So machen Sie Ihren Rasenmäher winterfest
1. Rasenmäher-Tank entleeren
Der Tank eines Benzinrasenmähers sollte vor der Winterpause restlos leer sein. Das bedeutet, er sollte komplett entleert oder der Motor einfach so lange laufen gelassen werden, bis er von selbst ausgeht. Das Ganze ist aus folgendem Grund empfehlenswert: Resttreibstoff verliert über den Winter schlicht und ergreifend die Zündfähigkeit, was im Frühling zu Problemen beim Starten führen kann. Lässt man ihn nämlich im Tank, können sich die leichteren Kohlenwasserstoffe im Kraftstoff verflüchtigen und andere Inhaltsstoffe, trotz der Oxidationshemmer, mit der Luft reagieren und verklumpen. Zudem wirkt das Ethanol im Benzin hygroskopisch, das heißt ab einem bestimmten Wassersättigungsgrad fällt es aus und bildet am Tankboden eine stark rostfördernde Wasser-Alkoholphase.
2. Rasenmäher-Akkus im Winter trocken lagern
Bei Akkurasenmähern sollte der Akku aus dem Gerät entfernt und an einem trockenen und frostsicheren Ort aufbewahrt werden. Wir empfehlen hierfür die Garage, den Keller oder Dachboden. Die Temperatur sollte dabei möglichst zwischen 10 und 15 Grad Celsius liegen.
Vor der Lagerung sollten Sie außerdem den aktuellen Ladestand des Akkus überprüfen. Idealerweise liegt dieser zwischen 50 und 75 Prozent. Während der Winterpause entlädt sich der Akku weiterhin, wodurch es bei einem zu niedrigen Stand zu einer Tiefentladung kommen kann, die den Akku dauerhaft beschädigt. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, den Akku über das Ladegerät alle zwei bis drei Monate kurzzeitig nachzuladen.
3. Mähgehäuse säubern
Machen Sie zunächst das Mähgehäuse gründlich sauber. Einen Benzinrasenmäher kippen sie dazu etwas nach hinten, sodass die Zündkerzen nach oben ragen. Ziehen Sie aus Sicherheitsgründen zunächst das Zündkerzenkabel ab. Vermeiden Sie es, den Rasenmäher auf die Seite zu kippen, da Öl in den Luftfilter gelangen kann, was mitunter zu Schäden führt. Bei Elektromähern sollte analog dazu das Stromkabel gezogen beziehungsweise bei Akkumähern die Batterie entfernt werden.
Ist die Unterseite des Geräts frei zugänglich, wird damit begonnen, am Gehäuse klebende Grasreste mit einem Holz- oder Kunststoffspachtel zu entfernen. Dies ist insbesondere für Rasenmäher mit einem Stahlgehäuse wichtig, da Grasreste die Korrosion beschleunigen. Aber auch rostfreien Gehäusen aus Aluminium oder Kunststoff schadet es nicht, wenn sie gründlich gereinigt in die Winterruhe entlassen werden.
Sind die Grasreste entfernt, kann dem Gehäuse mit einer Bürste und Wasser noch der letzte Schliff gegeben werden. Vermeiden Sie es das Gerät „abzuspritzen“, da Sie mit dem Wasserstrahl Lagerteile, Dichtungen oder Motorteile beschädigen können. Für den Fall, dass Sie Roststellen an Ihrem Rasenmäher finden, sollten Sie diese anschleifen, mit einem Rostumwandler behandeln, grundieren und anschließend lackieren.
4. Bewegliche Teile am Rasenmäher einölen
Nach der Reinigung und Trocknung des Mähgehäuses sollten bewegliche Teile wie Radlager, Gashebel und Startbügel mit einem harzfreien Öl eingeölt werden. Achtung: Motor- und Antriebsteile, wie zum Beispiel die Messerwelle, müssen ölfrei bleiben! Das Mähgehäuse selbst sollte allerdings von innen und außen mit einem ölhaltigen Spray imprägniert werden.
5. Mähmesser überprüfen
Mit jeder Arbeitsstunde verliert Ihr Rasenmäher an Mähleistung, da sich das Mähmesser abnutzt. Es empfiehlt sich daher das Messer vor der Winterpause auszubauen und durch einen Fachmann schleifen und auswuchten zu lassen. So ist das Gerät zu Beginn der nächsten Gartensaison nicht nur wieder intakt, sondern auch voll leistungsfähig. Sollten Sie am Mähmesser allerdings Schäden wie Risse oder Kerben entdecken, wird aus Sicherheitsgründen empfohlen, es auszutauschen.
6. Rasenmäher im Winter richtig lagern
Nach Durchführung der oben genannten Maßnahmen sollte der Rasenmäher im Idealfall in Normallage gut abgedeckt an einem staubfreien, trockenen Ort überwintern. Für Rasenmäher mit zusätzlicher Starterbatterie gilt darüber hinaus, wie bereits bei den Akkus erwähnt, dass sie frostfrei, das heißt über den Winter am besten im Keller untergestellt werden sollten.
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