Stunde der Gartenvögel vom 13. bis 16. Mai 2021

Im letzten Jahr konnte der NABU bei seiner jährlich stattfindenden Zählaktion einen starken Teilnehmerzuwachs verzeichnen - nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Pandemie. Das Interesse der Menschen an ihrer heimischen Natur scheint demnach zuzunehmen. Zusammen mit der Schwesteraktion "Stunde der Wintervögel" handelt es sich um die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands. Mit Hilfe der gesammelten Daten kann sich der NABU ein genaueres Bild der Zu- und Abnahmen unserer Vogelwelt in den Gärten und Parks machen.
Im letzten Jahr zeigte sich dabei ein plötzlicher Einbruch der Blaumeisen-Population von rund 22 Prozent im Gegensatz zu 2019. Eine neuartige Bakterieninfektion im März und April 2020 sorgte für ein Massensterben der beliebten Gartenvögel. Die diesjährige Zählung soll Auskunft darüber geben, ob sich der Blaumeisenbestand inzwischen erholen konnte oder weiter gelitten hat.
So funktioniert die Vogelzählung
Wenn Sie an der Zählaktion teilnehmen möchten, suchen Sie sich zwischen dem 13. und 16. Mai 2021 einen ruhigen Platz in Ihrem Garten, auf dem Balkon, vor dem Zimmerfenster oder auch im Park. Notieren Sie sich dann von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die Sie im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten konnten. Dadurch werden Vögel, die wegfliegen und erneut wiederkommen, nicht doppelt gezählt.
Auf der NABU Aktionsseite gibt es genauere Infos zur Zählung, Download einer Zählhilfe und einen Flyer mit Meldebogen. Auch die Teilnahme über eine Onlineformular oder die kostenlose NABU-App ist möglich.
Unter allen Teilnehmern verlost der NABU zudem zwei Ferngläser, acht Spatzen-Nistkästen, acht Vogeltränken sowie zehn Vogelbücher.
Zur Aktionsseite "Stunde der Gartenvögel" »
Update vom 23.05.2021
Wie der NABU mitteilt, haben am Vatertagswochenende, trotz des schlechten Wetters, mindestens 125.000 Menschen an der Zählung der heimischen Gartenvögel teilgenommen. Insgesamt wurden deutschlandweit über 2,8 Millionen Vögel aus über 85.000 Gärten und Parks gemeldet. Da die Auszählung noch läuft, können die Zahlen weiterhin steigen.
Am häufigsten zeigte sich der Haussperling, gefolgt von der Amsel. Letzterer konnte gar in über 92 Prozent aller Zählungen entdeckt werden. Erfreulich: Mit 32,5 Vögeln pro Garten lag der Durchschnitt deutlich höher als im Vorjahr. Besorgniserregend Entwicklungen gab es dennoch: Mauersegler, Mehlschwalbe, Grünfink und Zaunkönig blieben weiterhin auf Höhe der schlechten Ergebnisse aus den Vorjahren und gelten daher zu den Sorgenkindern.
Nach dem Massensterben in 2020 konnte sich die Blaumeisen-Population allerdings wieder etwas erholen. Zwar lag sie auch in diesem Jahr unter dem Durchschnitt der Vorjahre, dennoch scheint eine erfolgreiche Brutperiode die Verluste weitestgehend ausgeglichen zu haben.
Kaum ist die Stunde der Gartenvögel vorrüber, wartet bereits die nächste Mitmachaktion des NABU. Vom 4. bis 13. Juni werden dann beim „Insektensommer“ wieder Sechsbeiner gezählt und gemeldet.
Verfasse jetzt den ersten Kommentar!