DNA-Test weist Verwandtschaft nach
Der Begründer der botanischen Nomenklatur Carl von Linné gab dem Rosmarin 1752 die botanische Bezeichnung Rosmarinus officinalis. Schon damals fielen dem schwedischen Naturforscher und Mediziner die Ähnlichkeiten zum Salbei auf. Doch erst durch moderne Forschungstechniken, wie beispielsweise DNS-Tests, sind Pflanzensystematiker in der Lage, genetische Verwandtschaften von Pflanzen eindeutig nachzuweisen.
Bei der Analyse des Staubgefäße-Aufbaus von Rosmarin und Salbei zeigten sich derart starke Ähnlichkeiten, dass es wissenschaftlich notwendig wurde, die beiden Gattungen zusammenzulegen.
Rosmarin erhält neue botanische Klassifizierung
Zukünftig entfällt die Gattung Rosmarinus komplett aus der botanischen Literatur. Die beiden Rosmarin-Arten Rosmarinus officinalis und Rosmarinus angustifolia werden durch die Royal Horticultural Society (RHS) in die Gattung Salbei (Salvia) eingegliedert. Statt Rosmarinus officinalis lautet der neue wissenschaftliche Name nun Salvia rosmarinus. Auf die deutsche Bezeichnung Rosmarin hat die Änderung natürlich keine Auswirkung - der sogenannte Trivialname bleibt bestehen.
Die neue Klassifizierung lautet demnach wie folgt:
- Pflanzenfamilie: Lippenblütler (Lamiaceae)
- Gattungsname: Salbei (Salvia)
- Art: Salvia rosmarinus
- Unterfamilie: Nepetoideae
4 weitere Gattungen werden zu Salvia
Doch nicht nur Rosmarin wird zum Salbei, auch 4 andere Pflanzenarten werden zukünftig dieser Gattung zugeordnet. Dazu zählen:
- Dorystaechas
- Mariandra
- Perovskia
- Zhumeria
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