Natürlichen Dünger aus Kompost selbst herstellen
Die Nummer Eins unter den Düngern
Der Kompost ist nicht nur ein kostengünstiger Dünger, er ist auch sehr ergiebig, zu 100 Prozent natürlich, nährstoffreich und reichert die Gartenerde mit Humus an. Er enthält unter anderem Phosphor, Magnesium und Kalium - ein echtes Nahrungsergänzungsmittel für Ihren Garten. Beim Kompostieren verwerten Sie zudem Ihre Bio- und Gartenabfälle - eine Win-Win-Situation für Sie und Ihren Garten.
Die Mischung macht’s
Haben Sie einen Komposter aufgestellt oder einen Komposthaufen eingerichtet, sollten Sie darauf achten, keineswegs nur eine Sorte biologischen Mülls darauf zu entsorgen. Ein Kompost benötigt feste Bestandteile, wie zum Beispiel gemähtes Gras, und lockere Komponenten, wie beispielsweise Herbstlaub. Der Prozess der Kompostierung läuft effektiver und schneller ab, wenn Sie die Abfälle gut durchmischen.
Achten Sie zudem darauf, dass der Kompost nicht zu trocken wird - zu feucht sollte er allerdings auch nicht sein. Nur so können die Mikroorganismen in Ihrem Kompost ideal arbeiten und die verschiedenen Schichten zersetzen und zu Humus verarbeiten.
Woran ist zu erkennen, dass der Kompost zur Nutzung bereit ist?
Es ist gar nicht so einfach, das abzuschätzen. Der Frischkompost ist normalerweise nach sechs Monaten einsatzbereit. Er ist von grober Struktur und nährstoffreich. Er sollte idealerweise als Mulch verwendet werden. Nutzen Sie Frischkompost nicht für neue Aussaaten – sonst laufen Sie Gefahr, diese zu überdüngen, denn dieser Humus ist einfach zu kräftig für Saatgut oder junge Pflanzen.
Auch sollte er nicht in die Erde eingearbeitet werden. Vor der Verwendung können Sie den Kompost sieben, damit er nicht zu grob auf Ihren Beeten aussieht. Dies gilt auch für reifen Kompost - diesen erhalten Sie nach ungefähr einem Jahr. Natürlich können Sie auch Kompostbeschleuniger verwenden.
Dünger für das ganze Jahr
Der fertige Kompost kann Ihnen das ganze Jahr lang als Dünger dienen. Sie sollten den reifen Kompost jedoch schnellstmöglich aufbrauchen, da der Nährstoffgehalt sonst sinkt. Grundsätzlich wird im Frühjahr, in der Wachstumsphase, zum ersten Mal gedüngt. Achtung: Es gibt Pflanzen, die den Kompost nicht vertragen.
Durch Zugaben wie beispielsweise Eierschalen ist er oft zu kalkhaltig für Rhododendren oder Azaleen. Starkzehrer wie Kartoffel- oder Kürbispflanzen hingegen lieben reichlich Kompost. Da der Stickstoffgehalt ziemlich gering ist, ist der Kompost aber für einige stark blühenden Zierpflanzen ungeeignet.
Düngen von ganzen Beeten
Wenn Sie nun ein neues Beet anlegen möchten, beispielsweise ein Staudenbeet, dann können Sie sandigen Boden mit bis zu vierzig Litern Kompost anreichern, je nach Größe des zu düngenden Beets. Bis zu drei Jahre lang werden Sie dieses Beet nicht nachdüngen müssen.
Auch im Obst- oder Gemüsebeet können Sie den Kompost anwenden - wir haben ja bereits die Starkzehrer erwähnt. Sogenannte Mittelzehrer wie Salat oder Erdbeeren benötigen etwas weniger Kompost, noch weniger brauchen ihn die Kräuer, die zu den Schwachzehrern zählen. Aber auch in Töpfen oder Blumenkästen kann der natürliche Dünger verwendet werden. Achten Sie jedoch erneut darauf, Jungpflanzen nicht zu überdüngen.
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