Buschwindröschen pflanzen, pflegen und überwintern
Standort und Boden
Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) fühlt sich vorrangig im Halbschatten oder in lichtem Schatten wie beispielsweise unter einer dichten Hecke wohl. Im Durchschnitt reichen etwa zwei Sonnenstunden pro Tag aus, damit die Anemonen-Art gedeiht.
Das Substrat sollte eine möglichst durchlässige, lehmige, humose und nährstoffreiche Beschaffenheit besitzen. Als ideal gilt ein leicht saurer pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Als gute Pflanznachbarn kommen Glockenblumen, Akaleien, Veilchen und Wiesenschaumkraut infrage.
Buschwindröschen pflanzen
Buschwindröschen sind nahezu für jeden Naturgarten geeignet. Besonders eindrucksvoll kommen die unter Naturschutz stehenden Pflanzen in kleinen Gruppen aus circa zehn Pflänzchen mit einem Pflanzabstand zwischen 12 und 25 Zentimeter zur Geltung. Die Pflanzung kann entweder über Wurzelrhizome oder Jungpflanzen erfolgen.
Wurzelrhizome einpflanzen: Wenn Sie sich für die Auspflanzung von Wurzelrhizomen entscheiden, ist der Herbst hierfür bestens geeignet. Bevor Sie beginnen, empfiehlt es sich, die Wurzel des Buschwindröschens über Nacht in ein mit Wasser befülltes Glas zu stellen. Am darauffolgenden Tag darf die Auspflanzung in drei bis fünf Zentimeter Tiefe erfolgen. Bedecken Sie das Ganze abschließend mit etwas Erde und ein wenig Kompost.
Auspflanzung von Jungpflanzen: Die Ausbringung von Buschwindröschen kann sowohl im Spätsommer als auch im Herbst erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Pflanzen in der Ruhephase, sodass diesen ausreichend Zeit bleibt, um kräftige Wurzeln auszubilden.
Schon gewusst?
Buschwindröschen beinhalten die Giftstoffe Anemonin und Protoan Amonin, die für Haustiere wie Katzen und Hunde schlimmstenfalls lebensgefährlich werden können.
Buschwindröschen pflegen
Die Frühblüher sind generell pflegeleicht und verursachen nur einen geringen Arbeitsaufwand. Dennoch sollten Sie die folgenden Pflegemaßnahmen gewissenhaft vornehmen:
Gießen
Im Frühling während der Wachstums- und Blütezeit benötigen Buschwindröschen regelmäßige Wassergaben. Achten Sie stets darauf, dass das Substrat ein bisschen feucht bleibt. Im Sommer sind die Pflanzen etwas trockener zu halten. Besonders gut zum Gießen ist Regenwasser geeignet, da es sehr nährstoffreich ist und die ein oder andere Düngergabe ersetzt.
Düngen
Im März und April empfiehlt sich die Ausbringung eines Flüssigdüngers. Direkt im Anschluss an die Pflanzung benötigt die Pflanze zunächst keine zusätzliche Humusgabe mehr. Verzichten Sie außerdem darauf, das Erdreich mit einem Rechen bzw. einer Harke aufzulockern, da ein erhöhtes Risiko besteht, dass die empfindlichen Wurzeln der Pflanze beschädigt werden. Als bessere Alternative gilt hingegen das Übergießen der Buschwindröschen mit Brennnesseljauche.
Rückschnitt
Buschwindröschen benötigen für gewöhnlich keinen klassischen Rückschnitt. Denn bereits im Frühsommer ziehen sich die Blätter zurück. Dank der Rhizome gelingt es der mehrjährigen Staude, im Boden bis zum folgenden Frühling zu überdauern. Indem Sie Verblühtes regelmäßig entfernen, lässt sich die Blütezeit entsprechend verlängern.
Unser Experten-Tipp:
Als Schnittblumen für die Blumenvase sind Buschwindröschen ein wahrer Blickfang.
Vermehrung
Zur Vermehrung von Busch-Windröschen bieten sich gleich mehrere Möglichkeiten an. Im Frühjahr nach der Blüte lassen sich die Pflanzen einfach abstechen und an einem neuen Standort wieder einpflanzen. Alternativ kann eine Vermehrung auch im Herbst über Wurzelschnittlinge erfolgen. Dazu einige Rhizome ausgraben, teilen und waagerecht in den Boden einsetzen. Achten Sie lediglich darauf, dass alle Schnittlinge über Knospen verfügen.
Buschwindröschen vermehren sich mit der Zeit auch von ganz alleine. Um einen flächendeckenden Pflanzenteppich zu bekommen, ist also lediglich Geduld gefragt.
Schädlinge und Krankheiten
Die in den Buschwindröschen enthaltenen Giftstoffe sorgen dafür, dass die Pflanze nur äußerst selten unter Schädlingen leidet. Am häufigsten können Schnecken auftreten. Krankheiten sind hingegen eher selten. Dafür sind die Blätter anfällig für Rostpilze. Vorbeugend besteht die Möglichkeit, eine Brühe aus Schachtelhalm aufzukochen, mit Wasser zu verdünnen und die Pflanze damit zu benetzen. Die Rhizome können außerdem vom Anemonenbecherling, ebenfalls einem Pilz, befallen werden.
Buschwindröschen überwintern
Herbstlaub gibt bei der Zersetzung wertvolle Nährstoffe an die Pflanze ab und dient im Winter als natürlicher Schutz vor winterlicher Staunässe. Erst während des Spätwinters sind verbliebene Pflanzenteile am Rhizom zu entfernen. Die Rhizome selbst überdauern bis Temperaturen von -28 Grad Celsius im Boden.
Verfasse jetzt den ersten Kommentar!