Wühlmäuse vertreiben: Die besten Tipps

Woran erkennt man Wühlmäuse im Garten?
Die Anwesenheit von Wühlmäusen (auch als Schermaus bekannt) lässt sich durch Erdhaufen im Garten oder starke Fressschäden an Erdfrüchten wie Kartoffeln erkennen. Für das Sichten der kleinen Maus ist ein wenig Glück erforderlich, denn die Nager halten sich überwiegend unterirdisch auf. Anhand bestimmter Merkmale der Erdhaufen ist zudem der Unterschied zum Maulwurf erkennbar.
Wie sehen Wühlmäuse aus?
- Größe: zwischen sieben und 22 Zentimeter lang
- Gewicht: zwischen 80 und 200 Gramm
- Fellfarbe: meist grau-braun, seltener rot-braun bis schwarz
- Merkmale:
- Kurzer, unbehaarter Schwanz
- Kleine Ohren und oft nur bei genauem Hinsehen erkennbar
- Großer, breiter Kopf
Wie sehen die Erdhaufen und Tunnel aus?
- Größe: etwa acht Zentimeter breit und deutlich niedriger als Maulwurfhügel
- Tunnelausgangsloch seitlich gelegen - bei Maulwürfen mittig
- Erdhügel häufig mit Pflanzenteilen und Wurzeln vermischt
- Tunnel oval geformt und höher als breit - Maulwurftunnel sind in der Breite oval oder rund geformt
Übrigens: Maulwürfe sind natürliche Feinde der Wühlmaus. Daher ist ein Garten mit Maulwurf meist auch wühlmausfrei.
Wie stellt man fest, ob ein Maus-Tunnel bewohnt ist?

Haben Sie einen Tunnel gesichtet, legen Sie diesen auf einer Länge von etwa 30 Zentimeter an zwei oder drei Stellen mit einem Spaten frei. Ist der Tunnel von einer Wühlmaus bewohnt, sind die Löcher nach einigen Stunden wieder verschlossen. Bewohnt ein Maulwurf den Tunnel, kommt es zu einer Untergrabung an den Löchern. Sie verschließen diese nicht.
Wann ist die ideale Zeit, um eine Wühlmaus zu vertreiben?
Eine Wühlmaus kann theoretisch zu jedem Zeitpunkt des Jahres vertrieben werden. Die besten Chancen auf Erfolg haben Sie allerdings zwischen Herbst und Frühjahr, wenn das Nahrungsangebot geringer wird und sich die Nager mehr trauen, um ihren Hunger zu stillen.
Auch der Einsatz von Düften kann im Winter effektiver sein, da sie durch die Nahrungssuche öfter an die Erdoberfläche wollen. Voraussetzung ist, dass der Boden nicht gefroren ist, was den Spätherbst und den zeitigen Frühling zu idealen Zeitpunkten macht. Das heißt aber nicht, dass Sie im Frühling und Sommer nichts unternehmen sollten, um sie loszuwerden. Je nach Maßnahme ist hier jedoch mehr Geduld gefragt.
Mit welchen Duftstoffen lassen sich Mäuse vertreiben?
Es gibt verschiedene Düfte, die Wühlmäuse nicht ausstehen. Dazu zählen vor allem Knoblauch und Zwiebeln. Oder schneiden Sie mit einer Gartenschere Duftblüten vom Holunder und Walnussblätter ab. Sie können auch Molke mit Buttermilch vermengen und damit die Nager in die Flucht schlagen. Im Idealfall geben Sie von allen Hausmitteln etwas in das Tunnelsystem. Dazu sind am besten mit einem Spaten kleine Löcher zum Einfüllen zu stechen, die im Anschluss wieder verschlossen werden, damit sich der Duft gut im Inneren ausbreitet.
Möchten Sie lieber Blumen gegen Wühlmäuse pflanzen, so eignen sich unter anderem Kaiserkronen und Steinklee zur Vertreibung. Auch eine Ablenkungsfütterung ist denkbar, wie beispielsweise mit Topinambur, einem Wurzelgemüse, das mit der Sonnenblume verwandt ist.
Welche Geräusche eignen sich zum Vertreiben?
Die Wühlmaus mag keine kontinuierlichen Geräusche, weil sie diese als nervend empfindet. Dazu zählt zum Beispiel das Ticken eines Weckers. Je lauter es ist, desto effektiver und schneller sorgt es für die Vertreibung. Alternativ gibt es im Fachhandel Ultraschallgeräte, die hoch-frequentierte Töne erzeugen. Diese sind für den Menschen nicht hörbar, aber für die Wühlmaus, die das Weite suchen wird.
Gibt es spezielle Fallen für Wühlmäuse?

In jedem gut sortierten Gartenfachhandel oder im Tierhandel sind Mäusefallen erhältlich, die speziell für Wühlmäuse konzipiert sind. Vor allem im Spätherbst und zeitigen Frühjahr lässt sich eine Wühlmaus schnell hineinlocken, wenn dort Fressen auf sie wartet. Besonders Tulpenzwiebeln und Mohrrüben können sie nicht widerstehen. Ansonsten locken auch Pflanzenwurzeln und Baumrinde die Mäuse an. Unterschieden wird zwischen Lebend- und Tötungsfallen.
Worauf ist bei Fallen für Wühlmäuse zu achten?
Wühlmäuse verfügen über einen ausgeprägten Geruchssinn. Beim Aufstellen und Bestücken der Falle sollten Sie deshalb Handschuhe tragen, damit kein menschlicher Geruch zurückbleibt, der die Nager auf Abstand hält. Optimal ist es, wenn die Falle kurz vor dem Aufstellen mit Erde eingerieben wird. Zudem sollte mit dem Zweck der Tötung lediglich eine sogenannte Kastenfalle Verwendung finden, da bei anderen Arten auch Maulwürfe zu Opfern werden könnten, die dem Artenschutz unterliegen und nicht getötet werden dürfen.
Wo sollten Wühlmaus-Fallen aufgestellt werden?
Am effektivsten wirken Fallen, wenn sie in das bewohnte Tunnelsystem aufgestellt werden. Dazu wird ein entsprechend großes Loch gebuddelt und die Falle eingesetzt. In der Regel dauert es maximal einen Tag, bis die Maus das Futter darin aufspürt. Alle drei bis vier Stunden ist eine Kontrolle der Wühlmausfalle angeraten, um möglichst viele Mäuse in kurzer Zeit fangen zu können.
Vor allem im Frühjahr, wenn der Nachwuchs aktiv wird, lohnen sich Aufwand und Investition. Ist eine Wühlmaus gefangen, wird sie entsorgt oder aus der Lebendfalle weit entfernt ausgesetzt, die Falle wieder neu bestückt und erneut im Tunnel platziert.
Wie lassen sich Wühlmaus-Tunnel mit Wasser richtig fluten?
Sie können die Tunnel mit einem Gartenschlauch an mehreren unterschiedlichen Stellen fluten. Am besten eignet sich dazu ein Zeitpunkt, wenn die Erde bereits feucht ist, da dadurch die Chancen steigen, dass die Tunnel einschlämmen oder im Idealfall Erde absackt und sie verschließt. Wiederholen Sie das Fluten täglich, bis kein oder kaum noch ein Abfluss besteht - das ist das Zeichen, dass die Tunnel geschlossen sind.
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