Brauner Bär zum Schmetterling des Jahres 2021 gekürt
Der Schmetterling des Jahres 2021 ist eine wahre Schönheit unter den Nachfaltern. Seine braunen Vorderflügel sind weiß gemustert und verhelfen ihm zu einer hervorragenden Tarnung im dichten Geäst von Büschen und Hecken, wo er sich tagsüber meist ausruht. Droht Gefahr, öffnet der Braune Bär blitzschnell seine Vorderflügel und präsentiert seine leuchtend orangefarbenen Hinterflügel, die mit einigen blauschwarzen Punkten versehen sind. Damit verschreckt er nicht nur Fressfeinde, sondern warnt zugleich vor seiner Ungenießbarkeit. Denn die Körperflüssigkeit des Nachtfalters enthält giftige Stoffe. Ein weiteres Highlight sind die rote Halskrause sowie die weißen Fühler.
Lichtverschmutzung verantwortlich für Rückgang
Besonders die steigende Lichtverschmutzung durch künstliche Beleuchtung macht dem Braunen Bären und anderen Faltern zu schaffen. Aber auch die Intensivierung der Landwirtschaft, der Wegfall von Hecken und Feldgehölzen sowie ein höherer Flächenverbrauch sind Schuld am Rückgang der Art.
Wie viele nachtaktive Insekten, so wird auch der Braune Bär von den Lichtquellen angezogen und von seinem natürlichen Verhalten abgelenkt. Statt seine Energie und Zeit für die Partnersuche und Fortpflanzung zu nutzen, schwirrt er oft orientierungslos bis zur Erschöpfung um das helle Licht herum. Dabei wird der Schmetterling des Jahres 2021 zur leichten Beute für Fressfeinde wie die Fledermaus.
Vermindert werden kann das Problem, indem nächtliche Beleuchtung entweder ganz abgeschaltet oder durch modernere Leuchtmittel ersetzt wird. So kommen bei alten Straßenlaternen und Industriebeleuchtungen häufig Hochdruck-Quecksilberdampflampen zum Einsatz, statt der besseren Natriumdampflampen. Grundsätzlich sollte beim Kauf neuer Lampen auf die richtige Farbtemperatur geachtet werden. Diese sollte möglichst unter 2700 Kelvin (K) liegen, was einem warmweißen, gemütlichen Licht entspricht.
Quelle: BUND NRW: Schmetterling des Jahres 2021: „Brauner Bär“
Update: Dank geht an René Curwy, der im Facebook-Kommentar zum Artikel Tipps zur Reduzierung von Lichtverschmutzung gibt.
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