Funkien pflanzen: Tipps zu Standort und Pflege von Herzblattlilien

Wissenswertes
Die Pflanzengattung der Funkien (Hosta / Funkia) gehört zur Familie der Agavengewächse (Agavoideae) und umfasst mehr als 20 Arten. Die meisten davon stammen aus Ostasien, vor allem aus Japan, China und Korea, wo sie in feuchten Wäldern, an Flussufern und schattigen Hängen gedeihen.
Ein charakteristisches Merkmal ist ihr auffälliger Blattschmuck. Die meist breit-ovalen bis herzförmigen Blätter weisen eine große Vielfalt an Farben, Größen und Oberflächenstrukturen auf. Die Palette reicht von zartem Hellgrün über kräftiges Blaugrün bis hin zu leuchtendem Gelb oder Cremeweiß - oft mit dekorativen Rändern, Adern oder Panaschierungen. Auch die Blatttextur variiert: Sie kann glatt, gewellt, leicht glänzend oder matt und sogar lederartig sein.
Neben den auffälligen Blättern bilden Funkien im Sommer auch wunderschöne Blüten. Diese erscheinen je nach Sorte in Weiß, Lavendel, Violett oder zartem Rosa und stehen meist an langen, aufrechten Stielen über dem Laub. Während viele Sorten eher unscheinbare Blüten tragen, duften einige Arten wie die Lilien-Funkie (Hosta plantaginea) intensiv und gelten daher als besonders attraktiv für Duftgärten oder die Vase.
Funkien sind ausdauernde krautige Pflanzen, die Jahr für Jahr wieder zuverlässig austreiben. Sie wachsen horstbildend und können je nach Sorte eine Höhe von bis zu 100 Zentimeter erreichen.
Standort und Boden
Herzblattlilien bevorzugen halbschattige bis schattige, kühle und gleichmäßig feuchte Standorte. Ein Platz unter lichten Gehölzen oder an der Nordseite von Gebäuden ist oft ideal. Ein humusreicher, sandig-lehmiger und gut durchlässiger Boden bietet optimale Wachstumsbedingungen. Der Untergrund sollte frisch bis mäßig feucht sein, Staunässe ist jedoch zu vermeiden, da sie die Wurzeln schädigen kann.
Es ist wichtig zu wissen, dass Blattfarbe und -struktur den Lichtbedarf beeinflussen können. Sorten mit dicken, festen und gelblichen Blättern vertragen in der Regel mehr Sonne, während Sorten mit dünneren, dunkelgrünen oder bläulichen Blättern eher schattige Plätze bevorzugen. Zu viel direkte Sonneneinstrahlung kann bei empfindlichen Sorten zu Blattverbrennungen führen, ein zu dunkler Standort außerdem die Blütenbildung beeinträchtigen.
Um die Bodenqualität zu verbessern, empfiehlt es sich, vor der Pflanzung organisches Material wie Kompost oder gut verrotteten Mist einzuarbeiten. Dies erhöht den Humusgehalt und fördert die Bodenstruktur. In schweren, lehmigen Böden kann die Zugabe von Sand oder feinem Kies die Drainage verbessern und das Risiko von Staunässe reduzieren.
Pflanzzeit und Pflanzung

Die beste Pflanzzeit für Funkien ist das Frühjahr, idealerweise nach den Eisheiligen Mitte Mai, bevor der Neuaustrieb beginnt. Alternativ kann eine Pflanzung auch im Frühherbst erfolgen, solange der Boden noch warm und frostfrei ist.
Bei der Pflanzung sollte der Boden gründlich vorbereitet werden. Lockern Sie ihn tiefgründig auf und entfernen Sie Unkraut und größere Steine. Eine Beimischung von Kompost verbessert die Nährstoffversorgung und fördert das Anwachsen. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß ausfallen wie der Wurzelballen. Setzen Sie die Staude so ein, dass die Oberkante des Wurzelballens mit der Erdoberfläche abschließt. Die Erde dann leicht andrücken und die Pflanze gründlich wässern.
Der Pflanzabstand variiert je nach Sorte zwischen 30 und 60 cm. Kleinere Sorten können enger gepflanzt werden, während größere genügend Platz benötigen, um sich voll zu entwickeln. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Laub hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Unkrautwuchs zu unterdrücken.
Pflege von Funkien
Funkien sind recht pflegeleicht. Im Frühjahr fördert die Gabe von reifem Kompost das Wachstum. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders bei Trockenheit, da die großen Blätter viel Wasser verdunsten. Bei Topfkultur sollte Staunässe vermieden werden - eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Tonkugeln ist hilfreich.
Während der Wachstumsperiode profitieren Herzblattlilien von einer zusätzlichen Düngung. Ein organischer Langzeitdünger oder ein spezieller Staudendünger versorgt die Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen. Achten Sie darauf, den Dünger gemäß den Herstellerangaben zu dosieren, um Überdüngung zu vermeiden.
Das Entfernen von verwelkten Blättern und Blütenständen fördert die Gesundheit der Pflanze und beugt der Ausbreitung von Krankheiten vor. Im Herbst ziehen sich Funkien in den Boden zurück und das Laub stirbt ab. Es kann entweder entfernt oder als natürlicher Winterschutz auf dem Beet belassen werden.
Überwinterung
Alle Funkienarten sind winterhart und benötigen im Freiland keinen besonderen Winterschutz. Bei Topfkultur empfiehlt es sich jedoch, die Pflanzen an einen geschützten Platz zu bringen und den Topf auf eine isolierende Unterlage wie Styropor zu stellen, um Bodenfrost zu vermeiden.
Zusätzlich kann das Umwickeln des Topfes mit Jute oder Vlies helfen, die Wurzeln vor starkem Frost zu schützen. Achten Sie darauf, dass der Topf nicht völlig austrocknet und gießen Sie an frostfreien Tagen sparsam.
Vermehrung durch Teilung
Die Vermehrung erfolgt am einfachsten durch Teilung des Wurzelstocks. Dies kann im Frühjahr kurz vor dem Austrieb oder im Herbst nach dem Blattaustrieb geschehen. Dazu wird der Wurzelballen vorsichtig ausgegraben und mit einem scharfen Spaten oder Messer in mehrere Teilstücke getrennt. Jedes Teilstück sollte mindestens ein bis zwei gesunde Triebknospen und ausreichend Wurzelmasse aufweisen. Die Teilstücke werden anschließend am neuen Standort eingepflanzt, gut angegossen und in den ersten Wochen gleichmäßig feucht gehalten.
Besonders ältere Pflanzen profitieren von einer gelegentlichen Teilung, da sie dadurch vitaler und blühfreudiger bleiben. Das Teilen ist auch eine gute Gelegenheit, um Sorten zu vermehren oder Pflanzen in neue Gartenbereiche zu versetzen.
Verwendung im Garten

Funkien eignen sich hervorragend zur Unterpflanzung von Gehölzen und zur Gestaltung von schattigen bis halbschattigen Beeten. Durch ihre ausgeprägte Blattstruktur bilden sie einen reizvollen Kontrast zu filigranen Pflanzen und bringen Ruhe in bunte Staudenbeete. Sie lassen sich gut mit anderen Schattenliebhabern wie Farnen, Astilben, Schaublatt-Arten, Purpurglöckchen oder Tränendem Herz kombinieren. Auch in modernen Schattengärten mit klaren Linien und reduzierter Farbpalette setzen Funkien starke optische Akzente.
In Kübeln oder Pflanzgefäßen verschönern sie schattige Terrassen, Hauseingänge oder Balkone - vor allem die kompakt wachsenden Sorten eignen sich dafür. Durch ihre Robustheit und Langlebigkeit sind Funkien auch ideale Kandidaten für pflegeleichte Staudenrabatten oder naturnahe Gartenbereiche.
Beliebte Funkien-Sorten
Durch die große Sortenvielfalt lassen sich Funkien vielseitig im Garten einsetzen - von bodendeckenden Zwergsorten bis zu imposanten Solitärpflanzen ist für jede Gartensituation etwas dabei.
- Hosta sieboldiana 'Elegans': Eine imposante Sorte mit großen, blaugrünen Blättern und weißen Blüten. Sie wird bis zu 70 cm hoch und eignet sich besonders für größere Flächen oder als Solitärpflanze.
- Hosta 'Golden Tiara': Eine kompaktere Sorte mit herzförmigen, grüngelben Blättern und violett-lavendelfarbenen Blüten. Sie wächst buschig und ist ideal für kleinere Beete oder Kübel.
- Hosta 'Patriot': Auffällige, dunkelgrüne Blätter mit breitem, reinweißem Rand machen diese Sorte zu einem Blickfang in jedem Beet. Sie ist robust, mittelgroß und sehr beliebt in Kombination mit dunkellaubigen Stauden.
- Hosta 'Blue Mouse Ears': Eine besonders hübsche Zwergsorte mit runden, blaugrünen Blättern und violetten Blüten. Sie eignet sich hervorragend für Topfkultur, Steingärten und Grabbepflanzung.
- Hosta 'Frances Williams': Diese großwüchsige Sorte beeindruckt durch ihre blaugrünen Blätter, die von einem unregelmäßigen goldgelben Rand umgeben sind - ein echter Klassiker unter den Funkien.
Krankheiten und Schädlinge
Hauptfeinde der Funkien sind Schnecken, die besonders die jungen Triebe im Frühjahr bevorzugen. Ein frühzeitiger Schutz mit Schneckenkorn, Schneckenzäunen oder natürlichen Barrieren wie Kaffeesatz oder scharfkantigem Mulch kann Schäden wirksam verhindern. Bei feuchter Witterung empfiehlt sich auch das abendliche Absammeln.
Neben Schnecken können auch Blattläuse und Weichwanzen auftreten, die aber in der Regel keine größeren Schäden verursachen. Wesentlich problematischer ist das Hosta-Virus X (HVX), das sich durch mosaikartige Blattverfärbungen, deformierte Blätter und Wuchsstörungen bemerkbar macht. Infizierte Pflanzen sollten sofort entfernt und entsorgt werden, da es keine Heilung gibt. Gelegentlich tritt auch Wurzelfäule in zu nassen Böden auf - hier hilft nur eine gute Drainage.
Achten Sie beim Kauf auf gesunde, virusfreie Pflanzen aus vertrauenswürdigen Quellen und desinfizieren Sie die Werkzeuge nach dem Teilen oder Schneiden, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden.
Verwendung
Funkien sind nicht nur als Blattschmuckstauden beliebt, sondern auch erstaunlich vielseitig. In ihren Ursprungsländern werden einige Arten seit Jahrhunderten als Gemüse- und Heilpflanzen genutzt. Besonders die jungen, noch eingerollten Triebe - die so genannten Hosta-Triebe - gelten als Delikatesse. Sie werden ähnlich wie Spargel zubereitet, zum Beispiel gedünstet, gebraten oder in Tempura frittiert. Die jungen Blätter können auch gedünstet oder roh als Salat gegessen werden.
Zu den kulinarisch verwendbaren Arten gehören insbesondere Hosta montana, Hosta sieboldiana und Hosta fortunei. Die Blüten einiger Arten sind ebenfalls essbar und eignen sich als dekorative Zutat für Salate oder Desserts.
Wichtig: Wenn Funkien in der Küche verwendet werden sollen, dürfen sie nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sein. Außerdem empfiehlt es sich, vor der Ernte auf mögliche Allergien zu achten und nur gesunde, kräftige Pflanzen zu verwenden.
Krankheiten und Schädlinge

Hauptfeinde der Funkien sind Nachktschnecken, die besonders die jungen Triebe im Frühjahr bevorzugen. Ein frühzeitiger Schutz mit Schneckenkorn, Schneckenzäunen oder natürlichen Barrieren wie Kaffeesatz oder scharfkantigem Mulch kann Schäden wirksam verhindern. Bei feuchter Witterung empfiehlt sich auch das abendliche Absammeln. Neben Schnecken können auch Blattläuse und Weichwanzen auftreten, die aber in der Regel keine größeren Schäden verursachen.
Wesentlich problematischer ist das Hosta-Virus X (HVX), das sich durch mosaikartige Blattverfärbungen, deformierte Blätter und Wuchsstörungen bemerkbar macht. Infizierte Pflanzen sollten sofort entfernt und entsorgt werden, da es keine Heilung gibt. Gelegentlich tritt auch Wurzelfäule in zu nassen Böden auf - hier hilft nur eine gute Drainage.
Achten Sie beim Kauf auf gesunde, virusfreie Pflanzen aus vertrauenswürdigen Quellen und desinfizieren Sie die Werkzeuge nach dem Teilen oder Schneiden, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden.
Verwendung
Funkien sind nicht nur als Blattschmuckstauden beliebt, sondern auch erstaunlich vielseitig. In ihren Ursprungsländern werden einige Arten seit Jahrhunderten als Gemüse- und Heilpflanzen genutzt. Besonders die jungen, noch eingerollten Triebe - die so genannten Hosta-Triebe - gelten als Delikatesse. Sie werden ähnlich wie Spargel zubereitet, zum Beispiel gedünstet, gebraten oder in Tempura frittiert. Die jungen Blätter können auch gedünstet oder roh als Salat gegessen werden.
Zu den kulinarisch verwendbaren Arten gehören insbesondere Hosta montana, Hosta sieboldiana und Hosta fortunei. Die Blüten einiger Arten sind ebenfalls essbar und eignen sich als dekorative Zutat für Salate oder Desserts.
Wichtig: Wenn Funkien in der Küche verwendet werden sollen, dürfen sie nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sein. Außerdem empfiehlt es sich, vor der Ernte auf mögliche Allergien zu achten und nur gesunde, kräftige Pflanzen zu verwenden.
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