Klimawandel

2020 war zweitwärmstes Jahr in Deutschland

Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 10,4 Grad Celsius war 2020 das zweitwärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach einer ersten Auswertung der Messergebnisse.

Weizenfeld im heißen Sommer 2020
Nicht nur hohe Temperaturen machten 2020 zu schaffen, auch die Trockenheit war vielerorts ein Problem

Demnach war es in Deutschland im langjährigen Vergleich auch 2020 wieder zu warm und zu trocken. Besonders der milde Winter und die längere Hitzewelle im August trugen maßgeblich zum hohen Mittelwert bei. Lediglich 2018 war mit 10,5 Grad im Durchschnitt etwas wärmer. Ebenfalls zu den wärmsten Jahren zählen 2014 und 2019, in denen die Durchschnittstemperatur bei jeweils 10,3 Grad lag.

Wie der DWD weiter berichtet, seien neun der zehn wärmsten Jahre im 21. Jahrhundert beobachtet worden, wobei die vier wärmsten zwischen 2011 und 2020 stattfanden. Zugleich ist diese Dekade die wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. "Die wissenschaftlichen Klimafakten des nationalen Wetterdienstes sind alarmierend. Wir müssen jetzt handeln", so Tobias Fuchs, Klima-Vorstand des DWD. Klimaschutz sei das Gebot der Stunde.

Im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, lag der Temperaturdurchschnitt 2020 ganze 2,2 Grad darüber. Gemessen an der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung immerhin noch 1,5 Grad Celsius. Abgesehen vom Mai, fielen laut DWD alle Monate zu warm aus.

2020 mit hoher Trockenheit

Doch das Jahr 2020 war nicht nur viel zu warm, sondern auch viel zu trocken. So wurden mit rund 710 Liter Regen pro Quadratmeter lediglich 90 Prozent des Solls erreicht. Zudem gab es nur in höheren Lagen beachtenswerte Schneefälle. Alarmierend ist dabei, dass neun der letzten zehn Jahre zu trocken waren. Wobei mit 2020 gar das dritte zu trockene Jahr in Folge beobeachtet wurde.

Vor allem der Süden Deutschlands war 2020 sehr sonnig, wogegen es im Norden und in den Mittelgebirgen weniger Sonnenschein gab. Insgesamt wurden 1901 Sonnenstunden aufgezeichnet, was den vierhöchsten Wert seit Messbeginn darstellt.

Wie der DWD weiter berichtet, lagen Dürre und Regen mit teils starken Überflutungen häufig nahe beieinander. Durch den anhaltenden Klimawandel können wir in den nächsten Jahren mit weiteren Wetterextremen rechnen, wie längeren Dürreperioden, Starkregen und Überschwemmungen.

Quelle: Deutsche Wetterdienst (DWD)

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Autor Tim Sydekum
Über den Autor
Tim Sydekum
Als Gartenliebhaber und Gründer von mein-gartenexperte.de ist Tim zuständig für spannende Produkttests, interessante Berichte und informative Beiträge aller Art. Er hat eine technische Ausbildung und jahrelange Erfahrung im Gartenbereich.
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