Zahl der Hobbyimker nimmt jährlich weiter zu
Mitgliederzuwachs beim Deutschen Imkerbund
Seit 2008 steigt die Mitgliederzahl im Deutschen Imkerbund (DIB) stetig an. Von seinerzeit 80.614 auf mittlerweile 132.633 (Stand 2021). Der Frauenanteil beträgt dabei knapp über 20 Prozent. Ein Grund für die Zunahme sieht der DIB, neben Werbekampagnen und Nachwuchsaktionen, in den vermehrten Meldungen zum Bienensterben, wodurch viele Menschen dazu bewegt werden, selbst aktiv zu werden. Auch das allgemeine Interesse an der Natur hat in den letzten Jahren zugenommen.
Dabei ist die Honigbiene selbst gar nicht gefährdet, da sie vom Menschen gezüchtet und versorgt wird. Anders sieht es bei den Wildbienen aus: Von den mehr als 560 Wildbienenarten in Deutschland ist die Hälfte vom Aussterben bedroht. Das falsch verstandene Naturbewusstsein vieler Hobbyimker und -imkerinnen kann hingegen in einigen Gebieten gar eine Gefahr darstellen. Durch die hohe Bienendichte können sich Bienenkrankheiten eher übertragen, sofern die Haltung nicht mit Fachkenntnis betrieben wird.
Olaf Lück, Geschäftsführer vom DIB erklärt: „Jeder, der Bienen helfen möchte, muss nicht zwangsläufig imkern. Aber jene, die sich dafür entscheiden, sind herzlich willkommen und müssen sich an klare gesetzliche Regeln und die gute fachliche Praxis halten. Wir als Dachverband bieten zusammen mit unseren Mitgliedsverbänden und deren Ortsvereinen die erforderliche Unterstützung.“
Nicht nur im eigenen Garten, auch in den Städten wird das Imkern immer beliebter. Dazu tragen auch Vereine wie der Stadtbienen e.V. bei, der für Interessierte Kurse anbietet und Projekte an Kitas und Schulen durchführt.
Interessante Fakten über Bienen
- Es gibt neun Arten von Honigbienen (Apis), die eine Körperlängen zwischen 7 und 19 Millimeter besitzen
- Ein Bienenvolk kann aus 40.000 bis 60.000 Tieren bestehen und hat ein Sammelgebiet von bis zu 50 Quadratkilometern
- Für 500 Gramm Honig müssen die Bienen circa 40.000 mal ausfliegen und legen dabei eine Strecke von rund 120.000 Kilometern zurück
- An einem guten Tag sammeln die Arbeitsbienen eines Volkes mehrere Kilogramm Blütennektar
- Eine Bienenkönigin hat eine Lebenserwartung von drei bis vier Jahren und legt bis zu 2.000 Eier am Tag
- Weibliche Arbeitsbienen haben im Winter eine Lebensdauer von vier bis sieben Monaten, im Sommer lediglich von zwei bis sechs Wochen
Schon gewusst?
In Deutschland werden jährlich pro Kopf rund 1,1 Kilogramm Honig verzehrt.
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