Praxistest

Test: 13 Akku-Kettensägen im Praxistest von "selbst" 11/2020

Moderne Akku-Kettensägen sind mittlerweile eine echte Alternative zu kabelgebundenen oder benzinbetriebenen Geräten. Vor allem für kurze Schneidarbeiten sind die leichten und leistungstarken Motorsägen optimal geeignet. Das Magazin "selbst" hat gemeinsam mit dem TÜV Rheinland 13 Modelle in der Praxis getestet.

Akku-Kettensägen Test von "selbst"
Die Zeitschrift "selbst" hat 13 akkubetriebene Kettensägen getestet © STIHL
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Wer regelmäßig Holz sägen muss, beispielsweise das Kaminholz für den Winter, wird sich früher oder später nach einer kompakten Kettensäge umschauen. Die akkubetriebenen Sägen bieten dabei viele Vorteile, die sie von den anderen Antriebsarten abheben. Sie besitzen weder ein störendes Stromkabel, noch einen schweren Benzinmotor samt Tank. Dadurch sind sie überall im Garten flexibel einsetzbar, leicht und leise.

Zusammen mit dem TÜV Rheinland haben die Kollegen der Zeitschrift "selbst" nun 13 Akku-Kettensägen ausgiebig getestet und ihre Ergebnisse in der November-Ausgabe 2020 veröffentlicht.

Welche akkubetriebenen Kettensägen wurden getestet?

Bei der Auswahl der Testkandidaten konzentrierten sich die Tester auf beliebte Produkte mit breiter Verfügbarkeit im stationären wie auch im Online-Handel. Preislich variieren die Akku-Kettensägen zwischen 175 und 405 Euro.

Im TÜV-Labor wurde dann unter Praxisbedingungen untersucht, wie leistungsstark und sicher die einzelnen Geräte sind. Ganze elf Akku-Kettensägen erhielten die Note "gut", zwei weitere schafften immerhin "befriedigende" Ergebnisse.

Folgende Motorsägen wurden im Test untersucht

Die angegebenen Preise beziehen sich jeweils auf das Gerät inklusive Akku und Ladegerät, die gegebenenfalls zusätzlich erworben werden müssen.

Modell Preis ca. Shop
Einhell GE-LC 36/35 Li-Solo Power X-Change 390 € Amazon
Husqvarna 120i Set 340 € Amazon
STIHL MSA 140 C 350 € Amazon
For-Q FQ-AKS 4030 Basic (Hornbach) 319 €  
WORX WG385E 370 €  
Powerworks PD48CS36 (Bauhaus) 295 €  
Scheppach CS350-40Li 280 € Amazon
Greenworks GD40CS15 320 € Amazon
Powerworks PD60CS40 (Bauhaus) 405 €  
AL-KO CS4030 292 € Amazon
Lux Tools A-KS-2x20/4/30 195 € Amazon
Primaster PMAKS 20 Twinpower (IKRA) 175 € Amazon
Black+Decker GKC 3630 L25 200 €  

Weitere Akku-Kettensägen im Vergleich »

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Welche Kritierien wurden bewertet?

  • Bei der Bewertung wurde vor allem auf das Sägetempo und die Reichweite geachtet. Daher wurde der Praxistest auch mit 60 % gewichtet.
  • Weitere 30 % entfielen auf subjektive Aspekte wie die Verständlichkeit der Bedienungsanleitung, die Erstmontage und die Wartung.
  • Die letzten 10 % setzten sich aus Kennzeichnung, Lautstärke und Sicherheit zusammen.

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Welche Akku-Kettensäge wurde Testsieger?

1. Platz: Einhell GE-LC 36/35 Li-Solo

Der Testsieg ging etwas überraschend an die Akku-Kettensäge GE-LC 36/35 Li-Solo von Einhell mit der Note "gut, (1,6)", die sich damit knapp gegen die beiden Forst-Spezialisten Husqvarna und STIHL durchsetzen konnte. Sie bot laut der Tester die beste Abstimmung zwischen einfacher Bedienung und guter Schnittleistung.

Zwar besitzt die Einhell GE-LC 36/35 Li-Solo keine besonders hohe Schnittgeschwindigkeit, dafür zeigte sie bei Holzstämmen mit großem Durchmesser eine konstante Scheidleistung und besaß eine hohe Reichweite. Der Akku war zudem nach nur rund 87 Minuten Ladezeit wieder einsatzbereit. Als Mitglied der Power X-Change-Serie lassen sich Akku und Ladegerät zudem auch mit anderen Einhell Gartengeräten nutzen.

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Zwei Modelle mit Praxistest-Empfehlung

2. Platz: Husqvarna 120i Set

Ebenfall ein "gut, (1,7)" erhielt das Husqvarna 120i Set. Mit nur 2,8 Kilogramm war sie die leichteste Akku-Motorsäge im Test mit einfacher Handhabung und mittlerer Reichweite. Die insgesamt gute Leistung brachte ihr zudem eine Praxistest-Empfehlung ein.

3. Platz: STIHL MSA 140 C

Auf dem dritten Platz landete die MSA 140 C von STIHL, die ebenfalls durch eine hohe Reichweite und dem saubersten Schnitt im Test überzeugen konnte. Die Tester gaben ihr die Note "gut, (1,8)" und sprachen ebenfalls eine Empfehlung aus.

Worauf sollte man beim Kauf einer Akku-Motorsägen achten?

Im Praxistest zeigten vor allem preiswerte Modelle Schwächen in der Akku-Laufzeit. Wer also längere Zeit ohne größere Unterbrechung sägen möchte, sollte eher zu einem teureren Modell mit leistungsstärkerem Akku mit mindestens 4 Ah (Amperestunden) greifen. Da selbst vergleichsweise leichte Akku-Kettensägen mit der Zeit schwer werden, sollten Sie sich zudem für ein Modell entscheiden, dass vom Gewicht zu Ihnen passt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schnittlänge, die bei den getesteten Kettensägen zwischen 24 und 38 Zentimetern lag. Welche Schwertlänge Sie benötigen, hängt davon ab, welche Stammdurchmesser Sie zukünftig sägen möchten. Für den privaten Bereich reichen in der Regel kürzere Schwerter vollkommen aus.

Besitzen Sie mehrere Akku-Geräte desselben Herstellers, lassen sich die Energiespeicher häufig in verschiedenen Geräten nutzen. Dadurch sparen Sie bereits bei der Anschaffung bares Geld, da Akkus einen großen Teil der Gesamtkosten ausmachen.

Selbst, wenn Sie die Motorsäge lediglich zu Hause im eigenen Garten nutzen möchten, empfiehlt sich die Teilnahme an einem entsprechenden Kurs. Darin lernen Sie den korrekten, sicheren Umgang mit der Säge und erhalten Tipps zur richtigen Sicherheitskleidung. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber Kettensägenschein: Alles zu Pflichten und Kosten.

Akku-Kettensägen selbst vergleichen

In unserem großen Akku-Kettensägen Vergleich 2024 finden Sie weitere Informationen, Tipps zu den einzelnem Geräten und zur Handhabung sowie übersichtliche Vergleichstabellen der beliebtesten Geräte auf dem Markt.

Quelle: Die vollständigen Testergebnisse und den ausführlichen Testbericht von "selbst" finden Sie in der Ausgabe November 2020 oder alternativ als kostenlosen Download unter www.selbst.de/akku-kettensaege-test-1240.html.

THEMEN:   Akku-Gartengeräte Kettensäge Test Gartengeräte

Autor Matthias Giller
Über den Autor
Matthias Giller
Matthias ist der Technik-Freak im Team und vereint am liebsten die Garten- und Pflanzenwelt mit technischen Spielereien wie Mährobotern und anderen Automationen. Seine Ausbildung absolvierte der studierte IT-Fachmann und Journalist bei einem bekannten Gartengerätehersteller.
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