Hunde aus dem Garten vertreiben: Tipps und Mittel
Hunde mit Wasser fernhalten
Manche verabscheuen Wasser, andere lieben es. Aber in beiden Fällen wirkt eine plötzliche nasse Überraschung effektiv gegen eingedrungene Hunde im Garten. Dazu eignet sich beispielsweise ein Rasensprenger, der in die Richtung der Zugangsstelle oder des Hundes zielt. Kommen Hunde meist nur während eines bestimmten Zeitraumes in den Garten, sorgt ein Rasensprenger mit Zeitschaltuhr für Wasserersparnis. Ideal sind Sprenkleranlagen mit integriertem Bewegungsmelder. Sobald ein Hund durch diesen wahrgenommen wird, spritzt das Wasser los. Der Vorteil: es hält auch andere unerwünschte Tiere aus dem Garten fern.
Alternativ können Sie auch einen Gartenschlauch verwenden und den Hund damit direkt anspritzen, sobald er den Garten betreten hat. Doch Achtung: Aggressive Tiere könnten dabei auf Sie losgehen. Verwenden Sie diese Methode daher nur, wenn Sie in sicherer Position stehen oder vom Hund keine Gefahr ausgeht. Achten Sie bitte darauf, das Tier nicht mit einem zu harten Strahl zu treffen, wie ihn zum Beispiel Hochdruckreiniger erzeugen. Dies könnte zu Verletzungen führen und der Hundehalter gegebenenfalls Anzeige erstatten.
Duftpflanzen gegen Hunde
Hunde besitzen eine empfindliche Nase mit sehr ausgeprägtem Geruchssinn. Manche Düfte können sie nicht ausstehen, sodass sie diese meiden. Geeignet ist das Pflanzen bestimmter Gewächse vor allem für Vorgärten, die Hunde gern als "Toilette" missbrauchen. Alles was Sie dazu benötigen ist ein Spaten oder eine Gartenschaufel und mindestens eine der folgenden Duftpflanzen:
- Beifuß (Artemesia vulgaris)
- Currykraut / Italienische Strohblume (Helichrysum italicum)
Funktioniert bei Hunden bedingt, bei Katzen sehr gut - Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Verpiss-dich-Pflanze (Coleus comosus)
- Weinraute (Ruta graveolens)
- Zimtbaum (Cinnamomum verum)
Schärfe vertreibt Hunde
Alle Hunderassen reagieren auf scharfe und säurehaltigen Gewürze und Lebensmittel. Cayennepfeffer, Chili und Essig sind ideale Abwehrprodukte, um Hunde vom eigenen Grundstück fern zu halten. Essig kann in kleinen Abständen mittels Schälchen aufgestellt oder versprüht werden, während Cayennepfeffer verstreut und Chili-Schoten in kleinen Stückchen auf dem Boden verteilt werden.
Diese Methode eignet sich vor allem an engen Zugangsstellen wie beispielsweise in Hecken oder zur Umrandung von beliebten Buddelstellen. Normalerweise reicht es aus, wenn Hunde ein- bis zweimal damit in Kontakt kommen, um anschließend einen Bogen darum zu machen. Aber es besteht eine hohe Chance, dass sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut probieren werden, sodass anfänglich auf das lückenlose Ausbringen zu achten ist. Anschließend erfolgt die Ausbringung in größeren aber dennoch regelmäßigen Zeitabständen als prophylaktische Maßnahme.
Kaffeesatz gegen Hunde einsetzen
Wenn Sie keine neuen Pflanzen anschaffen möchten und Ihnen das Ausstreuen von Pfeffer und Chili auf Dauer zu kostspielig wird, bietet Kaffeesatz die ideale Alternative, sofern Kaffeetrinker im Haushalt vorhanden sind. Der Geruch von Koffein, der im Kaffeesatz vorhanden ist, schreckt Hunde ab. So klappt es:
- Kaffeesatz sammeln und gut abtrocknen lassen
- Gesammelten Kaffeesatz stets trocken und luftdicht lagern
- Gleichmäßig an betroffenen Stellen auslegen
- Je dicker und breiter die Schicht, desto intensiver der abschreckende Koffeingeruch
- Mindestens einmal wöchentlich Kaffeesatz nachlegen
- Ideal für Vorgärten und Umrandung von Beeten, Sandkästen, etc.
Vorsicht: Kaffeesatz kann den Säuregehalt des Bodens reduzieren und Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum haben. Optimal ist übrigens Kaffeesatz von Espresso gefolgt von herkömmlichem Filterkaffee.
Produkte aus dem Handel
Eine weitere Möglichkeit Hunde fern zu halten, sind spezielle Abwehrprodukte aus dem Handel.
Abwehrsprays
Was Sie mit dem Pflanzen von abschreckenden Duftpflanzen und das Ausbringen von unangenehmen Gerüchen selbst übernehmen können, steht Ihnen im Handel bereits als gebrauchsfertige Sprays zur Verfügung. Angeboten werden sie als Hundeabwehr- und Fernhaltesprays. Eigentlich sind sie entwickelt worden, um sich vor einem angreifenden Hund zu schützen, wirken aber auch durch Einsprühen auf die Erde. Durch das Sprühen verfliegen viele Inhaltsstoffe und bei Gegenwind trifft es Sie. Langfristig betrachtet ist diese Methode deutlich kostenintensiver, als das Pflanzen oder Ausbringen von Pfeffer, Kaffeesatz & Co.
Hundepfeife
Im Fachhandel gibt es spezielle Hundepfeifen zur Abwehr und zum Fernhalten von Hunden. Die Tonfrequenz ist so hoch, dass es sich für das empfindliche Gehör der Hunde sehr unangenehm anhört und sie sich damit zügig in die Flucht schlagen lassen. Beim Kauf ist unbedingt auf die Frequenz zu achten. Bei deutschen Produkten liegt diese in der Regel zwischen 5.400 und 12.600 Hertz.
Von höher liegenden Frequenzen sollte unbedingt abgesehen werden, da sie für Hunde schmerzhaft sein können. Selbst bei niedrigeren Frequenzen können Experten bis heute nicht ausschließen, dass die Töne für Langzeitschäden am Hundegehör sorgen. Deshalb sollte eine Hundepfeife sehr mit Bedacht eingesetzt oder im besten Fall lieber auf eine andere Methode zum Vertreiben von Hunden zurückgegriffen werden. Zudem nutzt Ihnen eine Hundepfeife nur, wenn Sie im Garten anwesend sind und den Hund auf frischer Tat ertappen. Es gibt außerdem Hunde, die auf eine Hundepfeife gar nicht reagieren.
Ultraschallgerät
Ähnlich wie die Hundepfeife funktioniert ein Ultraschallgerät gegen fremde Hunde im Garten. Auch hierbei werden mit hohen Frequenzen Töne abgegeben. Der Vorteil gegenüber einer Hundepfeife ist, dass es sie mit dauerhafter Einschaltung und mit integriertem Bewegungsmelder gibt. Sie müssen folglich nicht anwesend sein und selbst den Ton auslösen. Was die Frequenzhöhe und die Nutzung von Ultraschallgeräten angeht, gilt Gleiches wie bei Hundepfeifen: bitte Hunden keine gesundheitlichen Schäden zufügen.
Ultimative Lösung: Grundstück absichern
Sollten alle Hausmittel, Pflanzen und Geräte den Hund nicht davon abhalten, Ihren Garten zu betreten, hilft nur noch eines: Sichern Sie Ihr Grundstück vollständig ab.
Zaun zur Grundstücksschließung
Die effektivste Methode, fremde Hunde vom Grundstück fernzuhalten, ist das Umzäunen. Auf diese Weise wird der Zutritt versperrt, vorausgesetzt, der Zaun ist ausreichend geschlossen. Bei der Planung sollten Sie nicht ausschließlich den großen Hund vom Nachbarn berücksichtigen. Wählen Sie beispielsweise einen Jäger- oder Lattenzaun, der ausreichend Zwischenräume bietet, durch welche ein kleiner Chihuahua hindurch passt, bietet Ihnen dieser unter Umständen lediglich eine kurzfristige Problemlösung. Deshalb ist immer auf kleine Zwischenräume zu achten oder von vornherein ein geschlossener Zaun auszuwählen. Eine Mauer stellt eine Alternative dar.
Zaunhöhe bedenken
Ein wichtiges Kriterium ist die Zaunhöhe. Experten empfehlen eine Berechnung nach folgender Faustregel: Hundegröße mal drei = Zaunhöhe. Für kleine Hunde gelten Zäune mit 1,2 Meter Höhe als ausreichend. Für Labradore, Golden Retriever und Huskys werden Richtwerte bei der Zaunhöhe zwischen 1,4 und 1,6 Meter angegeben. Bei großen Hunden wie einem Dobermann oder Berner Sennenhund sind zwischen 1,6 und 1,80 Meter empfehlenswert. Außerdem ist auf eine entsprechend gute Stabilität zu achten.
Hecken zur Grundstücksschließung
Alternativ zum Zaun können Sie auch Hecken pflanzen. Hierbei kommt es darauf an, dass sie dicht und gut im Bodenbereich wachsen sowie eine Höhe erreichen, die ein Herüberspringen verhindert. Ideal sind stachelige Exemplare, wie beispielsweise die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium). Sie wächst dicht, ist immergrün und gedeiht bis zu einer Höhe von fünf Metern. Mit einer Heckenschere kann sie aber auch deutlich kleiner gehalten werden.
Hunde werden es vermeiden, diese zu durchkreuzen, da das stachelige Blattwerk schmerzhaft ist. Sollte der Bodenbereich mit der Zeit kahler werden, können "Löcher" mittels Karnickeldraht verschlossen werden.
Weitere mögliche Beispiele für eine dichtgewachsene, immergrüne und Hunde abwehrende Hecke mit ausreichender Höhe sind:
- Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
Vorsicht giftig! - Liguster (Ligustrum)
- Buchsbaum (Buxus)
- Leyland-Zypresse (x Cupressocyparis leylandii)
Extrem schnellwachsend - Koniferen (Coniferales)
Unbequemen Zugang schaffen
Wie Katzen verfügen auch Hunde über empfindliche Pfoten. Sie meiden Untergründe, die für Unbequemlichkeit sorgen. Dies können Sie sich als Hausbesitzer zunutze machen und Ihren Garten mit einem Bett aus spitzen Kiessteinen umranden. Allerdings ist hierbei zu bedenken, dass Kiesflächen der Natur schaden und deshalb als allerletzte Möglichkeit gewählt werden sollten, wenn keine andere Maßnahme hilft oder zu realisieren ist.
Frauke
Erst mal mein Mitgefühl für sie , kann ihr kummer und ihre Gefühle sehr wohl nachvollziehen.
Zu Ihren Problem, Ultraschall hilft leider nur sehr kurzfristig .... ist keine Lösung..... bei trocknen würde Cheyenne Pfeffer wahrscheinlich funktionieren ... denke der Hund würde allenfalls 2 mal es versuchen noch mal auf das Grab zu kommen ...... ich hab damit meine Tiere davon abgehalten Möbel oder ähnliches anzuknabbern .... ihnen alles liebe für die Zukunft drück ihnen die Daumen das es hilft .
Frauke Vogel
Woody
Auch Pflanzen, die Früchte tragen, die sich im Fell von Hunden/Katzen verhaken, wie z.B. Kletten oder bestimmte Weizen- oder Hirsesorten werden von Hunden gemieden. Allerdings nützt das nur dann was, wenn diese Pflanzen Früchte tragen.
Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit langstacheligen Berberitzen gemacht, und zwar mit Sorten, die bereits am Boden dicht wachsen und Stacheln bis zu 15 mm ausbilden.
Dornigen Rosenschnitt gebe ich in den Häcksler und verwende das dornige Häckselgut, um Flächen zu mulchen, in denen Hunde und Katzen gerne koten.
Ein besonders dreister Hundebesitzer ließ seinen Köter immer wieder genau in die Mitte des Zugangsweges zu unserem Wohnhaus koten. Im Winter und bei Regen bildet sich da schnell ein breiter Fladen und wenn die ersten paar Bewohner reingetreten sind, ist das über den gesamten Weg und die Eingangstreppen verteilt. Da hat nur eines geholfen: eine Nachbarschaftswache. Wir haben einfach so lange Wache geschoben, bis der Hundebesitzer wieder kam, wir haben ihn in flagranti ertappt, mit einer Videokamera gefilmt, zur Rede gestellt und ein anderer Nachbar hat mit Gummihandschuhen die Hinterlassenschaft aufgehoben und ihm so lange vor das Gesicht gehalten, bis er eine Tüte auspackte und den Kram mitgenommen hat. Zusätzlich ist ihm noch jemand in einigem Abstand gefolgt und hat herausgefunden, wo er wohnt - falls es wieder passiert. Der kam nie wieder durch unsere Straße!
Vor Jahren lief immer wieder ein unangeleinter Hund auf dem Grundstück unseres Wohnhauses herum. Den haben wir kurzerhand eingefangen und einem Tierheim übergeben. Der Besitzer machte sich nicht einmal die Mühe mit dem Hund Gassi zu gehen. Er kam mit dem Auto, ließ den Hund raus, der sich dann auf unserem Grundstück erleichterte und dann zum Auto zurückkam. Dieses mal eben nicht.
Man muss schon schwere Geschütze auffahren, immer mindestens zu zweit sein, mit einem nicht verwandten Zeugen und immer alles lückenlos mit einer gut auflösenden Videokamera dokumentieren und jeden Fall konsequent bei der Polizei zur Anzeige bringen. Pfefferspray hilft bei Angriffen nicht nur gegen aggressive Hunde, sondern auch gegen Hundehalter, die oft nicht weniger aggressiv als ihre Hunde sind.
Conny
Hallo Heidi, ihr Verlust tut mir unendlich leid. 😔 Ich wünsche Ihnen in jedem Fall alles Liebe.
Könnte es in Ihrem Fall evt auch ein Fuchs sein der dort buddelt? Oder ist es durch die Größe etc des Kots eindeutig ein Hund?
Man kann gar nicht nachvollziehen was in den Köpfen mancher Besitzer vorgeht 😣
Marianne Müller
Guten Tag, beim Durchlesen bestimmter Seiten, bin ich auf Ihren Text gestoßen. Auch ich habe diesen Ärger vor meinem Grundstück, neben dem Eingang und vor der Garagen Einfahrt. Habe es erst mit Verbotsschildern versucht, zwei Wochen Ruhe. Jetzt geht es wieder von vorne los. Ich versuche es jetzt mit Lavendelbüschen. Hoffentlich klappt es irgendwann mal. Ich verstehe diese Menschen nicht, haben sie ihre Freude daran, andere zu ärgern. Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe, dass auch sie das Problem irgendwann in den Griff bekommen. Gruß aus Hamburg.
Heidi
Ich habe mir alles aufmerksam durchgelesen aber außer der Ultraschallgeräte scheint mir nichts zu wirken.Obwohl das auch noch fraglich ist.
Mein Fall:" Ich musste meinen Sohn zu Grabe tragen und achte immer darauf das sein Grab gepflegt ist . Seit nun mehr 4 Jahren kotet immer irgendein Hund auf sein Grab und buddelt alles aus was noch nicht angewachsen ist . Für einen Trauernden bedeutet so etwas noch mehr Schmerz und tiefer Hass gegen solche Hundebesitzer .
Ich hoffe ich finde etwas , dass diesen Köter endlich dazu bringt , nie wieder nur in die Richtung zu maschieren .