Warum sollten Schneckeneier aus dem Garten entfernt werden?
Schnecken sind für die meisten Gärtner ein großes Ärgernis. Sie knabbern nicht nur Zierpflanzen an, sondern hinterlassen auch im Gemüsegarten große Fraßschäden und reduzieren die Ernte. Durch das regelmäßige Einsammeln der Schneckeneier kann eine zu starke Ausbreitung im heimischen Garten eingedämmt werden.
Wann vermehren sich Schnecken im Garten?
In den gemäßigten Breiten treibt vor allem die Spanische Wegschnecke ihr Unwesen. Die bis zu 12 Zentimeter langen Nacktschnecken gehören in Deutschland zu den häufigsten Arten. Als Zwitter besitzen die Tiere sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane.
Kommt es während der Sommermonate zur Paarung, sondern beide Schnecken Samenpakete ab. Die Eiablage erfolgt innerhalb weniger Tage bis Wochen nach der Paarung und in mehreren Schüben. Jede Schnecke legt bis zu 400 Eier ab, aus denen sich im Spätherbst oder folgenden Frühjahr die Jungtiere entwickeln.
August und September gelten als Hochsaison der Eiablage. Eine feucht-warme Witterung begünstigt eine starke Vermehrung, wobei sich die Eiablage in milden Wintern bis in den Dezember erstrecken kann.
Wie sehen Schneckeneier aus?
Schneckeneier lassen sich im Garten recht einfach erkennen. Es handelt sich um kleine Kugeln mit der Größe eines Stecknadelkopfes, die von milchig-weiß über leicht gelblich bis transparent ausfallen. Da sie häufig auf dunklem Untergrund wie der Gartenerde abgelegt werden, fallen sie durch den Kontrast schnell ins Auge. Die Gelege können, je nach Schneckenart, aus 20 bis 300 Eiern bestehen.
| Schneckenart | Eianzahl | Färbung | Ablageorte | Voraussetzungen |
|---|---|---|---|---|
| Spanische Wegschnecke | bis 230 | milchig-weiß | Erdoberfläche, Erdhöhlen | feucht und schattig |
| Hain-Bänderschnecke | 30 bis 60 | weißlich | Erdhöhlen | feucht |
| Tigerschnegel | 100 bis 300 | transparent | Erdoberfläche | warm und feucht |
| Weinbergschnecke | 20 bis 50 | weißlich | Erdkuhlen | lockerer Boden |
Ablageorte: Wo legen Schnecken ihre Eier ab?
Die Spanische Wegschnecke, die auch als Kapuzinerschnecke bezeichnet wird, legt ihre Eier an unterschiedlichen Gartenplätzen ab. Wegränder, lose Steine, Pflanzkübel und kleine Erdhöhlen gehören zu den beliebtesten Orten für die Eiablage. Zudem lohnt es sich, in Mulchschichten, Laub-, Kompost- und Totholzhaufen nachzusehen.
Die meisten Schneckeneier finden sich meistens in kleinen Verstecken, da sie Schutz vor Feinden und Witterungseinflüssen bieten. Eine dunkle und kühle Umgebung ist für die Entwicklung der Jungtiere optimal, weshalb Schnecken trockene Plätze bei der Eiablage vermeiden.
Wie lassen sich Schneckeneier aus dem Garten entfernen?
Beete im Herbst umgraben
Möchten Sie einer Schneckenplage vorbeugen, empfiehlt es sich, die Schneckeneier im Herbst zu entfernen. Da Nacktschnecken ihre Eier gerne in kleinen Erdhöhlen ablegen, können Sie Ihre Gemüsebeete nach der Ernte im Herbst umgraben. Indem Sie die Beete anschließend einebnen, entfernen Sie Erdlöcher und -höhlen. Im zeitigen Frühjahr können Sie die Maßnahme wiederholen.
Vorsicht bei Mulch und Kompost
Mulch, Grasschichten und Komposthaufen bieten Nacktschnecken ideale Bedingungen zur Eiablage. Ist die Schneckenplage in Ihrem Garten besonders groß, lohnt es sich, auch hier nach Gelegen zu suchen. Wenn Sie Rindenmulch oder Kompost ausbringen, sollten Sie zudem auf kleine weiße Kugeln achten und sie direkt entfernen.
Nester freilegen oder entsorgen
Haben Sie Schneckeneier in Ihrem Garten gefunden, können Sie sie einfach einsammeln und über den Hausmüll entsorgen. Alternativ reicht es meists schon aus, die Eier einfach freizulegen. Bei trockener Witterung und in der Sonne trocknen die Gelege aus. Zudem freuen sich Nützlinge wie Igel und Vögel, die Schneckeneier als leckeren Snack zu schätzen wissen.
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