Zeckensaison 2021: Jetzt schon gegen FSME impfen lassen
Frühzeitig impfen lassen
Bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) handelt es sich um eine durch Zecken übertragbare Virenerkrankung, die mitunter schwere Verläufe mit sich bringt. Damit für das kommende Jahr eine rechtzeitige Grundimmunisierung besteht, sollten sich Menschen aus Risikogebieten bereits jetzt impfen lassen. Für einen verlässlichen und langandauernden Schutz sind insgesamt drei Impfdosen nötig. Die ersten beiden in einem Abstand von mindestens zwei Wochen, die dritte Dosis dann nach weiteren fünf bis zwölf Monaten.
Laut des Robert Koch-Instituts (RKI) bleibt der Impfschutz gegen FSME-Infektionen durch Zeckenstiche rund drei Jahre lang bestehen. Vor allem Menschen über 50 Jahren sollten ihn anschließend auffrischen lassen. Bei jüngeren Personen reicht eine Auffrischung alle fünf Jahre, rät das RKI.
Symptome einer FSME-Infektion
Erste Anzeichen für eine Erkrankung zeigen sich zwei bis drei Wochen nach dem Zeckenstich. Frühsommer-Meningoenzephalitis hat grippeähnliche Symptome wie beispielsweise Fieber und kann in schwereren Fällen das Gehirn, die Hirnhaut sowie das Rückenmark angreifen. Lähmungen, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen kann dann die Folge sein.
Falls Sie von einer Zecke oder einem Holzbock gebissen wurden, hilft Ihnen unser Ratgeber Zecken entfernen: Tipps zur richtigen Vorgehensweise
Zunehmende FSME-Erkrankungen
Seit Jahren steigt die Zahl der Erkrankungen in Deutschland. Zuletzt wurde mit 535 Infektionen im bisherigen Jahresverlauf ein neuer Höchststand vom RKI gemeldet. Das ist ein Anstieg von rund 14 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2018, in dem es bislang die meisten Meldungen gab.
Das Institut vermutet, dass die Coronavirus-Pandemie einen Teil dazu beigetragen haben könnte, dass die Fallzahlen 2020 so hoch ausfallen. Denn laut Empfehlung halten sich mehr Menschen als sonst in der freien Natur auf und haben daher eine erhöhtes Expositionsrisiko gegenüber Zecken und FSME.
Risikogebiete in Deutschland
Doch welche Bundesländer und Regionen gelten in Deutschland mittlerweile als Risikogebiete? Für Lyme-Borreliose besteht inzwischen im ganzen Bundesgebiet eine Infektionsgefahr. Bei FSME ist das Risiko hingegen auf bestimmte Regionen begrenzt. Laut RKI zählen hierzu vor allem Bayern, Baden-Württemberg und große Teile Sachsens sowie Süd-Hessen und Süd-Thüringen. Außerdem wurden einzelne Landkreise in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland sowie der Landkreis Emsland in Niedersachsen als Risikogebiet eingestuft.
Das RKI hat eine Landkarte mit den FSME-Risikogebieten in Deutschland veröffentlicht. Wer in diesen Gebieten wohnt und sich häufig im Freien aufhält oder dort einen Urlaub plant, sollte über eine FSME-Impfung nachdenken.
Quelle: Robert Koch-Institut - FSME
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