Akku vs. Kabel: Rasenmäher-Test 2021 von Stiftung Warentest

Im Praxistest standen sich neun Akku-Geräte und sechs Elektro-Rasenmäher gegenüber. Während die akkubetriebenen Modelle allesamt gut bis befriedigend abschnitten, bekamen lediglich zwei kabelgebundene Testgeräte diese Bewertung.
Erfreulich ist die gesteigerte Akku-Leistung im Gegensatz zum letzten Test von vor zwei Jahren. Lag die durchschnittliche Mähleistung dort noch bei unter 300 Quadratmeter, schaffte knapp die Hälfte der aktuellen Akku-Rasenmäher nun um die 400 Quadratmeter Rasenfläche. Enttäuschend hingegen die Leistung der Kabelmäher, bei denen einige im Dauertest versagten.
Welche Rasenmäher wurden von Stiftung Warentest getestet?
Preislich liegen die akkubetriebenen Testgeräte inklusive Akku zwischen 190 und 470 Euro. Erheblich preisgünstiger fallen die Kabelmäher aus: Das günstigste Modell kostet rund 80 Euro, das teuerste 170 Euro. Die Schnittbreite der Rasenmäher variiert zwischen 33 und 42 Zentimeter. Für einen bestmöglichen Vergleich besitzt zudem keines der getesteten Geräte einen Radantrieb.
Folgende Modelle wurden von Stiftung Warentest für den Rasenmäher Test 2021 ausgewählt:
Hersteller | Modell | Typ | Preis ca. | Shop |
---|---|---|---|---|
Einhell |
GE-CM 36/36 Li | Akku | 320 € | Amazon |
AL-KO |
42.9 LI Set | Akku | 370 € | Amazon |
Alpina |
BL 410 Li | Akku | 335 € | |
Makita | DLM382PM2 | Akku | 400 € | Amazon |
WORX |
WG743E | Akku | 350 € | Amazon |
Bosch | EasyRotak 36-550 | Akku | 325 € | Amazon |
OBI |
Lux-Tools A-RM-2x20/37 | Akku | 190 € | |
RYOBI |
RY18LMX40 A-240 | Akku | 470 € | Amazon |
WOLF-Garten |
Lycos 40/370 M | Akku | 430 € | Amazon |
STIHL | RME 235 | Kabel | 149 € | Amazon |
WOLF-Garten |
A 340 E | Kabel | 170 € | Amazon |
Bosch | ARM 34 | Kabel | 127 € | Amazon |
GARDENA | PowerMax 1400/34 | Kabel | 160 € | Amazon |
Bauhaus | Gardol GEM-E 1536 | Kabel | 80 € | |
Einhell | GC-EM 1536 | Kabel | 135 € | Amazon |
Worauf wurde beim Test am meisten Wert gelegt?
- Mähen: Die Rasenmäher mussten trockenes, feuchtes und hohes Gras mähen. Dabei wurde vor allem die Flächenleistung und die Schnittgüte bewertet. Auch die Füllmenge des Grasfangkorbs floss in die Bewertung mit ein. Bei den Akku-Rasenmähern war vor allem die Reichweite der Akkuladung entscheidend.
- Handhabung: Weitere wichtige Bewertungskriterien waren die Bedienungsanleitung, die Montage sowie die allgemeine Handhabung des Geräts. Dazu zählten beispielsweise das Fahren, der Fangkorb sowie die anschließende Reinigung. Die Ladezeit der Akkus wurde ebenfalls untersucht und beurteilt.
- Haltbarkeit: Die Kollegen von Stiftung Warentest unterzogen den Rasenmähern einem simulierten Dauerlauf sowie einem Rütteltest, um die Haltbarkeit der einzelnen Modelle bewerten zu können.
- Sicherheit: Neben der mechanischen wurde auch die elektrische Sicherheit getestet.
- Gesundheit / Umwelt: Hier zählten vor allem die Lautstärke, die mit den Angaben auf dem Typenschild verglichen wurde, sowie möglichweise in den Griffen enthaltene Schadstoffe.
Welche Modelle wurden Rasenmäher-Testsieger 2021?
Insgesamt schnitten die Akku-Rasenmäher im Praxistest besser ab. Der Testsieg ging an den Einhell GE-CM 36/36 Li, der das Qualitätsurteil "Gut, (2,0)" erhielt. Er konnte in allen Mähdisziplinen überzeugen und schaffte eine Fläche von rund 400 Quadratmeter. Das Modell gehört mit einem Preis von 320,00 Euro sogar zu den günstigsten Akkumähern im Test.
Testsieger bei den Elektro-Rasenmähern wurde der STIHL RME 235. Er wurde mit der Testnote "Gut, (2,3)" ausgezeichnet und schnitt somit erheblich besser ab als seine Testkameraden. Mit einem Preis von rund 149,00 Euro bietet er eine befriedigende Mähleistung und eine robuste Bauweise. Lediglich die hohe Lautstärke und umständliche Schnitthöhenverstellung wurden bemängelt.
Quelle: Alle Testergebnisse und den ausführlichen Testbericht von Stiftung Warentest finden Sie in der Zeitschrift test 04/2021 oder unter www.test.de/Rasenmaeher-im-Test-5157148-0/.
Akku, Kabel oder Benzin - Welcher Rasenmäher passt zu mir?
Jede Antriebsart hat ihre Vor- und Nachteile. In erster Linie ist die Größe des Grundstücks sowie deren Beschaffenheit entscheidend, welcher Rasenmäher am geeignetsten ist.
Benzin-Rasenmäher
Bei Rasenflächen über 1.000 m² sind immer noch Benzin-Rasenmäher die beste Wahl. Sie verfügen über Schnittbreiten zwischen 40 bis 60 Zentimeter, wodurch sich auch größere Flächen schnell mähen lassen.
Vorteilhaft ist der spontane und flexible Einsatz, da Benziner unabhängig von Stromquellen und geladenen Akkus sind. Allerdings benötigen Sie eine regelmäßige oder zumindest jährliche Wartung. Auch die Betriebskosten sind höher als bei den beiden anderen Rasenmäher-Typen. Abgase und die hohe Lautstärke sind weitere Kritikpunkte.
Akku-Rasenmäher
Akkubetriebene Rasenmäher besitzen Schnittbreiten zwischen 30 und 50 Zentimeter und eignen sich, je nach Akku-Stärke, für Rasenflächen zwischen 300 und 600 Quadratmeter. Wer mehr mähen möchte, benötigt entweder einen Zweitakku oder muss in Etappen arbeiten.
Akku-Rasenmäher sind flexibel wie Benzinmäher, dafür aber erheblich leiser und sauberer. Bei vielen Herstellern lassen sich die Akkus zudem in anderen Gartengeräten verwenden und so effektiver nutzen. Nachteilig sind vor allem die hohen Anschaffungs- und Folgekosten, denn Akkus sind teuer und müssen nach einigen Jahren ersetzt werden. Zudem dürfen Sie nicht vergessen die Akkus zu laden, wenn Sie mähen möchten. Und auch im Winter ist die richtige Akku-Pflege wichtig.
Elektro-Rasenmäher
Wer einen kleinen bis mittelgroßen Garten besitzt, der nur wenig Hindernisse besitzt, kann zu einem Elektromäher greifen. Sie sind sehr günstig in der Anschaffung, leicht und verfügen über Schnittbreiten zwischen 30 und 45 Zentimeter.
Elektro-Rasenmäher sind jederzeit einsatzbereit und erfordern kaum Wartung. Zudem sind sie emissionslos und verhältnismäßig leise. Allerdings wird ein Stromanschluss benötigt und das Rasenmähen erfordert viel Aufmerksamkeit, damit das Kabel stets richtig liegt und nicht aus Versehen überfahren wird. Bei vielen Bäumen und Sträuchern kann die Arbeit so zum Geduldsakt werden. Auch die Verarbeitung lässt bei vielen günstigen Modellen zu wünschen übrig.
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