Maisanbau

Zuckermais selbst anbauen: Saat, Pflege und Ernte

Zuckermais besticht mit süßlichen Körnern, enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Der Selbstanbau im eigenen Garten gestaltet sich dabei gar nicht so schwer. In unserem Ratgeber erfahren Sie alles zur Aussaat, richtigen Pflege und Ernte von Mais.

Zuckermaiskolben
Zuckermais, auch Süßmais genannt, verliert bei der Reife erst sehr spät seinen süßen Geschmack
Inhaltsverzeichnis

Welchen Standort und Boden bevorzugt Zuckermais?

An einem sonnigen Standort fühlt sich Zuckermais besonders wohl. In dem Sie das Süßgras am nördlichen Rand des Gemüsebeetes platzieren, erhalten auch andere Gemüsearten genügend Sonne.

Im Freiland sollte der Boden für das Gemüse tiefgründig und durchlässig ausfallen. Ein humoser und nährstoffreicher Untergrund lässt die Pflanzen optimal gedeihen. Staunässe sollten Sie hingegen vermeiden, da Süßmais diese gar nicht verträgt.

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Welche Fruchtfolge und Pflanznachbarn empfehlen sich für Zuckermais?

Mais (Zea mays) zählt zu den Starkzehrern und entzieht dem Boden als dieser viele Nährstoffe. Haben Sie Zuckermais im Gemüsebeet angebaut, empfiehlt sich daher eine anschließende, dreijährige Anbaupause. Als Folgekulturen eignen sich alle Pflanzenfamilien.

Solange die Maispflanzen noch niedrig sind, lässt sich zu Beginn des Maisanbaus eine Mischkultur kultivieren. Setzen Sie am besten auf schnelle Kulturen wie beispielsweise Radieschen, Salat oder Spinat, die Sie zwischen die Pflanzreihen säen. Darüber hinaus zeigen sich Bohnen, Erbsen, Gurken, Kartoffel, Kürbisse und Tomaten als geeignete Pflanznachbarn. Auf Rettich, Rote Bete, Sellerie und Spargel sollten Sie im gleichen Gemüsebeet hingegen verzichten.

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Wie gelingt die Aussaat von Zuckermais im Garten?

Junge Maispflanzen im Beet
Sobald die Temperaturen hoch genug sind, kann Zuckermais ins Beet gesät werden

Möchten Sie Süßmais im heimischen Garten aussäen, sollten Sie nur frisches Saatgut verwenden. In wärmeren Regionen lässt sich das Süßgras ab Anfang Mai direkt in das vorbereitete Freibeet säen. Die Erde sollte bereits eine konstante Temperatur von mindestens 14 Grad Celsius aufweisen, um dem wärmeliebenden Gemüse einen idealen Untergrund zu bieten.

Da Mais zu den Starkzehrern gehört, empfiehlt sich das Ausbringen von reifem Kompost und Hornmehl. Arbeiten Sie pro Quadratmeter etwa drei Liter reifen Kompost zusammen mit rund 70 Gramm Hornmehl flach in den Boden ein. Anschließend bringen Sie das Saatgut in einer rund drei Zentimeter tiefen Rille aus und achten auf einen Abstand der einzelnen Saatkörner von etwa 10 bis 15 Zentimetern. Der Reihenabstand sollte bei 50 bis 60 Zentimetern liegen.

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Wie lässt sich Zuckermais vorziehen?

Gärtnern Sie in kühlen oder rauen Lagen, bietet sich die Vorkultur von Zuckermais an. In kleinen Töpfen mit Anzucht- oder Gemüseerde können die einzelnen Maiskörner recht zuverlässig keimen. Es empfiehlt sich ein Platz auf der sonnigen Fensterbank oder im Gewächshaus, wobei die einzelnen Anzuchttöpfe mit einer transparenten Haube bedeckt und bis zur Keimung feucht gehalten werden.

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Wie lässt sich Zuckermais im Garten pflanzen?

Sind die Eisheiligen im Mai vorüber, lässt sich vorkultivierter Zuckermais ins Freibeet umsiedeln. Die Pflanzabstände decken sich mit den bereits erwähnten Saatabständen. Gießen Sie die jungen Süßgräser nach dem Auspflanzen gründlich an und häufeln Sie sie rund um die Stängel etwas an, um kräftige Wurzeln zu fördern und den jungen Maispflanzen zu mehr Halt zu verhelfen.

Während der ersten Woche nach der Pflanzung findet der Süßmais unter einer Vliesabdeckung Schutz. Insbesondere wenn Sie die Jungpflanzen vor dem Umsetzen ins Freibeet nicht ausreichend an die klimatischen Bedingungen gewöhnt haben, ist die dünne Schutzschicht wichtig. Schwarze Folie, die Sie rund um den Pflanzbereich legen, hält die Wurzeln der Maispflanzen außerdem schön warm.

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Welcher Pflege bedarf Zuckermais?

Reifer Maiskolben
Zuckermais sollte hin und wieder gedüngt und bewässert werden

Haben Sie Maispflanzen ausgesät, steht in der ersten Woche nach der Aussaat zunächst Unkrautjäten auf dem Plan. Das Gemüsebeet können Sie außerdem mit einer Mischung aus Rasenschnitt und altem Herbstlaub mulchen, um ein Nachwachsen von Unkraut zu erschweren.

Sobald die Maispflanzen etwa Kniehöhe erreicht haben, verlangen sie nach einer zweiten Düngung. Versorgen Sie das süße Gemüse beispielsweise erneut mit Hornmehl, von dem Sie etwa 70 Gramm pro Quadratmeter ausbringen und leicht in den Boden einarbeiten.

Zeigt sich das Gemüsebeet trocken, freut sich Zuckermais über eine regelmäßige Bewässerung. Zwar sind die Pflanzen recht trockenheitsverträglich, doch erhöhen Sie die Erträge deutlich, indem Sie einen anhaltenden Wassermangel vermeiden.

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Wann und wie wird Zuckermais geerntet?

Den richtigen Zeitpunkt zur Ernte erkennen Sie an der Narbenfärbung: Sobald diese eine braun-rote Verfärbung zeigt, eingetrocknet ist und die Maiskörner ihre endgültige Größe erreicht haben, können Sie mit der Ernte beginnen. Im Inneren des Maiskolbens sollten die Körner noch weich ausfallen und insgesamt die für die jeweilige Sorte typische Farbe zeigen. Dieses Stadium bezeichnet sich als sogenannte Milchreife.

Die Reife des Zuckermais können Sie zu diesem Zeitpunkt mit einem einfachen Trick prüfen: Auf einer Seite befreien Sie den Maiskolben vorsichtig von den Hüllblättern. Kratzen Sie anschließend ein paar der Körner mit dem Fingernagel an. Sind die Maiskolben noch nicht erntereif, können Sie mit dieser Methode weiterreifen.

Frühe Sorten sind ungefähr ab Ende Juli erntereif. Drehen Sie die Kolben für die Ernte einfach von der Pflanze ab oder brechen Sie die Maiskolben von der Pflanze. Diese können Sie bis zum Herbst eintrocknen lassen und anschließend kompostieren.

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Wie wird Zuckermais am besten gelagert?

Maiskolben entfalten ihren besten Geschmack direkt nach der Ernte. Sie schmecken süß und besonders aromatisch. Sind die Kolben noch in ihre Hüllblätter gehüllt, können Sie das Gemüse für mehrere Tage im Kühlschrank lagern. Sobald Sie die Hüllblätter abziehen oder diese bereits sehr ausgetrocknet wirken, sollten Sie den Süßmais innerhalb von zwei Tagen verzehren.

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Wie lässt sich Süßmais verwenden?

Zuckermais auf Teller und Grill
Der süße Zuckermais lässt sich gekocht oder gegrillt genießen

Zuckermais ist reich an Vitaminen und enthält zahlreiche Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium. Drei Prozent der süßlichen Pflanzen bestehen aus Proteinen, während bis zu 15 Prozent Zucker enthalten sind. Wer Wert auf diese Inhaltsstoffe legt, sollte Maiskolben aus eigenem Anbau am besten direkt nach der Ernte verzehren.

Die Kolben lassen sich beispielsweise für fünf Minuten in Salzwasser kochen und anschließend mit etwas salziger Butter genießen. Die Kolben bieten aber auch auf dem Grill einen leckeren Anblick oder lassen sich in Form der gegarten Körner zu einem bunten Salat verarbeiten.

Blanchierte Maiskolben bieten sich außerdem für die Tiefkühltruhe ein, in der Sie das Gemüse für den späteren Verzehr einfrieren können. Die glutenfreien Körner bilden übrigens eine beliebte Alternative zu anderen, glutenhaltigen Getreiden.

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Welche Krankheiten und Schädlinge können bei Zuckermais auftreten?

Verschiedene Vogelarten erfreuen sich an den süßen Körnern von Zuckermais. Um an die nahrhaften Körner heranzukommen, legen sie im Spätsommer häufig die Kolbenspitze frei. Mit einem dünnen Stoffbeutel oder einem einfach Mandarinennetz, das Sie über die Maiskolben ziehen, lassen sich gefräßige Vögel jedoch abhalten.

Neben Schnecken, die sich im Garten insbesondere an den jungen Maispflanzen vergreifen, gehört auch der Maiszünsler zu den unbeliebten Schädlingen. Die Raupen des Schmetterlings legen in den Stängeln und Kolben der Gemüsepflanzen Gänge an und schädigen den Mais somit nachhaltig.

Im heimischen Garten kommt ein Befall mit dem Maiszünsler zwar nur selten vor, Ihren Zuckermais sollten Sie dennoch regelmäßig kontrollieren und betroffene Pflanzen direkt im Biomüll entsorgen. Auf diese Weise lässt sich die Ausbreitung des Schädlings verhindern und Sie erfreuen sich an einer reicheren Ernte der süßlichen Maiskolben.

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THEMEN:   Beet Pflanzenpflege Pflanzenwissen Saatgut

Autor Jennifer Nagel
Über die Autorin
Jennifer Nagel
Nach einem redaktionellen Praktikum entdeckte Jennifer ihre Liebe zur Sprache und begann ein Studium zum Werbetexter und Konzeptioner. Sie arbeitet als freie Redakteurin und Lektorin und bereichert unser Magazin seit 2021 mit ihrem umfassenden Gartenwissen.
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