Schöner Wintergarten

10 Ideen für eine schöne Gartengestaltung im Winter

Der Winter legt über die meisten Gärten den leisen Schleier der Ruhe. Das Leben pausiert und die Pflanzen scheinen zu schlafen. Frost und Schnee bedeuten aber nicht, dass die Gartengestaltung ruhen muss. Wir haben zehn Ideen für Sie, mit denen Sie auch während der kalten Jahreszeit in einen schönen Garten blicken.

Farbenfroher Garten im Winter
Mit den richtigen Pflanzen und farbenfrohen Dekorationen zieht ein Garten auch im Winter die Blicke auf sich
Inhaltsverzeichnis

Tipp 1: Struktur durch architektonische Elemente

Eine Winterlandschaft lebt von Struktur. Architektonische Elemente kommen daher besonders schön zur Geltung und verleihen Ihrem Garten interessante Konturen. Schnee und Raureif heben etwa einen Zaun, eine Natursteintreppe oder einen Pavillon hervor. Frisch gefallener Schnee legt sich auf die waagerechten Flächen und betont auf diese Weise das Design.

Eine Skulptur bietet zudem eine praktische Möglichkeit, um Ihren Garten um einen weiteren Blickfang zu ergänzen. Kleinere Skulpturen benötigen kein Fundament und lassen sich in nahezu jede Gartenlandschaft integrieren. So existieren sie in verschiedenen Stilen, Materialien und Preisklassen. Wichtig ist lediglich, dass Sie ein frostfestes Modell wählen. Denn nur so kann eine Skulptur Ihrem Garten zusammen mit anderen architektonischen Bauten ein strukturiertes Gesicht verleihen.

Tipp 2: Bäume und Sträucher mit malerischem Wuchs

Neben baulichen Elementen nehmen Pflanzen für die winterliche Gartenstruktur eine wichtige Rolle ein. Immergrüne Formgehölze, Bäume und Sträucher mit einem besonderen Wuchs sind auch in der kalten Jahreszeit eine willkommene Zierde. Während Birken im Winter mit ihren überhängenden Zweigen bezaubern, eignen sich Fächer-Ahorn, Araukarie und Korkenzieher-Hasel als Solitärpflanzen. Sie verleihen Ihrer Gartenlandschaft ein optisches Highlight und lenken den Blick ihres Betrachters durch den Garten.

Inmitten blätterloser Sträucher versprechen aufregend geschnittene Formgehölze oder Buchsbaum-Kugeln zudem Abwechslung. Als symmetrische Pflanzung verzieren sie Eingänge und fassen in Reihenpflanzung Beete ein. Durch einen Formschnitt mit Schablone und Gartenschere erschaffen Sie wahre Skulpturen, die sich durch weitere Immergrüne ergänzen lassen.

Tipp 3: Immergrüne Pflanzen

Immergrüne Pflanzen und bunt Laubsträucher
Mit immergrünen Pflanzen und bunten Laubsträuchern setzt man auch im tristen Winter Farbakzente im Garten

Ein weiteres, wichtiges Gestaltungselement, das Ihrem Garten Struktur verleiht, sind immergrüne Gewächse. Denn diese gestalten nicht nur im Winter eine ansprechende Landschaft, sondern bilden das gesamte Jahr über eine attraktive Kulisse. Die grünen Farbtupfer schenken außerdem Hoffnung auf einen wiederkehrenden Frühling, der auch farbenfrohe Blüten mit sich bringt.

Neben Buchs zählen unter anderem Orangenblume, Stechpalme und Säulen-Eibe zu den Immergrünen mit guter Schnittverträglichkeit. Buntblättriges Efeu löst in den kalten Monaten den dann blattlosen Wilden Wein ab und berankt Hauswände in schöner Form. Das Kleine Immergrün leistet zusammen mit der Golderdbeere einen wichtigen Beitrag: Beide Pflanzen behalten bei milder Witterung ihr grünes Laub und zieren als Bodendecker ganze Beete und Freiflächen.

Wenn Sie hingegen sommergrüne Arten bevorzugen, setzen Pflanzen mit schönem Laub farbliche Akzente: Das Laub mancher Gewächse zeigt sich auch im verwelkten Zustand noch attraktiv. Die Buchenhecke verfügt beispielsweise über lange haftende Blätter, die den Winter über in einem warmen Rotbraun strahlen. Auch die Samenstände vieler Stauden und Ziergräser lassen sich schön inszenieren und als strukturgebenden Blickfang im winterlichen Garten verwenden.

Tipp 4: Winterschmuck mit schöner Rinde

Neben Immergrünen und Arten mit schönem Laub kommen Bäume mit farblicher Rinde im Winter sehr gut zur Geltung. Die Ahorne bilden die Meister dieser Disziplin: Die Rinde des Zimtahorn ziert eine schöne, zimtbraune Note. Bereits bei jungen Bäume rollt sich diese in breiten Bahnen auf, bevor sie schließlich abfällt. Schlangenhautahorn und Rostbartahorn überzeugen hingegen mit glatter, olivgrüner Rinde, die über eine feine, weiße Zeichnung verfügt. Der Rote Streifen-Ahorn gehört zwar zu den selteneren Arten, verfügt aber über eine lebhafte, rötliche Rinde, die ebenfalls feine, weiße Längsstreifen besitzt. Darüber hinaus beeindruckt die Mahagoni-Kirsche mit rotbrauner Rinde und breiten, ockergelben Querstreifen.

Wer nach dekorativer Rinde sucht, muss jedoch nicht zwangsweise auf Exoten zurückgreifen. Das Europäische Pfaffenhütchen und die heimische Sandbirken verfügen als heimische Gehölze ebenfalls über eine ansehnliche Baumrinde.

Tipp 5: Farbenfrohe Winterblüher

Farbenfrohe Winterblüher und Zierobst
Auch leuchtende Winterblüher wie der gelbe Jasmin und lang tragenden Zierobst-Äpfel sorgen für Farbe

Während im Sommer allerlei Arten um die Wette blühen, kommt es auf die eine Pflanze mehr oder weniger nicht an. In der kalten Jahreszeit vermag jedoch jede einzelne Blüte, den Garten aufzuwerten. Unter den Winterblühern fallen insbesondere Sträucher wie der Winter-Schneeball oder die Zaubernuss auf. Winterjasmin verleiht Ihrer Hauswand zudem einen leuchtend gelben Blütenschmuck.

Der Klassiker im winterlichen Staudenbeet besteht jedoch in der Christrose, die ihrem Namen entsprechend um die Weihnachtszeit herum ihre Blüten öffnet. Als immergrüne, langlebige Pflanze gedeiht sie am besten auf kalkhaltigen, lehmigen Böden im Halbschatten anderer Gehölze. Sie wird Ende Februar durch die robusteren Lenzrosen ergänzt, die etwas später in die Blütensaison starten. Die Frühaufsteher unter den Knollen- und Zwiebelpflanzen setzen weitere Farbakzente in Ihrer winterlichen Gartenlandschaft. Das Vorfrühlings-Alpenveilchen öffnet etwa ab Februar seine pinkfarbenen Blüten und dient neben Schneeglöckchen sowie den ersten Winterlingen als auffallender Blickfänger.

Tipp 6: Mit leuchtenden Beeren Akzente setzen

Der Winter verleiht der heimischen Natur ein weißes Kleid, das den Blick für die Details schärft. Sträucher, die leuchtend rote Beeren tragen, sind daher eine lebhafte Bereicherung für das Gartenbild. Der Gewöhnliche Schneeball, einige Zierapfel-Sorten und verschiedene Strauch- und Wildrosen tragen ihre Früchte besonders lang. Sie eignen sich daher sehr gut, um Ihrem winterlichen Garten ein farbenfrohes Gesicht zu verleihen.

Die Früchte bleiben übrigens deshalb so lange am Strauch hängen, weil sie zunächst sehr sauer schmecken. Sie werden erst genießbar, wenn der winterliche Frost für längere Zeit auf sie einwirken konnte. Im Herbst und Frühwinter hält sich das Interesse der Vögel für die Beeren daher in Grenzen und entwickelt sich erst später.

Tipp 7: Licht in den Garten bringen

Lampe und Lampions im Schnee
Dezente Gartenbeleuchtung erhellt der Garten und farbenfrohe Lampions sorgen für Abwechlung

Pflanzen sind nicht das einzige, das Ihren Winter-Garten strahlen lässt: Ein durchdachtes Lichtkonzept bringt Ihre Gartenlandschaft wortwörtlich zum Leuchten. Bunte Weihnachtsbeleuchtung ist zwar nicht jedermanns Geschmack, lässt sich jedoch durch hübsche warm- oder kaltweiße Beleuchtung ersetzen. Ihrer Fantasie sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt: Sie können Bäume anstrahlen und in den Fokus rücken, kleine Lampen in die Baumkronen hängen oder Äste und Sträucher mit Lichterketten verzieren.

Tipp 8: Farbakzente durch Mosaiks

Mosaik bildet immer einen Blickfang der besonderen Art - und zwar unabhängig von der Jahreszeit. Die bunten Glassteine, die ein klassisches Mosaik ausmachen, bilden eine attraktive Möglichkeit für farbliche Akzente im Winter-Garten. Neben der Glasvariante bringen aber auch andere Materialien oder ein aufregender Materialmix Farbe in die Natur. Indem Sie mit strahlenden Farben und unterschiedlichen Materialien arbeiten, erwecken Sie ein lebhaftes Muster, das den kalten Monaten Leben einhaucht. Zurückhaltende Design lassen sich ebenso in jeder erdenklichen Form gestalten, sodass Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen können.

Tipp 9: Vögel füttern und Vogelhäuser aufhängen

Vogelhaus und Fetthenne im Winter
Während Vogelhäuser für Nahrung sorgen, lässt sich der Hauseingang mit Fetthenne und Co. dekorativ gestalten

Kleine, fliegende Gartenbesucher bringen Leben in Ihren winterlichen Garten. Die Fütterung und Beobachtung der verschiedenen Vögel ist ein schöner Zeitvertreib und bedeutet Spaß für Groß und Klein. Vogelhäuser, in denen Sie das Futter anbieten können, gibt es zudem in nahezu jeder Farbe, Größe und Ausführung. Achten Sie allerdings darauf, das Futterhäuschen in katzen- sowie rattensicherer Höhe aufzuhängen. Eine Überdachung verhindert außerdem, dass das Futter nass wird.

Ein besonderer Tipp: In einem Vogelhaus mit Kamera lassen sich die gefiederten Tiere ganzjährig und ungestört beobachten. So sehen Sie die Vögel nicht nur, während diese Schutz vor der winterlichen Kälte suchen, sondern erleben auch den Nestbau, die Brut und die Aufzucht der Jungtiere.

Tipp 10: Den Hauseingang nicht vergessen

Während Ihr Garten in winterlicher Pracht strahlt, haben auch Haus- oder Garteneingang eine einladende Gestaltung verdient. Immergrüne Pflanzen setzen auch hier lebendige Akzente. Winterblüher verschönern den Eingangsbereich mit farbigen Blüten und viele Gräser-Arten lassen sich als gebundenen Strauß zur Zierde einsetzen. Auffallende Samenstände entwickeln zum Beispiel Fetthenne und Brandkraut. Wer möchte, kombiniert beide Pflanzen mit den blaugrünen Trieben der niedrigen Walzen-Wolfsmilch und sorgt auf diese Weise für dekorative Abwechslung.

THEMEN:   Gartengestaltung Winter

Autor Jennifer Nagel
Über die Autorin
Jennifer Nagel
Nach einem redaktionellen Praktikum entdeckte Jennifer ihre Liebe zur Sprache und begann ein Studium zum Werbetexter und Konzeptioner. Sie arbeitet als freie Redakteurin und Lektorin und bereichert unser Magazin seit 2021 mit ihrem umfassenden Gartenwissen.
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