Pilzbefall im Blumen- und Gemüsebeet: Ursachen und Maßnahmen
Wie kommen die Pilze ins Beet?
Die Gründe, warum es zu einem plötzlichen Pilzbefall kommt, sind vielfältig. Die Pilzsporen gelangen entweder durch in der Erde verarbeitete Holzfasern, Rindenmulch oder auch über die Luft ins Beet. Sobald die Sporen ins Erdreich gelangen und günstige Bedingungen vorfinden, bilden sich sogenannte Myzelfäden. Meist handelt es sich dabei um Saprophyten, die totes und holziges Material zersetzen und deshalb im Komposthaufen durchaus nützlich sind.
Siedeln sich Pilze im Beet an, kommen hierfür mehrere Ursachen infrage:
- Rindenmulch: Holzfasern, die in verarbeiteter Form in der Erde vorkommen, können in das Beet gelangen. Sie bieten eine gute Nahrungsquelle für Pilzen.
- Blumenerde: Pilzsporen sind häufig in günstiger Anzuchterde enthalten, können aber durchaus auch in organischen Düngemitteln vorkommen.
- Staunässe: Nach einem regenreichen Sommer mit starken Regenfällen ist die Erde feucht, sodass ein erhöhtes Risiko für Staunässe besteht. Somit sind die Voraussetzungen ideal, damit vorhandene Sporen aufblühen.
- Schattiger Standort: An schattigen, warmen Plätzen herrscht meist eine hohe Bodenfeuchte, wodurch das Wachstum von Pilzen gefördert wird.
- Schwere, nährstoffarme Böden: Schwere Böden neigen zu Staunässe und bilden einen idealen Nährboden für die Ausbreitung von Pilzsporen.
Schon gewusst?
Besonders häufig sind Pilze im Hochbeet vorzufinden, da hier ein ideales Zusammenspiel aus Nahrungsangebot, Wärme und Feuchtigkeit vorliegt.
Sind Pilze im Gemüsebeet gefährlich?
Für gewöhnlich nehmen Pilze im Beet keinen Einfluss auf das Wachstum der Pflanzen und auch die Gemüseernte ist dadurch nicht gefährdet. Wer allerdings vermeiden möchte, dass die Pilze aus Versehen mit geerntet oder von Kindern gegessen werden, sollte sie entfernen. Denn zum Verzehr sind die Pilze in den allermeisten Fällen nicht geeignet, da sie nicht nur ungenießbar, sondern auch giftig sein können.
Achtung: Liegt stattdessen ein Schimmelpilzbefall im Beet vor, ist eine Bekämpfung unbedingt erforderlich.
Pilze aus Beet entfernen: 5 wirksame Maßnahmen
An der Erdoberfläche selbst ist lediglich der Fruchtkörper der Pilze sichtbar. Der eigentliche Pilz befindet sich hingegen unter der Erde und ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Eine vollständige Bekämpfung von Pilzen im Beet ist meist kaum möglich, da sich die Ausbreitung der Sporen durch Regen und Insekten nicht verhindern lässt.
Möchten Sie aktiv gegen die Pilze in Ihrem Beet vorgehen, bieten sich die folgenden Methoden an:
1. Substrat auflockern
Zunächst empfiehlt es sich, das Substrat aufzulockern. Dadurch wird eine weitere Ausbreitung des Myzels der Pilze verhindert. Verwenden Sie hierfür nach Möglichkeit eine Gabel, damit die Pflanzen keinen Schaden nehmen.
2. Drainage installieren
Für die Drainage bieten sich Materialien wie Steinmehl oder feiner Sand an, die einfach über das Beet gestreut werden. Auf diese Weise wird die Feuchtigkeit abgeleitet, sodass sich die Lebensbedingungen der Pilze insgesamt verschlechtern.
3. Nährstoffgehalt des Bodens ermitteln
Außerdem ist es ratsam, den Nährstoffgehalt des Bodens mit einem Teststreifen zu überprüfen und diesem bei Bedarf fehlende Mineralstoffe in Form eines Düngemittels zuzuführen. Bei einem pH-Wert von unter 5 ist das Substrat besonders sauer und daher mit Kalk aufzuwerten.
4. Holzfasern aus dem Boden entfernen
Indem Sie vorhandene Holzreste aus dem Substrat entfernen, wird den Pilzen wertvolle Nahrung entzogen. Befindet sich in der Nähe ein vermodernder Baumstumpf, kann auch er die Ursache für den Pilzbefall sein, da sie auf ökologische Weise beim Zersetzen helfen. Durch das unterirdische Myzel können die Fruchtkörper dabei auch mehrere Meter entfernt im Beet auftauchen.
5. Pilze samt Sporen entfernen
Damit die Entfernung des Pilzbefalls möglichst nachhaltig gelingt, sollten Sie versuchen, ihn mitsamt seiner Myzelfäden zu entfernen. Denn je ganzheitlicher die Entfernung erfolgt, desto länger lässt eine erneute Ausbreitung auf sich warten.
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