Haustiersicherer Garten: 5 Tipps zum Schutz von Vierbeinern
1. Anbringung eines ausbruchsicheren Zaunes
Wollen Sie Ihrem Haustier ausschließlich eine begrenzte Fläche zur Verfügung stellen, ist die Begrenzung mit einem Zaun durchaus sinnvoll. Je nach Tierart gelten hierbei allerdings unterschiedliche Anforderungen:
Katzen
Katzen sind ausgezeichnete Kletterer, sodass es sich als wahre Herausforderung erweisen kann, diese Vierbeiner am Verlassen des eigenen Grundstücks zu hindern. Möchten Sie den Freigang Ihrer Katze dennoch begrenzen, oder Ihr Grundstück vor dem Betreten fremder Katzen schützen, sind Doppelstabmattenzäune mit einer Höhe von 1,80 m zu empfehlen. Der Zaun sollte zudem weder Öffnungen, Verzierungen oder sonstige Nischen aufweisen, an denen sich Katzen festkrallen und ihn somit erklimmen können.
Hunde
Um das Revier Ihres Hundes von Anfang an einzugrenzen, sollten Sie Ihr Grundstück bereits bei der Anschaffung des Vierbeiners einzäunen. Andernfalls kann es schnell passieren, dass Wildtiere den Jagdinstinkt Ihrer Fellnase wecken. Hinzu kommt, dass bei einer fehlenden Einzäunung womöglich fremde Hunde in das Revier Ihres Hundes eindringen, was folgeschwere Rangkämpfe bedeuten kann.
Als ausbruchsicher für Hunde gelten Einzäunungen aus Holz, Metall oder Doppelstabmatten. Wichtig ist, dass es sich um eine möglichst robuste und pflegeleichte Konstruktion handelt. Überprüfen Sie Ihren Zaun regelmäßig hinsichtlich Standfestigkeit und Beschädigungen. Bei buddelfreudigen Hunden ist zu gewährleisten, dass die Umzäunung nicht untergraben werden kann.
Als Faustregel gilt, dass die optimale Zaunhöhe etwa drei Mal so hoch ausfallen sollte wie Ihr Vierbeiner. Achten Sie außerdem auf einen geringen Abstand der einzelnen Zaunstreben, sodass der Kopf Ihres Hundes nicht eingeklemmt werden kann.
Hinweis: Je nach Bundesland und Hunderasse ist die Errichtung eines ausbruchsicheren Zaunes für Hundehalter sogar gesetzlich festgelegt. Erkundigen Sie sich daher vorsichtshalber bei der örtlichen Gemeinde.
Kleintiere
Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen benötigen im Freien unbedingt einen klar abgegrenzten Freilauf. Da die Tiere eine leichte Beute für Greifvögel darstellen, ist zusätzlich eine schützende Überdachung notwendig. Kaninchen können problemlos bis zu einem Meter hoch springen, weshalb der Zaun ebenfalls eine solche Höhe aufweisen sollte. Bedenken Sie zudem dass Kaninchen äußerst gerne graben. Ein entsprechender Buddelschutz ist somit unverzichtbar.
2. Vermeidung von Giftpflanzen
Katzen und Hunde hegen meist ein geringes Interesse für Ziersträucher. Auch Kleintiere besitzen ein sensibles Gespür für Pflanzen, die ein Gesundheitsrisiko darstellen könnten. Dennoch ist es möglich, dass junge Welpen, gelangweilte Hunde oder Kleintiere gelegentlich schädliche Pflanzen anknabbern. Handelt es sich dabei um eine Giftpflanze, welche bereits in geringen Mengen giftig ist, kann dies für Ihr Haustier durchaus gefährlich werden. Wir haben Ihnen daher die wichtigsten Giftpflanzen für Tiere zusammengefasst, die Sie möglichst nicht in Ihrem Garten frei zugänglich kultivieren sollten:
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Achtung: Von Pflanzen mit Dornen wie zum Beispiel Brombeeren und Rosen geht ein erhöhtes Verletzungsrisiko für Haustiere aus.
Unser Experten-Tipp:
Möchten Sie dennoch nicht vollständig auf die oben genannten Pflanzen verzichten, können Sie diese unzugänglich für Ihre Haustiere im Hochbeet oder Gartenhaus kultivieren.
Keine chemische Rasenpflege!
Düngemittel oder Unkrautvernichter, die schnelle Erfolge versprechen, sind zwar praktisch, beinhalten jedoch häufig chemische Bestandteile. Verzehren Kleintiere von diesem Grün, kann dies schwerwiegende Gesundheitsprobleme bis hin zum Tod bedeuten. Doch auch, wenn sich Ihr Hund direkt nach dem Düngen auf der behandelten Rasenfläche austobt, sind unter anderem Hautreizungen möglich. Greifen Sie stattdessen besser auf biologische und haustierfreundliche Alternativen zurück.
3. Gefahren am Haus erkennen und beheben
Offene Kellerschächte stellen insbesondere für kleine Hunde oder Welpen eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Die Anbringung eines Schmutzschutzgitters verspricht nicht nur eine bestmögliche Sicherheit für Ihren Vierbeiner, sondern schont auch die Pfoten des Tieres. Darüber hinaus gelangen mit einem solchen Gitter künftig auch keine Blätter oder sonstige Verschmutzungen mehr in den Schacht. Als eine weitere Gefahrenquelle erweisen sich ebenerdige Kellerfenster. Diese lassen sich zuverlässig mit einem Nagerschutzgitter sichern.
4. Haustiersichere Gartenmöbel wählen
Teilen Sie Ihren Garten mit Hund oder Katze, sollten die Gartenmöbel frei von scharfen Kanten, fehlenden Schrauben und sonstigen Beschädigungen sein. Auch herunterhängende Seile an Hängematten sind unbedingt zu vermeiden. Ideal sind somit standfeste, robuste sowie pflegeleichte Gartenmöbel.
Darüber hinaus sollten Sie Ihr Augenmerk auch auf die Auflagen und Polster Ihrer Möbelstücke richten. Als besonders praktisch erweisen sich beispielsweise Bezüge mit einem Reißverschluss. Diese können einfach abgenommen und in der Waschmaschine gereinigt werden. Abgesteppte Polster lassen sich wiederum ausschließlich im Ganzen säubern.
Neigt Ihr Hund dazu, die Polster anzuknabbern, kann sich die Schaumstofffüllung als gefährlich erweisen. In diesem Fall sollten Sie die Auflagen unmittelbar nach Benutzung unzugänglich verstauen.
Unser Experten-Tipp:
Wählen Sie die Farbe Ihrer Sitzauflagen nach dem Fell Ihres Hundes. Auf diese Weise lässt sich der Reinigungsaufwand deutlich minimieren.
Achtung: Verzichten Sie bei Ihrer Dekoration stets auf Kleinteile. Diese werden oftmals angeknabbert oder gar verschluckt. Hierbei gelten stets die Grundsätze: Weniger ist mehr sowie je größer desto besser.
5. Weitere Gefahrenquellen im Garten
Neben den klassischen Gefahrenquellen befinden sich im Garten noch weitere Risiken, welche häufig nicht direkt auf den ersten Blick zu erkennen sind. Hierzu gehören unter anderem:
Gartengeräte
Kommen Haus- oder Gartentiere mit Gartengeräten wie Rasenmäher oder Zubehör wie Düngemittel in Kontakt, kann dies unter Umständen tödlich für die Tiere enden. Somit ist dringend die Unterbringung an einem sicheren Ort zu empfehlen. Ein Gerätehaus ist zum Beispiel bestens geeignet. Achten Sie stets darauf, dass die Türen dicht schließen und keine Schlupflöcher vorhanden sind.
Sonneneinstrahlung
Heiße Sommertage erweisen sich auch für Haustiere als wahre Belastungsprobe. Somit sind Schattenplätze und Rückzugsmöglichkeiten unverzichtbar. Kaninchen, welche nicht schwitzen, freuen sich über gut belüftete Häuschen oder Kartons. Für Hunde ist hingegen eine Hundehütte ein idealer Unterschlupf. Katzen bevorzugen wiederum ein schattiges Plätzchen unter oder auf einem Baum.
Auch Haustiere benötigen an heißen Tagen mehr Trinkwasser als üblich. Somit sollten Sie Ihren Nagern im Außenbereich eine Schüssel oder Trinkflasche mit frischem Wasser platzieren. Für Hunde und Katzen erweist sich ein Trog mit Frischwasser als bestens geeignet.
Unser Experten-Tipp:
Befinden sich keine Bäume in Ihrem Garten, können Pavillons oder Sonnenschirme Schatten spenden.
Gartenteich und Co.
Ein eigener Pool im Garten verspricht eine flexible Abkühlung an heißen Sommertagen. Größere Modelle können aufgrund ihrer Tiefe jedoch eine tödliche Falle für Ihr Haustier bedeuten. Daher sollte ein Pool bei Nichtbenutzung unbedingt mit einer passenden Abdeckung versehen werden.
Gartenteiche werden wiederum auch von Hunden gerne zur Abkühlung genutzt. Sofern Sie Ihrem Vierbeiner diese Möglichkeit zur Erfrischung gestatten möchten, sollte ein möglichst flacher Einstieg vorhanden sein. Auf diese Weise kann Ihr Vierbeiner den Teich sicher betreten und verlassen.
Verletzungsgefahr beim Grillen
Grillen stellt bei Gartenbesitzern häufig ein beliebtes Hobby im Sommer dar. Vor allem Hunde fühlen sich durch den Duft des Fleisches angelockt. Damit Ihr Vierbeiner keine schmerzhaften Verbrennungen erleidet, sollten Sie das Fleisch stets auf einem hohen Beistelltisch platzieren. Achten Sie zudem auf einen standsicheren Grill, dessen Grillrosthöhe der Arbeitshöhe entspricht.
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