Pflanzenpflege

Petersilie pflanzen und pflegen: Tipps für eine erfolgreiche Ernte

Petersilie ist ein beliebtes Küchenkraut und lässt sich leicht im eigenen Garten, Haus oder Gewächshaus anbauen. Mit unseren einfachen Tipps gelingen Anbau, Pflege und Ernte problemlos.

Frische Petersilie
Petersilie gehört zu den gesündesten Kräutern und lässt sich leicht selbst anbauen
Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes

Die Petersilie gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und besitzt verschiedene Unterarten, zu denen auch die Wurzelpetersilie zählt. Als typisches Küchenkraut ist aber vor allem die Krause Petersilie (Petroselinum crispum) beliebt. Diese Sorte ist reich an Vitaminen, besonders Vitamin C, und Mineralstoffen wie Eisen, Zink und Calcium. Neben ihrer Verwendung in der Küche hat sie auch gesundheitliche Vorteile. Durch die ätherische Öle wirkt sie entzündungshemmend, antioxidativ und unterstützt die Verdauung. In der traditionellen Medizin wird sie zudem als harntreibendes Mittel eingesetzt. Krause Petersilie ist außerdem bienenfreundlich und eignet sich hervorragend als Begleitpflanze im Gemüsegarten, da sie Schädlinge abwehrt und das Wachstum benachbarter Pflanzen fördert.

Das Kraut ist unter einer Vielzahl an Trivialnamen bekannt, von denen die meisten nur regional gebräuchlich sind. Dazu gehören beispielsweise Petersil, Peterle, Peterling, Petergrün, Felswurz, Petersilienwurzel und Silk.

Standort und Boden

Egal ob im Freiland oder im Hochbeet: Petersilie fühlt sich an einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen mit lockerem, nährstoffreichem Boden am wohlsten. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 6 und 7. Bereiten Sie den Boden gut vor, indem Sie ihn auflockern und etwas Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten. So sorgen Sie für optimale Wachstumsbedingungen und eine reiche Ernte.

Aussaat und Pflanzung

Junge Petersilie im Freiland
Bei der Aussaat sollte man auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen achten

Freiland

Petersilie kann direkt ins Freiland gesät oder vorgezogen werden. Die Direktsaat erfolgt ab April, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. Säen Sie die Samen etwa 1 Zentimeter tief und in einem Abstand von 15 bis 20 Zentimeter aus. Bei Vorkultur sollten die Pflanzen etwa 6 Wochen vor dem Auspflanzen ins Freiland vorgezogen werden. Halten Sie die Erde stets feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

Anbau im Haus

Petersilie lässt sich auch gut im Haus anbauen. Nutzen Sie dafür Töpfe oder Pflanzkästen mit guter Drainage. Ein heller Standort, wie eine Fensterbank, ist ideal. Säen Sie die Samen etwa 1 Zentimeter tief in die Erde und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht. Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius sind optimal. Petersilie benötigt auch im Haus regelmäßige Düngergaben, jedoch in geringeren Mengen als im Freiland.

Anbau im Gewächshaus

Im Gewächshaus gedeiht Petersilie unter optimalen Bedingungen. Durch den Schutz vor Witterungseinflüssen und Schädlingen kann das Kraut ganzjährig kultiviert werden. Achten Sie auf eine gute Belüftung und vermeiden Sie zu hohe Luftfeuchtigkeit, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Die Pflege im Gewächshaus entspricht im Wesentlichen der Pflege im Freiland, jedoch sollten Sie häufiger lüften und gegebenenfalls für Schattierung sorgen, um Überhitzung zu vermeiden.

Pflege und Düngung

Erntereife Petersilienblätter
Sobald sich die krausen Blätter gebildet haben, kann mit der Ernte begonnen werden

Krause Petersilie benötigt regelmäßige Wassergaben, besonders in trockenen Perioden. Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Unkraut zu unterdrücken. Düngen Sie Petersilie sparsam mit einem organischen Dünger oder Kompost, da eine Überdüngung die Blattqualität beeinträchtigen kann. Achten Sie darauf, dass keine Stickstoffüberschüsse im Boden sind, da dies das Wachstum negativ beeinflussen kann.

Krankheiten und Schädlinge

Die Pflanze ist relativ resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Dennoch können Blattläuse, Möhrenfliegen und Pilzkrankheiten auftreten. Regelmäßige Kontrollen und vorbeugende Maßnahmen wie Mischkultur und Fruchtwechsel sind beim Anbau von Petersilie empfehlenswert. Bei starkem Befall können biologische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.

Ernte und Lagerung

Die Ernte beginnt, sobald die Pflanzen gut entwickelt sind. Schneiden Sie die äußeren Blätter regelmäßig ab, um das Wachstum neuer Blätter zu fördern. Petersilie lässt sich frisch verwenden, kann aber auch eingefroren oder getrocknet werden. Zum Einfrieren die Blätter waschen, trocken tupfen und in Gefrierbeuteln aufbewahren. Für die Trocknung das Kraut an einem schattigen, luftigen Ort aufhängen und nach dem Trocknen in luftdichten Behältern lagern.

Verwendung

Krause Petersilie ist in der Küche ein echtes Multitalent. Sie verleiht Suppen, Saucen, Salaten und vielen anderen Gerichten eine frische, würzige Note. Besonders gut passt sie zu Kartoffelgerichten, Fisch und Fleisch. Auch als dekoratives Element auf dem Teller macht sie eine gute Figur. Für Kräuterbutter oder Pesto ist krause Petersilie ebenfalls hervorragend geeignet. Ein Tipp: Fügen Sie Petersilie immer erst zum Schluss hinzu, da sie sonst ihr Aroma verliert. Damit bringen Sie nicht nur Geschmack, sondern auch eine Extraportion Vitamine und Mineralstoffe auf den Teller.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert es, bis Petersilie nach der Aussaat geerntet werden kann?

Nach der Aussaat dauert es rund 6 bis 8 Wochen bis zur ersten Ernte. Die genaue Dauer kann je nach Bedingungen und Sorte variieren.

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Kann ich Petersilie mit anderen Kräutern zusammen pflanzen?

Petersilie harmoniert gut mit Kräutern wie Basilikum, Schnittlauch und Dill. Sie sollten allerdings nicht neben stark wachsenden Pflanzen wie Minze gesetzt werden, da diese ihr Wachstum beeinträchtigen können.

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Kann ich Petersilie auch im Winter ernten?

Ja, Petersilie kann im Haus oder Gewächshaus das ganze Jahr über geerntet werden. Im Freiland ist eine Ernte im Winter nur in milden Regionen oder mit entsprechendem Schutz möglich.

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Welche Inhaltsstoffe hat Krause Petersilie?

Das Kraut ist reich an Vitamin C, Vitamin K, Vitamin A, Folsäure und Mineralstoffen wie Eisen und Calcium. Es hat entzündungshemmende, antioxidative und verdauungsfördernde Eigenschaften. Diese Nährstoffe machen sie zu einem wertvollen Bestandteil einer gesunden Ernährung.

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THEMEN:   Pflanzenwissen Aussaat Kräuter

Autor Romina Seilnacht
Über die Autorin
Romina Seilnacht
Auf mein-gartenexperte.de kann Romina als gelernte Gärtnerin ihre Vorlieben für Garten, Pflanzen und Fotografie vereinen und erleichtert unseren Lesern mit hilfreichen und interessanten Ratgebern die Gartenarbeit.
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