Tipps für einen tier- und insektenfreundlichen Garten
Was ist ein tier- und insektenfreundlicher Garten?
Heimische Pflanzen dienen Schmetterlingen, Bienen und Vögeln als Nahrungsquelle und Lebensraum. In Bäumen, Hecken, Totholzhaufen oder in Blumenwiesen lässt sich ein kleines Refugium für Igelkinder, Insekten oder junge Vögel schaffen. Wenn Sie als Gartenbesitzer ein solches Biotop schaffen, tragen Sie aktiv dazu bei, das Überleben von Insekten, Kleintieren und Vögeln dauerhaft zu sichern.
1. Wildblumenwiese anlegen
Im Fachhandel können Sie Blumenmischungen aus unterschiedlichsten Wildpflanzen kaufen. Auf diese Weise wird Ihre Rasenfläche zum idealen Landeplatz für Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere kleine Insekten.
Zierpflanzen eignen sich hingegen nicht so sehr für die Schaffung eines Biotops, weil durch die Zucht von den üppigen Blüten leider nur noch wenig Staubblätter vorhanden sind, die den Pollen erzeugen.
2. Nistmöglichkeiten bieten
Eine gute Nistmöglichkeiten wird Insekten in Form eines Insektenhotels geboten. Dieses lässt sich leicht selber herstellen, es kann jedoch auch käuflich erworben werden. Als Brutmöglichkeit oder als Unterschlupf für Vögel können Sie Nistkästen oder Vogelhäuschen an den Bäumen anbringen.
3. Rückschnitt von Pflanzen vermeiden
Zwischen den Monaten März und September darf zum Schutz der Wildtiere gemäß des Bundesnaturschutzgesetzes kein Rückschnitt an Pflanzen erfolgen. Es sind lediglich kleinere Pflegeschnitte zugelassen, sofern Finken, Spatzen und andere Vogelarten nicht beim Nisten gestört werden. Lassen Sie Ihre Heckenschere in diesem Zeitraum am besten im Schuppen.
4. Korridore schaffen
Um Wildtieren wie Igeln den Durchgang zu anderen Grundstücken zu erleichtern, bietet es sich an, statt der kommerziellen Umzäunung, Hecken anzulegen. So können die Tiere bei ihrer Nahrungssuche ungehindert durch die Gärten streifen. Zudem wird auf diese Weise effizient verhindert, dass sich Lebewesen im Gartenzaun verfangen.
5. Vogeltränken aufstellen
Vögel erfreuen sich an heißen Tagen über eine Erfrischung in so genannten Vogelbädern / Vogeltränken. Regentonnen oder große Wasserkübel sollten nach Möglichkeit immer abgedeckt werden, da die Tiere dort sonst hineinfallen und ertrinken können.
6. Anbau von Küchenkräutern
Der Anbau von Küchenkräutern wie Oregano, Salbei oder Schnittlauch ist nicht nur für Sie praktisch, sondern beschert Hummeln, Schmetterlingen und Bienen eine gute Nahrungsquelle.
7. Anlegen eines Gartenteichs
Feuchtbiotope verschönern nicht nur Ihren Garten, sondern unterstützen viele Tierarten auch beim Überleben. Amphibien, wie zum Beispiel Frösche, nutzen das Wasser, um Ihren Nachwuchs zu bekommen. Zudem sollten Sie den Teichrand so gestalten, dass kleine Wildtiere nicht an den glatten Rändern ins Wasser rutschen können.
Befinden sich Fische im Teich, müssen Sie daran denken, dass Insektenlarven oder Laich von diesen gefressen werden. Unter Umständen bietet es sich an, zwei Feuchtbiotope zu schaffen.
8. Gefahrenquellen beseitigen
Im Garten lauern oft Gefahren, die uns als Gartenbesitzer nicht auffallen. Dazu gehören zum Beispiel Kellertreppen, Lichtschächte oder offene Wasserquellen. Damit Wildtiere sich nicht verletzen oder gar verenden, ist es ratsam, diese Gefahrenquellen ausreichend abzudecken. Zudem sollten Sie regelmäßig die Kellertreppe kontrollieren, um sich zu vergewissern, dass sich dort kein Tier befindet, welches nicht mehr von selbst die Treppe hinaufkommt.
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