liebt, eignet sie sich besonders für Räume wie das Badezimmer. Alternativ kann man die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühen oder eine Schale mit Wasser in die Nähe stellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Gießen und Düngen

Die exotische Pflanze benötigt einen gleichmäßig feuchten Boden, mag aber keine Staunässe. Gießen Sie sie, sobald die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist. In den Sommermonaten ist der Wasserbedarf höher, im Winter sollte weniger gegossen werden. Ein zu trockenes Substrat kann schnell zu braunen Blatträndern führen, wohingegen dauerhaft nasse Erde die Wurzeln faulen lässt.

Während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst sollte die Monstera alle zwei Wochen mit einem flüssigen Grünpflanzendünger versorgt werden. Alternativ können Sie auch Langzeitdünger in Form von Stäbchen oder Granulat verwenden. Im Winter kann die Düngung auf einmal im Monat reduziert werden, da die Pflanze dann weniger Nährstoffe benötigt.

Umtopfen

Monstera umtopfen
Damit sich die Monstera gut entwickelt, sollte sie in regelmäßigen Abständen in einen neuen Topf mit frischer Erde umgesetzt werden

Junge Fensterpflanzen wachsen schnell und sollten deshalb jedes Jahr in einen größeren Topf mit frischer, lockerer und nährstoffreicher Erde umziehen. Ältere Exemplare brauchen hingegen nur alle zwei bis drei Jahre ein größeres Gefäß.

Eine gute Drainage ist dabei besonders wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Achten Sie auf ein Abflussloch im Topf und verwenden Sie eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies auf dem Topfboden.

Luftwurzeln richtig pflegen

Mit der Zeit bildet die Monstera ihre charakteristische Luftwurzeln aus, die sie zur Stabilisierung und Nährstoffaufnahme nutzt. Diese Wurzeln sollten nicht abgeschnitten werden, da sie eine wichtige Funktion erfüllen. Wenn sie optisch stören, können Sie sie behutsam in das Erdsubstrat umleiten oder an einer Kletterhilfe befestigen.

Bilden sich keine oder nur wenige Luftwurzeln, kann die Ursache eine zu geringe Luftfeuchtigkeit sein. Erhöhen Sie diese durch Besprühen der Pflanze oder durch einen Luftbefeuchter. Auch eine stabile Rankhilfe kann die Bildung neuer Luftwurzeln anregen. Ein weiterer Trick ist das gezielte Befeuchten des Stammbereichs, an dem sich normalerweise Luftwurzeln bilden würden, bspw. mit einem feuchten Moostuch, das um den Stielansatz gewickelt wird.

Vermehrung

Monstersteckling
Über Stecklinge lassen sich Fensterblätter recht einfach vermehren

Am einfachsten lässt sich Monstera durch Stecklinge vermehren. Schneiden Sie einen Trieb mit mindestens einem Blatt und einer Luftwurzel ab und stellen Sie ihn in ein Glas mit Wasser. Sobald sich genügend Wurzeln gebildet haben, kann der Steckling in Erde gepflanzt werden. Alternativ können Sie die Pflanze auch durch Teilung vermehren, indem ein bewurzelter Nebentrieb vorsichtig vom Mutterstamm abgetrennt und in einen neuen Topf gesetzt wird.

Häufige Probleme und ihre Lösungen

  • Gelbe Blätter: Oft ein Zeichen von Staunässe oder Nährstoffmangel. Prüfen Sie die Gießmenge und düngen Sie gegebenenfalls nach.
  • Braune Blattränder: Meist durch zu geringe Luftfeuchtigkeit oder Zugluft verursacht. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig oder stellen Sie eine Wasserschale auf.
  • Blattflecken: Können durch Pilzinfektionen verursacht werden. Entfernen Sie betroffene Blätter und vermeiden Sie übermäßige Feuchtigkeit auf den Blättern.
  • Schädlinge: Spinnmilben oder Schildläuse treten vor allem bei trockener Luft auf. Häufiges Kontrollieren und feuchtes Abwischen der Blätter helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

Häufig gestellte Fragen

Wie schnell wächst eine Monstera?

Unter optimalen Bedingungen kann die Monstera bis zu 60 cm pro Jahr wachsen. Dies hängt von den Lichtverhältnissen, der Temperatur und der Düngung ab.

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Sind Monstera giftig?

Die Blätter und Stängel einiger Arten enthalten Oxalate, die Hautreizungen verursachen können und beim Verzehr für Haustiere und Kleinkinder giftig sind.

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Benötigt die Monstera eine Rankhilfe?

Da sie eine kletternde Wuchsform hat, wird eine Rankhilfe wie ein Moosstab oder ein Klettergerüst empfohlen, um sie stabil zu halten und ihr Wachstum zu fördern.

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Was tun, wenn die Monstera gelbe Blätter bekommt?
Gelbe Blätter können auf Staunässe, Nährstoffmangel oder zu wenig Licht hinweisen. Überprüfen Sie das Gießverhalten und stellen Sie sicher, dass die Pflanze ausreichend, aber nicht zu viel Wasser erhält.

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Wie kann ich meine Monstera buschiger wachsen lassen?
Durch gezielte Schnittmaßnahmen kann das Wachstum angeregt werden. Setzen Sie den Schnitt oberhalb eines Knotens an, um neue Triebe zu fördern. Eine gute Nährstoffversorgung und ausreichend Licht sind ebenfalls hilfreich.

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THEMEN:   Pflanzenpflege Pflanzenwissen

Autor Romina Seilnacht
Über die Autorin
Romina Seilnacht
Auf mein-gartenexperte.de kann Romina als gelernte Gärtnerin ihre Vorlieben für Garten, Pflanzen und Fotografie vereinen und erleichtert unseren Lesern mit hilfreichen und interessanten Ratgebern die Gartenarbeit.
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