Gartentipps für März

Wichtige Gartenarbeiten im Frühlingsmonat

Gartenkalender März: Junge Pflanze ins Gartenbeet gesetzt
Im März können unter anderem die ersten Pflanzen ins Gartenbeet gesetzt werden und die Rasenpflege beginnt

Der März leitet die Gartensaison für den Zier- und Nutzgarten ein. Gartenfreunde und Hobbygärtner dürfen endlich wieder fleißig sähen, schneiden, pflegen und pflanzen. Wir haben die wichtigsten Gartenarbeiten und Gartentipps für den März zusammengefasst.

Tipp 1: Rosen zurückschneiden

Sobald die Forsythien ihre Blütenknospen öffnen und zu blühen beginnen, können Sie mit dem Rückschnitt Ihrer Rosen anfangen. Diese vertragen im März einen kräftigen Schnitt, der in der folgenden Saison eine üppige Blüte und starke Triebe fördert.

Bei Edel-, Beet- und Hochstamm-Rosen kürzen Sie alle Triebe auf drei bis fünf Knospen. Entfernen Sie außerdem alle schwachen, kranken oder erfrorenen Zweige. Kletter- und Strauchrosen dünnen Sie hingegen nur aus. Lediglich unverzweigte, kräftige Triebe können Sie um ein Drittel oder maximal die Hälfte kürzen.

Haben Sie Ihre Rosen vollständig zurückgeschnitten, freuen sich die Pflanzen über eine ausgiebige Düngung. Verteilen Sie beispielsweise eine Mischung aus reifem Kompost und Hornmehl im gesamten Rosenbeet. Alternativ verwenden sie einen organischen oder mineralischen Dünger, wobei Sie auf einen Langzeitdünger setzen sollten.

Rosen werden mit Rosenscheren zurückgeschnitten
Um das Wachstum zu fördern, werden Rosen ausgedünnt oder zurückgeschnitten

Tipp 2: Kräuter stutzen

Neben Ihrem Rosenbeet freuen sich auch ausdauernde Kräuter über einen Rückschnitt. Das zeitige Frühjahr gilt als bester Zeitpunkt, um Bohnenkraut, Rosmarin, Salbei, Thymian oder Ysop zu stutzen. Die Pflanzen verholzen oftmals an ihrer Basis und lassen sich am besten um rund ein bis zwei Drittel mit der Gartenschere zurückschneiden. Auf diese Weise fördern Sie den Austrieb der Kräuter, die einen buschigeren Wuchs und vermehrt würzige Blätter bilden.

Tipp 3: Beerensträucher mulchen

Wildwachsende Verwandte heimischer Beerensträucher gedeihen vor allem am Waldrand sowie im Unterholz. Sie sind folglich an humusreiche Böden gewöhnt, die in den Herbst- und Wintermonaten mit einer dicken Laubschicht bedeckt sind.

Um diese Bedingungen im eigenen Garten nachzuempfinden, empfiehlt sich das Mulchen Ihrer Beerensträucher. Bedecken Sie zu diesem Zweck den Wurzelraum der Pflanzen mit einer Mischung aus Kompost sowie gehäckseltem Strauchschnitt. Sobald wieder Rasenschnitt anfällt, können Sie diesen im leicht angetrockneten Zustand ebenfalls als Mulchmaterial verwenden.

Tipp 4: Erdbeeren zurückschneiden und mulchen

Erdbeerpflanze im Beet
Nach dem Winter sollten Erdbeerpflanzen etwas zurückgeschnitten werden

Hat der März den Winter nahezu aus Ihrem Garten vertrieben, verlangen Ihre Erdbeerpflanzen verstärkt nach Aufmerksamkeit. Beginnen Sie mit dem Abschneiden von verdorrten und braunen Blättern. Lockern Sie den Boden anschließend vorsichtig auf, um den flach wurzelnden Pflanzen mehr Freiraum zu gewähren.

Nun lässt sich Unkraut nahezu mühelos entfernen. Achten Sie jedoch darauf, auch in dichten Reihen alle unerwünschten Pflanzen und Keimlinge zu erwischen. Danach freut sich das gesamte Beet über eine großzügige Düngung mit reifem Kompost oder organischem Dünger, den Sie leicht in die frische, lockere Erde einarbeiten.

Liegt Ihnen eine frühzeitige Ernte am Herzen, können Sie Ihre Erdbeeren mit einem kleinen Trick verfrüht zur Blüte motivieren: Decken Sie einfach das gesamte Erdbeerbeet mit schwarzer Lochfolie ab, sodass sich der Boden darunter schneller erwärmen kann. Zeigen sich die ersten Blüten, entfernen Sie die Folie wieder, sodass nützliche Insekten die Erdbeerblüten bestäuben können.

Tipp 5: Zwiebelblumen und Staudenbeete düngen

Treiben Ihre Zwiebelblumen nur spärlich aus oder haben sich im vergangenen Jahr nur wenige Blüten gezeigt, danken Ihnen nährstoffbedürftige Arten wie Hyazinthen, Narzissen und Tulpe eine Düngung. Sobald sich die ersten, kleinen Blätter zeigen, bietet sich ein schnell wirkender, mineralischer Dünger an. Dieser muss nicht zuvor von Bodenlebewesen in eine pflanzenverfügbare Form umgewandelt werden, wie es bei organischem Dünger der Fall ist, und steht den Gewächsen sofort zur Verfügung.

Haben Sie nach der Blüte alle Blumen Ihres Staudenbeetes zurückgeschnitten, empfiehlt sich für diese ein mineralischer oder organischer Langzeitdünger. Reifer Kompost versorgt Ihre Stauden ebenfalls mit wichtigen Nährstoffen. Er lässt sich rund zwei bis drei Zentimeter hoch zwischen den Pflanzen verteilen und vorsichtig in die Erde einarbeiten. Starkzehrer wie Rittersporn oder Phlox und Blattschönheiten wie Funkien danken Ihnen außerdem eine weitere Düngergabe gegen Juni.

Tipp 6: Blütenstauden und Ziergräser teilen

Stauden mit Messer geteilt und im Beet
Der Wurzelballen von Stauden lässt sich mit Hilfe eines Messers leicht teilen und die neuen Pflanzen direkt ins Beet setzen

Sommer- und herbstblühende Ziergräser und Stauden lassen sich im Frühjahr teilen. Sobald der März frostfreie Tage bietet, die weder zu trocken noch zu feucht ausfallen, können Sie diese Gartenarbeit vornehmen. Der ideale Zeitpunkt für eine Teilung der Pflanzen liegt kurz vor deren Austrieb. Bevor Sie mit der Teilung beginnen, sollten Sie alte Stängel etwa handbreit über dem Boden abschneiden, insofern Sie diese Arbeit nicht bereits im Herbst vorgenommen haben.

Lockern Sie zunächst den Boden rund um die zu teilende Pflanze auf und graben Sie diese vorsichtig mit der Grabgabel aus. Versuchen Sie, dabei möglichst wenige Wurzeln zu beschädigen. Anschließend teilen sie den Wurzelballen mit einem Messer oder Spaten in zwei oder mehr Teile. Filigrane Gewächse lassen sich oftmals per Hand auseinanderziehen.

Lange, vertrocknete Wurzelteile können Sie abschneiden. Arbeiten Sie zudem etwas Kompost in die Erde ein, bevor Sie die geteilten Stauden oder Ziergräser an die geplante Stelle pflanzen. Setzen Sie diese ungefähr so tief wie zuvor in die Erde und beenden Sie die Gartenarbeit mit dem Angießen der frisch gepflanzten Gewächse.

Tipp 7: Saatbeete vorbereiten und erste Samen aussähen

Haben Sie Ihre Beete noch nicht auf die Aussaat vorbereitet, bietet der März den idealen Zeitpunkt. Die umgegrabene oder mit dem Sauzahn aufgelockerte Erde können Sie nun mit feinkrümeligem, reifem Kompost anreichern. Mischen Sie diesen mit einer kleinen Menge Hornspähen und arbeiten Sie das Gemisch mit dem Gruber flach in den Boden ein. Anschließend dürfen Beete rund zehn Tage ruhen.

Sind innerhalb der Ruhezeit Unkräuter und unerwünschte Pflanzen nachgekeimt, entfernen Sie diese beim Planieren der Beete mit einer Harke. Danach lässt sich bereits die erste Aussaat vornehmen, für die sich unter anderem Zwiebeln, Salat, Spinat, Radieschen oder dicke Bohnen eignen. Darüber hinaus können Sie Schnittsalate, Kresse, Erbsen und Rettich aussähen.

Für einige Pflanzen ist die Kultivierung in einem Gewächshaus oder unter Schutzfolie sinnvoll. Auch Hoch- und Frühbeete bieten eine ideale Möglichkeit, um die frühe Saat vor verspäteten Bodenfrösten zu schützen. Hält der März wärmende Sonnenstrahlen bereit, möchten Frühbeete und Gewächshäuser regelmäßig gelüftet werden. So vermeiden Sie, dass es den jungen Pflanzen zu warm wird und sorgen für ein optimales Klima.

Gewächshäuser im Vergleich »

Tipp 8: Bäume und Sträucher umpflanzen

In Ihrem Ziergarten bietet der März den letzten Termin, zu dem Sie Ihre sommergrünen Sträucher und Bäume umpflanzen können. Schieben Sie diese Gartenarbeit länger auf, riskieren Sie, dass empfindliche Arten wie etwa die Zaubernuss nicht mehr richtig anwachsen.

Für ein erfolgreiches Umpflanzen graben Sie die Gehölze mit einem möglichst großen Wurzelballen aus. Setzen Sie die Pflanzen unverzüglich an ihrem neuen Standort in die Erde, drücken Sie diese fest und gießen Sie das Gewächs anschließend gut an. Während empfindliche Gehölze rund drei Jahre an ihrem alten Standort verbracht haben können, lassen sich robuste Arten auch noch nach vier bis fünf Jahren problemlos umpflanzen.

Tipp 9: Rasen mähen und vertikutieren

Mähroboter mäht Rasen
Im März beginnt die Rasensaison: Nach dem Vertikutieren kann der erste Rasenschnitt erfolgen

Ist der Boden trocken und die Rasenfläche schneefrei, können Sie in Ihrem Garten Ende März mit der Rasenpflege beginnen. Stechen Sie zunächst das Unkraut aus und kürzen Sie das Gras für den Erstschnitt mit dem Rasenmäher auf eine Höhe von rund fünf Zentimetern. Dies empfiehlt sich übrigens auch, wenn ansonsten ein Mähroboter diese Arbeit übernimmt.

Anschließend kommt der Vertikutierer zum Einsatz und befreit Ihren Rasen von Moos und Rasenfilz. Achten Sie darauf, dass die Messer nur um zwei bis drei Millimeter in die Grasnarbe eindringen. Um die erste Rasenpflege des Jahres abzuschließen, entfernen Sie den gelockerten Rasenfilz mit einem Rechen von der Grasfläche.

Vertikutierer im Vergleich »

Ergeben sich kahle oder kaputte Stellen im Rasen, lassen sich diese durch eine Entfernung der kaputten Graspflanzen sowie einer darauffolgenden Nachsaat beheben. Die Grassamen sollten möglichst von der gleichen Rasenmischung stammen, sodass eine einheitliche Rasenfläche entsteht, die dieselben Pflegebedürfnisse teilt.

Tipp 10: Teiche aus dem Winterschlaf wecken

Haben Sie Ihre Beete vorbereitet, erste Saaten ausgebracht und den ersten Rasenschnitt des Jahres abgeschlossen, möchte auch Ihr Teich aus dem Winterschlaf geweckt werden. Im März können Sie bereits Laubschutznetze entfernen, die Sie in den Herbstmonaten angebracht haben. Die Uferbepflanzung, die während des Winters für einen ausreichenden Luftaustausch gesorgt hat, lässt sich nun außerdem zurückschneiden.

Um Ihren Teich auf die baldige Saison vorzubereiten, prüfen Sie auch die Teichfolie und befreien den Zu- sowie Ablauf nach einer sorgfältigen Prüfung von vorhandenen Verstopfungen. Abschließend lassen sich abgestorbene Pflanzenteile aus dem Wasser entfernen, sodass Ihr Teich ideal auf die weiteren Teicharbeiten vorbereitet ist.

Bauernregeln im März

„Märzen-Schnee tut den Saaten weh.“

„Gibt's im März zu vielen Regen, bringt die Ernte wenig Segen.“

„Soll das Korn gar üppig stehen, so soll man es an St. Benedikt säen.“

Benedikt am 21. März

„Mariä Verkündung hell und klar, ist ein Segen fürs ganze Jahr.“

Verkündigung am 25. März

„Ist zu Rupert der Himmel rein, wird er's auch im Juli sein.“

Rupert am 27. März
Autor Jennifer Nagel
Über die Autorin
Jennifer Nagel
Nach einem redaktionellen Praktikum entdeckte Jennifer ihre Liebe zur Sprache und begann ein Studium zum Werbetexter und Konzeptioner. Sie arbeitet als freie Redakteurin und Lektorin und bereichert unser Magazin seit 2021 mit ihrem umfassenden Gartenwissen.