Urban Gardening mit Kindern: Tipps und Ideen
Was ist Urban Gardening?
Mit dem Urbanen Gartenbau, auch Urban Gardening genannt, sind kleinflächige Gärten in Großstädten gemeint, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Sie dienen dem umweltschonenden Anbau von Obst und Gemüse, verschönern die Innenstädte und verbessern gleichzeitig das Klima. Urbane Gärten, auch als City Gardens bekannt, liefern zudem Insekten wie Bienen und Hummeln ein reichhaltiges Nahrungsangebot und stärken das Umweltbewusstsein der Menschen.
Viele Großstädter nutzen Urban Gardening, um vom hektischen Alltag abzuschalten und genießen die Pflege ihrer Beete - selbst auf kleinstem Raum. Mit Kindern macht das gleich doppelt Spaß.
Warum ist Urban Gardening für Kinder so wertvoll?
Kinder lernen beim Urban Gardening viel über die Zusammenhänge in der Natur, über Lebensmittel im Allgemeinen und eine gesunde Ernährung. Beim Anpflanzen, Beobachten und Ernten werden die Kleinsten bereits früh an die Gartenarbeit herangeführt. Buddeln und gießen macht Kindern viel Spaß und sie können viel Neues ausprobieren. Dabei wird auch die Kreativität und das Verantwortungsbewusstsein gefördert, schließlich benötigen die jungen Pflanzen regelmäßige Pflege.
Selbst gezogenes Gemüse und Obst schmecken zudem viel besser, sodass Kinder, die sonst kein oder wenig Gesundes essen, leichter dazu animiert werden, es wenigstens zu probieren.
Was benötige ich zum Urban Gardening?
Für das Gärtnern in der Stadt findet sich überall ein Platz. Ein Balkon oder eine Terrasse ist hierfür nicht unbedingt notwendig - eine helle Fensterbank reicht bereits aus. Selbst Kartoffeln lassen sich beispielsweise in speziellen Pflanzsäcken auf kleinstem Raum ziehen. Wer mehr Platz hat, stellt sich ein Hochbeet auf, in dem viele verschiedene Sorten angebaut werden können.
Folgendes benötigen Sie zum Urban Gardening mit Kindern:
- Verschiedene Pflanzgefäße
Je nachdem, was Sie und Ihre Kinder anbauen möchten, benötigen Sie entsprechende Pflanzgefäße, die auch aus alten Verpackungen selbst gebaut werden können. - Etwas Platz für das Minibeet
Suchen Sie für das kleine Beet einen entsprechenden Platz in der Wohnung oder im Haus. In der Regel empfehlen sich hierfür helle Standorte, damit die jungen Pflanzen mit ausreichend Licht versorgt werden. - Pflanzensamen
Überlegen Sie sich vor dem Kauf, ob der zur Verfügung stehende Platz und der Standort optimal zu den gewünschten Obst- und Gemüsesorten passen. Nichts ist frustrierender für Kinder, wenn die Pflanzen sich nicht gut entwickeln oder gar nach kurzer Zeit wieder eingehen. - Bienenfreundliche Blumen
Beim Gärtnern mit Kindern sind ungiftige Blumen wichtig. Sie ziehen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an, die die Blüten bestäuben und an denen sich die Kinder erfreuen. Dabei lernen Sie, wie wichtig Insekten für die Natur sind und welchen nützlichen Beitrag sie zur Ernte leisten. - Kindgerechte Gartengeräte
Pflanzkelle, Harke und Gießkanne, die speziell für kleine Kinderhände angeboten werden, gehören zur Standardausstattung eines Stadtgartens. Buddeln und harken macht Kindern gleich doppelt so viel Spaß, wenn Sie die gleichen Gartengeräte haben, wie ihre Eltern.
Pflanzgefäße selber bauen
Urban Gardening ist eine kreative Möglichkeit für Kinder erste Erfahrungen beim Selbermachen und Recyceln zu sammeln. In Städten gibt es in der Regel wenig Platz für eigene Gärten. Deshalb beginnt das platzsparende Gärtnern mit geeigneten Pflanzgefäßen. Diese müssen platzsparend, kostengünstig und nachhaltig sein. Dies ist beispielsweise mit Europaletten möglich, aus denen Hochbeete gebaut werden können.
Leere PET-Flaschen eignen sich außerdem perfekt zum Pflanzen von Küchenkräutern wie beispielsweise Bohnenkraut, Oregano und Basilikum. Hierfür müssen die Flaschen zerschnitten und mit Löchern versehen werden. Aus dem oberen Bereich der zerschnittenen Flasche kann beispielsweise eine Bewässerungsmöglichkeit hergestellt werden. Tetra-Packs eignen sich ebenfalls als Pflanzgefäße für Kräuter und nehmen kaum Platz ein.
Kinder zum Gärtnern animieren
Urban Gardening bedeutet in erster Linie kreativ zu werden. Die Aussaat von Kräutern und Gemüse beginnt am besten auf engem Raum. Besonders gut eignen sich hier Eierpackungen. Zunächst wird der Deckel mit Erde gefüllt und auf die Fensterbank gestellt. Sobald die ersten Samen keimen, wird der untere Teil der Verpackung mit Erde gefüllt und zum Pikieren der Pflanzen verwendet. Kinder können beim Einpflanzen sehr gut teilhaben und miterleben wie ihr gepflanztes Gemüse von Tag zu Tag ein wenig mehr wächst.
Eine weitere Pflanze, die gut auf einem Balkon gedeihen, ist die Tomatenpflanze. Außerdem können auch Obstgehölze wie Stachel- oder Johannisbeeren prima auf dem Balkon wachsen. Aus den Tomaten, die auf dem Balkon angebaut werden, können nach der Ernte Saucen und Ketchup hergestellt und aus den Stachel- und Johannisbeeren können Marmeladen gekocht werden.
Beim Urban Gardening können die kleinen Gärtner in erster Linie auch ihre handwerklichen Fähigkeiten kennenlernen und austesten. Beispielsweise können Eltern gemeinsam mit ihnen Gemüsekisten bauen. Bei der Aufzucht von Pflanzen lernen die Kinder außerdem Verantwortung zu übernehmen, indem sie Unkraut zupfen und die Pflanzen regelmäßig bewässern.
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