Früher vor allem als Feiertagsdekoration zu Weihnachten beliebt, wurde der Baum massenhaft abgeholzt. Heute steht der wildwachsende Ilex in Deutschland gemäß Bundesartenschutzverordnung unter besonderem Schutz und darf nicht aus der Natur entnommen werden. Die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium) ist als immergrüne Laubbaumart ein wichtiger Bestandteil unserer heimischem Biodiversität. Mit ihr sollen die deutschen Wälder nach und nach zu klimaangepassten Mischwäldern umgewandelt werden.
Stechpalme als Strauch und Baum
Die Stechpalme, auch Walddistel oder Christusdorn genannt, wird als Strauch zwischen einem und fünf Meter hoch und wächst als Baum zwischen zehn und 15 Meter in die Höhe. Sind die Zweige anfangs noch grün und dicht, verkahlen sie im Alter. Auch die Rinde bleibt zunächst lange Zeit grün und bildet erst später eine dünne schwarzgraue Borke. Der Stamm eines Stechpalmenbaums kann einen Durchmesser von bis zu 150 Zentimetern erreichen. Das Holz ist hart und zäh und eignet sich daher vor allen für feine Holzarbeiten. Die Pflanzen können bis zu 300 Jahre alt werden.
Von Mai bis Anfang Juni blüht die Europäische Stechpalme mit kleinen weißen Blüten, die entweder männlich oder weiblich sein können, und dient so Bienen als Nahrungsquelle. Anschließend bildet die weibliche Stechpalme rote, kugelige Steinfrüchte mit einem Durchmesser von rund 8 bis 10 Millimetern, die ihre Fruchtreife ab Oktober erreichen. Während die Blätter und Beeren für Menschen giftig sind, stehen die roten Früchte bei Vögeln auf dem Speiseplan.
Quelle: Baum des Jahres - Dr. Silvius Wodarz Stiftung
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