Giftige Ölkäfer im Garten: Eher gefährdet als gefährlich
Ölkäfer (Meloidae), auch bekannt als Blasenkäfer oder Maiwürmer, sind eine häufig vorkommende Käferart in europäischen Gärten, die vor allem im Frühling und Herbst aktiv sind. Sie ernähren sich hauptsächlich von Blütenpollen und Nektar und sind daher wichtige Bestäuber für viele Pflanzen.
Von den 20 Arten in Mitteleuropa kommt in Deutschland vor allem der Schwarzblaue Ölkäfer (Meloe proscarabaeus) vor. Zu erkennen sind die meist rund ein bis drei Zentimeter großen Insekten an ihrem dicken, glänzenden Körper, einem kleinen quer-ovalen Kopf und den langen Fühlern.
Ölkäfer giftig, aber eher ungefährlich
Allerdings haben Ölkäfer auch eine dunkle Seite: Sie produzieren ein Gift namens Cantharidin, das sie bei Bedrohung aus ihren Beingelenken ausscheiden. Dieses Gift kann bei Hautkontakt zu Blasenbildung, Schwellung und Juckreiz führen. Bei Verschlucken sind sogar schwere Vergiftungen mit Magen-Darm-Beschwerden, Nierenversagen und Herzrhythmusstörungen möglich.
Ruhe bewahren und Insekten meiden
Doch bevor man in Panik gerät, sollte man wissen, dass die Insekten keine Menschen angreifen. Wer einen Ölkäfer im Garten entdeckt, sollte ihn am besten in Ruhe lassen und jeglichen Hautkontakt vermeiden. Sollte es dennoch zu einem Kontakt kommen, waschen Sie sich gründlich die Hände und kühlen Sie die betroffene Stelle. Bei Vergiftungserscheinungen ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.
Ölkäfer auf der Rote Liste
Statt sich auszubreiten, wie oft berichtet wird, ist der Bestand des Ölkäfers laut NABU sogar gefährdet, weshalb das Insekt mittlerweile auf der Roten Liste steht. Daher sollten Hobbygärtner den Lebensraum der Käfer schützen und ihre Gärten so gestalten, dass sie für die Insekten attraktiv sind.
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