Säckelblume pflanzen: Standort, Pflege und Vermehrung
Kurzporträt: Säckelblume
Säckelblumen (Ceanothus) entstammen der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae) und zieren Gärten mit blauen bis blau-violetten Blütenrispen, einer langen Blütezeit und einem kompakten, strauchähnlichen Wuchs. Die Wildarten der Laubgehölze sind ausschließlich im westlichen Nord- und Mittelamerika heimisch. Sie gedeihen in Küstennähe auf trockenen, kargen, kalk- und salzhaltigen Böden. Da die blauen Blütenrispen an die Blüten des Sommerflieders erinnern, wird die Säckelblume auch als Amerikanischer Flieder oder Kalifornischer Flieder bezeichnet.
Standort
In den gemäßigten Breiten bevorzugen Säckelblumen einen warmen und vollsonnigen Standort, der Schutz vor Wind und insbesondere vor kalten Ostwinden bieten sollte. Einen Platz vor einer nach Süden ausgerichteten Mauer oder Hauswand wissen die Zierpflanzen besonders zu schätzen. Neben einer optimalen Ausrichtung sollte der Standort zudem genügend Raum für den breiten Wuchs der Pflanzen bereithalten.
Der Untergrund sollte kalkhaltig, durchlässig und sandig bis leicht lehmig ausfallen. Säckelblumen mögen keine Staunässe, sodass der Boden vor allem im Winter nicht vernässen sollte. Da der Kalifornische Flieder in seiner natürlichen Heimat in Küstennähe gedeiht, verträgt er einen erhöhten Salzgehalt im Untergrund.
Pflanzung im Freiland
Die Säckelblume zeigt sich in den gemäßigten Breiten etwas frostempfindlich. Für die Pflanzung empfiehlt sich deshalb das zeitige Frühjahr, sodass die Pflanze bis zum nächsten Winter genügend Zeit hat, um sich zu verwurzeln. Da die Laubgehölze im Handel mit Topfballen erhältlich sind, können Sie die Pflanzung auch im Frühsommer vornehmen.
In der heimischen Natur bereichern die blauen Blüten der Säckelblume Steingärten und ergänzen Beet- und Strauchrosen mit einer langen Blütezeit. Mit weißen, gelben und roten Rosen harmonieren die hellblauen Blütenrispen am besten. Die Kleinsträucher lassen sich jedoch auch als niedrige Blütenhecke verwenden.
Bei der Pflanzung im Freiland können Sie folgendermaßen vorgehen:
- Tauchen Sie den Wurzelballen vor der Pflanzung in Wasser und warten Sie, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen.
- Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwas größer als der Wurzelballen ausfällt und achten Sie auf einen Abstand von rund einem Meter zu anderen Pflanzen.
- Setzen Sie die Containerpflanze mittig in das Pflanzloch, füllen Sie dieses mit Erde auf und drücken Sie die Erde leicht an.
- Bewässern Sie die Jungpflanze großzügig und halten Sie den Untergrund für die nächsten Wochen leicht feucht.
Pflanzung im Kübel
Neben einer Pflanzung im Freiland ist auch eine Kultivierung im Kübel möglich. Die blauen Blütenrispen schmücken beispielsweise Treppenaufgänge, Sonnenterrassen und Balkonien. Damit die Laubgehölze einen dekorativen Wuchs entfalten können, empfiehlt sich eine Mischung aus Kübelpflanzenerde, Blähton und weiteren Mineralien. Alle fünf bis sieben Jahre empfiehlt sich zudem eine Bodenauffrischung. Bei der Pflanzung können Sie analog zur Pflanzung im Freiland vorgehen.
Pflege
Säckelblumen stellen kaum Ansprüche an ihre Pflege. Da sie einen geringen Humusgehalt bevorzugen, können Sie auf regelmäßige Düngungen, Kompostgaben und Mulchen verzichten. Eine regelmäßige Wässerung benötigt die Pflanze ebenfalls nicht. Lediglich wenn junge Pflanzen noch nicht gut eingewachsen sind oder warme Sommertemperaturen für langanhaltende Trockenheit sorgen, sollten Sie zu Gießkanne oder Gartenschlauch greifen.
Um einen kompakten Wuchs und eine reiche Blüte zu erhalten, empfiehlt sich im Frühling ein Rückschnitt. Wie beim Sommerflieder erfolgt dieser, wenn die stärksten Fröste vorüber sind. Da die Kleinsträucher Blüten am neuen Holz entwickeln, schneiden Sie alte Blütentriebe auf kurze Ansätze zurück, die nur wenige Augen besitzen. Während der Blühphase im Sommer regen Sie den Kalifornischen Flieder zudem zur Bildung neuer Blütentriebe an, indem Sie verblühte Rispen regelmäßig entfernen.
Überwinterung
In den gemäßigten Breiten zeigt sich die Säckelblume etwas frostempfindlich. Während der kalten Jahreszeit benötigt sie deshalb einen leichten Winterschutz und einen durchlässigen Untergrund, der nicht vernässt. Da vor allem kalte, trockene Winde und die Wintersonne für Probleme sorgen, empfiehlt sich ein Abdecken der Strauchbasis mit Tannenreisig.
Kultivieren Sie Säckelblumen im Kübel, darf der Wurzelballen weder vernässen noch vollkommen einfrieren. Das Pflanzgefäß sollten Sie deshalb mit Styropormatten oder einem Stück Holz vor Bodenkälte schützen und mit Jute, Noppenfolie oder Vlies gut isolieren. Der Kleinstrauch dankt es außerdem, wenn Sie ihn an einen regengeschützten Standort stellen.
Vermehrung
Nahezu alle Zuchtformen der Säckelblume lassen sich durch Stecklinge und Absenker sortenecht vermehren. Für die Vermehrung über Stecklinge empfiehlt sich der Juni. Basalstecklinge, die Sie durch ein vorsichtiges Abbrechen der Basistriebe erhalten, wurzeln am besten. Nach dem Abbrechen schneiden Sie die Rindenzungen ab und stecken die Stecklinge in ein mit Anzuchterde gefülltes Pflanzgefäß.
Idealerweise decken Sie die Stecklinge mit transparenter Folie ab und stellen diese in einen hellen Raum. Bei 20 bis 25 Grad Celsius bilden sich innerhalb von drei bis vier Wochen die ersten Wurzeln, wenn Sie die Stecklinge gleichmäßig feucht halten. Für das erste Jahr empfiehlt sich eine Überwinterung im unbeheizten Gewächshaus. Anschließend können die angewachsenen Stecklinge im Folgejahr ins Freiland oder einen ausreichend großen Kübel umziehen.
Neben der Vermehrung durch Stecklinge können Sie auch über Absenker junge Säckelblumen erhalten. Wählen Sie hierfür einen bodennahen, vorjährigen Trieb aus und schneiden Sie mit einem scharfen Messer eine kleine Kerbe in die Unterseite. Bedecken Sie den mittleren Triebabschnitt anschließend mit Erde, ohne ihn von der Mutterpflanze zu trennen. Im Folgejahr haben sich in der Regel genügend Wurzeln gebildet, sodass Sie den Absenker von der Mutterpflanze trennen und an einen anderen Standort verpflanzen können.
Krankheiten und Schädlinge
Bei idealen Standortbedingungen ist das blau blühende Laubgehölz kaum krankheitsanfällig. Hin und wieder treten Blattwanzen auf, die mit ihren Saugorganen die jungen Blätter durchstechen und die Pflanzen schwächen. Im heißen Sommern mit langen Trockenheitsperioden können zudem Spinnmilben auftreten.
Häufig gestellte Fragen
Eignet sich die Säckelblume für einen insektenfreundlichen Garten?
Für Bienen und Schmetterlinge ist die Säckelblume eine wertvolle Nektarquelle und offeriert ab Juli bis zum ersten Frost eine Vielzahl an nektarreichen Blütenrispen.
Wann blüht die Säckelblume?
Ab Juli entfaltet die Säckelblume ihre blauen Blüten und ziert den heimischen Garten mit einem prächtigen Blütenmeer. Die Blüte kann bis in den Herbst hinein andauern, da ein regelmäßiger Rückschnitt der verblühten Rispen die Bildung neuer Blüten anregt.
Ist die Säckelblume giftig?
Die Säckelblume ist nicht giftig und eignet sich daher auch für die Bepflanzung von Gärten, in denen sich Kinder und Haustiere aufhalten.
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