13 beliebte Heilpflanzen für den Garten
Arnika
Arnika (Arnica montana) war einst ein so beliebtes Heilkraut, dass durch das massenhafte Ernten kaum noch Pflanzen übrigblieben. Aber keine Sorge, Arnika können Sie für den Gartenanbau problemlos bekommen. Die Pflanze besitzt einen hohen Zierwert, wird aber hauptsächlich als Heilpflanze gegen geschwollene, geprellte und verstauchte Gelenke sowie zur Schmerzlinderung gepflanzt.
Doch Vorsicht, denn in hohen Dosierungen kann Arnika, oral als Tinktur eingenommen, giftig sein und dementsprechend zu Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, aber auch zu Herzproblemen führen.
Basilikum
Basilikum (Ocimum basilicum) ist eines der traditionsreichsten Gewürze in der italienischen und orientalischen Küche. Die wenigsten wissen aber, dass Basilikum auch gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt werden. Unter den Naturmedizinern ist das Heilkraut aufgrund des beinhalteten ätherischen Öls besonders beliebt für Behandlungen von Schwellungen, Entzündungen sowie bei Magen- und Darmproblemen.
Johanniskraut
Einer hohen Nachfrage erfreut sich das Johanniskraut (Hypericum perforatum), das entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und deshalb die Heilung von kleineren Wunden verspricht. Auch bei Verstauchungen, Prellungen sowie leichten Verbrennungen sowie verspannten Muskeln, Gürtelrose und Rheuma kann es für Linderung sorgen. Vor allem aber ist Johanniskraut für seine beruhigende Wirkung bekannt. Es gilt als stimmungsaufhellend, weshalb es bei Depressionen einsetzbar ist. Auch Schlafstörungen aufgrund innerer Unruhe werden mit dem Heilkraut behandelt.
Kamille
Eines der bekanntesten Heilpflanzen ist Kamille (Matricaria chamomilla). Pflanzen Sie es in Ihren Garten, brauchen Sie sich Kamillen-Salben und Tees zukünftig nicht mehr teuer zu kaufen. Das Heilkraut wirkt krampflösend, weshalb es vor allem bei Schmerzen im Magen-Darm-Bereich Anwendung findet. Durch entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften können Wunden schneller heilen. Zusätzlich können mit Kamille auch Blähungen sowie ein Völlegefühl gebessert und die Verdauung reguliert werden.
Lavendel
Lavendel (Lavandula angustifolia) ist nicht nur aufgrund der attraktiven Blüten beliebt, sondern auch als wirksames Heilkraut gegen Schlafstörungen bekannt. Durch die beruhigende und entspannende Wirkung werden Ängste gelöst und Stress besser abgebaut. Außerdem ist Lavendel schmerzlindernd und desinfizierend. Aus den frischen oder getrockneten Blüten kann entweder ein Tee zubereitet oder Lavendelöl hergestellt werden.
Mutterkraut
Das Mutterkraut (Tanacetum parthenium) stammt aus der Gattung "Tanacetum" und zählt zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Optisch ähnelt es stark der Kamille. Heilende Kräfte werden dem Mutterkraut bereits seit der Antike nachgesagt. Bis heute ist es in der Naturmedizin ein beliebtes Mittel, das fiebersenkend und entzündungshemmend wirken kann. Häufig findet es auch gegen Geburtsschmerzen Anwendung.
Aber Achtung: Nehmen Sie Mutterkraut nicht während der Schwangerschaft ein, denn es kann Wehen auslösen.
Rosmarin
Wie Basilikum ist auch Rosmarin (Salvia rosmarinus) ein schmackhaftes Gewürz und gleichzeitig eine Heilpflanze, die im Garten leicht zu pflanzen ist. Sie wirkt anregend auf die Verdauung, fördernd auf das Wohlbefinden bei einem Völlegefühl und reduziert Blähungen.
Besonders beliebt ist es unter den Naturheilkundlern zur Behandlung von Durchblutungsstörungen, weil es die Durchblutung anregt. Indirekt kann Rosmarin damit auch daraus resultierende Muskelkrämpfe und Muskelkater lindern sowie den Kreislauf optimieren. Dazu wird es als Öl zubereitet und auf die Haut einmassiert. Weil es sehr ergiebig ist, reicht es, wenn Sie mit der Gartenschere nur einen Zweig abschneiden.
Ringelblume
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine sehr pflegeleichte Garten-, Kübel- und Heilpflanze, die stark wuchern kann. Sehr beliebt ist vor allem selbst hergestellte Ringelblumensalbe, die unterstützend zur Heilung von Wunden und offenen Geschwüren beiträgt. Bei Verbrennungen wirkt sie beruhigend und sorgt für einen angenehmen kühlenden Effekt. Zusätzlich wird sie vermehrt zur Senkung des Cholesterinspiegels und Steigerung der Abwehrkräfte oral verabreicht.
Salbei
Zu den beliebtesten und gleichzeitig ältesten Heilkräutern zählt der Salbei (Salvia), wovon vor allem der Echte Salbei (Salvia officinalis) von Bedeutung ist. Ihre Wirkung bezieht sich auf Entzündungsherde in der Mund- und Rachenschleimhaut, weshalb es vor allem bei Halsreizungen und Mandelentzündungen schnelle Hilfe verspricht. Außerdem können Magenbeschwerden schneller abklingen und Krämpfe gelöst werden. Zusätzlich lässt sich durch Salbei eine übermäßige Schweißbildung reduzieren. Des Weiteren ist Salbei bekannt für desinfizierende, Stoffwechsel fördernde und Verdauung anregende Eigenschaften.
Für innere Entzündungen und Magenbeschwerden wird aus Salbei ein Tee zubereitet und getrunken beziehungsweise mit dem Sud gegurgelt. Bei Rheuma hilft das Einreiben mit dem ätherischen Öl der Salbei-Pflanze dabei, die Schmerzen zu mindern.
Sonnenhut
Der Sonnenhut (Echinacea) ist eine Zierstaude, die auch aufgrund ihrer natürlichen Heilwirkung sehr gefragt ist. Sie fördert die Aktivierung von Fresszellen und Gewebe im Blutkreislauf, wodurch eine Stärkung des Immunsystems zu erreichen ist. In der Folge kann der Körper frühzeitig und intensiv gegen Infektionen vorgehen. Deshalb ist die Pflanzung von Sonnenhut im eigenen Garten vor allem für Sie und Ihre Familie interessant, wenn eine besondere Anfälligkeit bakterieller oder virale Infektionen vorliegt.
Die Zubereitung von Sonnenhut kann als frischer Saft ebenso erfolgen wie als Tee. Wie Ringelblumen kann sie auch als Salbe zu einer Paste zubereitet werden, um damit eine Wundheilung zu begünstigen und zu beschleunigen. Allerdings benötigen Sie für die anspruchslose Staude einen geeigneten Standort, der viel Platz bietet.
Thymian
Unter den beliebteste Heilpflanzen darf Thymian (Thymus) natürlich nicht fehlen. Das darin enthaltende ätherische Öl weist schleimlösende und hustenlindernde Eigenschaften auf. Deshalb ist es vor allem nützlich bei Erkältungen und Grippe mit Bronchitis und festsitzendem Schleim. Selbst bis in die Lungen kann das Thymian-Öl gelangen und auch einfachen, trockenen Reizhusten bessern.
Asthma-Patienten und Kinder sollten das ätherische Öl des Thymians nicht als Heilkraut verwenden, denn es kann zu einer Reizung der Schleimhäute in den Atemwegen und in der Folge zu Atemnot führen. Erwachsene sind zwar robuster, sollten das Thymian-Öl aber auch nur verdünnt einnehmen.
Ysop
Ysop (Hyssopus officinalis) stammt ursprünglich aus mediterranen, warmen Gefilden, lässt sich in Mitteleuropa aber auch unkompliziert pflanzen. Es wächst an optimalen Standorten vielfach auch wild. Eine optische Ähnlichkeit mit dem Echten Eisenkraut (Verbena officinalis) und Lavendel ist nicht von der Hand zu weisen. Geschmacklich kommt die beliebte Heilpflanze Salbei und Oregano (Origanum vulgare) sehr nahe.
Die hochwachsende und winterharte Staude hat zahlreiche Wirkungseigenschaften, die sich über die Behandlungen von Entzündungen, Verdauungsproblemen und Magenkrämpfen bis hin zu Erkältungssymptomen ziehen. Ebenfalls können Sie eine starke Schweißbildung durch Ysop zumindest ein wenig minimieren. Verwenden Sie aber das Heilkraut nicht in hohen Dosen, denn dann kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Achten Sie im Garten auch darauf, dass kleine Kinder und Haustieren nicht an der Pflanze knabbern.
Zitronenmelisse
Zitronenmelisse (Melissa officinalis) ist pflegeleicht, besticht durch ihren lieblichen Duft und ist als Gewürz gleichermaßen beliebt wie als Heilpflanze. Ihre Wirkung ähnelt der von Lavendel. Diese erstreckt sich über das Lösen von Ängsten und beruhigenden Aspekten bei innerer Unruhe, Nervosität sowie bei Stress. Bei Blähungen und Völlegefühl kann Zitronenmelisse ebenfalls Linderung verschaffen, indem eine Entspannung der Muskulatur herbeigeführt wird. Aber Zitronenmelisse wirkt auch reizend auf Schleimhäute sowie äußere Hautschichten. Deshalb sollten Sie dieses Heilkraut lediglich verdünnt anwenden.
Hinweis
Für die Richtigkeit der Informationen sowie der dargestellten Pflanzen übernehmen wir keine Verantwortung. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Behandlung mit Heilpflanzen auch keinen Arzt ersetzt. Bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen sollte dieser immer zu Rate gezogen werden.
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