Zaubernuss pflanzen: Tipps zu Standort, Pflege und Krankheiten
Standort
Die Zaubernuss (Hamamelis) bevorzugt einen sonnigen bis absonnigen Gartenplatz und dankt eine Hecke oder Hauswand, die sie vor Ostwinden schützt. Zwar vertragen die Blüten des Winterblühers Frost und Temperaturen bis -10 Grad, bei einem Standort mit extremer Kälte rollen sich die Blüten allerdings ein.
An den Untergrund stellt Hamamelis hohe Ansprüche. Der Boden sollte sehr humusreiche, frisch bis feucht, durchlässig und tiefgründig ausfallen. Da die Zaubernuss empfindlich auf Staunässe, Verdichtung und Trockenheit reagiert, gedeiht sie auf lehmigen und tonigen Böden nur bedingt.
Das Wurzelwerk des Strauchs ist kaum konkurrenzfähig, weshalb Sie bei der Standortwahl auf genügend Platz achten sollten. Idealerweise wählen Sie entweder einen großzügigen Abstand zu Pflanznachbarn oder Pflanzen, die ebenfalls kein dominantes Wurzelwerk entwickeln.
Pflanzung
Die ideale Pflanzzeit für die Zaubernuss liegt im Herbst, wobei Containerpflanzen auch im Frühjahr problemlos anwachsen. Vor der Pflanzung empfiehlt sich eine gründliche Bodenvorbereitung, bei der Sie Unkraut, Steine und Wurzeln entfernen. Lockern sie die Erde tiefgründig auf und erhöhen Sie die Durchlässigkeit von lehmigen Böden, indem Sie etwas Sand untermischen.
Bei der Pflanzung können Sie wie folgt vorgehen:
- Stellen Sie den Wurzelballen in ein Gefäß mit Wasser und warten Sie, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
- Heben Sie in der Zwischenzeit das Pflanzloch aus, das ungefähr der doppelten Breite des Wurzelballens entsprechen sollte.
- Stellen Sie die Pflanze mittig in das Pflanzloch und achten Sie darauf, dass die Oberfläche des Wurzelballens mit der Erdoberfläche abschließt.
- Füllen Sie das Pflanzloch mit Erde auf, drücken Sie diese leicht an und wässern Sie die frisch gepflanzte Zaubernuss ausgiebig.
Um den Wurzelbereich vor Austrocknung zu schützen, können Sie im Anschluss an die Pflanzung eine Schicht aus Rindenmulch oder Rindenhumus ausbringen. Da frisch gepflanzte Sträucher rund drei Jahre brauchen, um sich an ihren Standort zu gewöhnen, sollten Sie in dieser Zeit auf jegliche Bodenbearbeitung verzichten. Auch eine Unterpflanzung mit Stauden oder Bodendeckern ist nicht empfehlenswert.
Hat die Zaubernuss nach drei Jahren ein gutes Wurzelwerk ausgebildet, gestaltet sich ein Umpflanzen sehr schwierig. Selbst wenn der Strauch am neuen Standort gut anwächst, fällt die Blüte oft nur spärlich aus. Die Wahl eines geeigneten Standortes spielt daher eine bedeutende Rolle.
Pflege
Im heimischen Garten zeigt sich die Zaubernuss als ein pflegeleichter Blühstrauch, der sowohl im Winter als auch im Herbst farbenfrohe Akzente setzt. Um eine üppige Blüte zu begünstigen, sollten Sie im Sommer auf eine ausreichende Wässerung achten. Auch wenn sich viele Knospen gebildet haben, kann sich die Winterblüte bei Dauerfrost um bis zu vier Wochen verschieben.
Haben Sie den Boden vor der Pflanzung gut vorbereitet und aufgelockert, müssen Sie während der ersten Standjahre keine Bodenarbeiten vornehmen. Da die Zaubernuss rund drei Jahre benötigt, um gut anzuwurzeln, zeigt sie erst im Anschluss einen verstärkten Austrieb.
Auf sandigen Untergründen dankt der Winterblüher im Frühjahr eine Düngung. Entfernen Sie zunächst die alte Mulchschicht und bringen Sie im Wurzelbereich eine großzügige Menge Kompost aus. Auf dieser können Sie anschließend eine neue Mulchschicht mit Rindenhumus oder Rindenmulch ausbringen.
Da die Ziersträucher von Natur aus eine malerische Krone mit gleichmäßiger Verzweigung ausbilden, ist ein Rückschnitt in der Regel nicht notwendig. Bei Bedarf können Sie zwar leichte Korrekturen vornehmen. Ein starker Rückschnitt ist jedoch nicht empfehlenswert, da ein Austrieb aus dem alten Holz nur zögerlich erfolgt und Schnittwunden sehr langsam verheilen.
Krankheiten und Schädlinge
Im heimischen Garten wird die Zaubernuss nur selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Während einer feucht-warmen Witterung im Sommer kann ein Befall mit Mehltau auftreten, der durch Staunässe oder Trockenheit verstärkt wird. Nur gelegentlich passiert es, dass die Pflanze von Blattläusen befallen wird.
Häufig gestellte Fragen
Wann blüht Zaubernuss?
Entwickelt Zaubernuss eine Herbstfärbung?
Der sommergrüne Blühstrauch entwickelt im Herbst eine attraktive Laubfärbung, die von Orange bis Scharlachrot variiert.
Wie groß wird Zaubernuss?
Die Zaubernuss entwickelt einen ausladenden, breiten bis aufrechten Wuchs. Bei optimalen Standortbedingungen erreicht der Strauch eine Höhe von bis zu vier Metern.
Ist Zaubernuss frosthart?
In den gemäßigten Breiten sind die Triebe der Zaubernuss frosthart und benötigen keinen Schutz. Zwar rollen sich die Blüten bei extremer Kälte ein, doch nimmt der Strauch auch bei Dauerfrost keinen Schaden.
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