An diesem Mai-Wochenende soll es deutschlandweit sehr sonnig sein, so dass optimale Bedingungen für die diesjährige "Stunde der Gartenvögel" herrschen. Zusammen mit seinem bayerischen Partner, dem LBV (Landesbund für Vogelschutz), veranstaltet der NABU schon zum 18. Mal die große wissenschaftliche Mitmachaktion. Die bundesweite Vogelzählung ist nicht nur ein toller Anlass, sich mit der heimischen Natur auseinanderzusetzen, sondern hilft auch, die eigenen Artenkenntnisse zu verbessern und zusätzlich Daten über den Zustand der Vogelwelt zu sammeln.
Im Anschluss an die Zählung werten die Ornithologinnen und Ornithologen des NABU diese wichtigen Daten aus und können damit Trends zu den Beständen einzelner Arten ableiten. Dies ist möglich, da es inzwischen aus 17 Zählungen Daten zur Brutzeit gibt.
Bei der letzten "Stunde der Gartenvögel" 2021 nahmen über 140.000 Menschen in ganz Deutschland teil, wobei dem NABU mehr als 3,1 Millionen Vögel aus über 95.000 Gärten und Parks gemeldet wurden. Die häufigsten Vogelarten waren demnach der Haussperling, die Amsel und die Kohlmeise.
So funktioniert die Vogelzählung
Suchen Sie sich vom 13. bis 15. Mai 2022 einen ruhigen Platz in Ihrem Garten, auf dem Balkon, vor dem Fenster oder im Park. Notieren Sie sich dann eine Stunde lang von jeder Vogelart die höchst Anzahl, die sie gleichzeitig beobachten konnten. Dadurch werden Vögel, die hin und wieder erneut auftauchen, nicht doppelt gezählt. Auch scheue Gartenvögel, die sich in den inzwischen belaubten Bäumen und Büschen verstecken, und oftmals nur anhand ihres Gesangs wahrgenommen werden, dürfen notiert werden.
Auf der NABU-Aktionsseite gibt es weitere Infos zur Zählung, eine Zählhilfe zum Download und weitere Tipps zur Vogelbestimmung. Außerdem hilft die NABU-App „Vogelwelt“, die Gartenvögel anhand ihres Aussehens und der Vogelstimmen zu erkennen.
Nach der Zählung können die Ergebnisse bis zum 23. Mai per Meldebogen, über ein Onlineformular oder die kostenlose NABU-App gemeldet werden. Unter allen Teilnehmenden verlost der NABU zwei Ferngläser, fünf Nistkästen, acht Vogeltränken und zehn Bücher.
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Update vom 01.06.2022
Die Auszählung der Ergebnisse ist beendet: Rund 67.000 Menschen haben an der NABU-Zählung teilgenommen und etwa 1,5 Millionen Vögel aus mehr als 44.000 Gärten und Parks gemeldet. Wie so oft belegt der Haussperling den ersten Platz, gefolgt von Amsel, Kohlmeise und Star. Die weiteren Plätze belegen Blaumeise, Feldsperling, Mauersegler, Elster, Ringeltaube und Mehlschwalbe.
Besonders erfreut hat die Ornithologen von NABU und LBV die stark angestiegenen Sichtungen von Nachtigallen. Ganze 122 Prozent konnte der Singvogel im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Die Nachtigall gehört damit zu den wenigen Langstreckenziehern, deren Bestand zunimmt. Allein zwischen 2004 und 2016 hat sich die Anzahl um 26 Prozent erhöht.
Wer vom Zählen noch nicht genug hat, kann bereits am 3. Juni 2022 an der nächsten Aktion teilnehmen. Dann startet nämlich der erste Teil vom NABU-Insektensommer 2022.
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