Strauchpflege

Gewöhnlichen Schneeball pflanzen: Standort und Pflege

Der Gewöhnliche Schneeball bereichert den heimischen Garten als Einzel- oder Heckenpflanze, deren weiße Blütenpracht und rote Beeren ganzjährig hübsche Kontraste setzen. Wir haben für Sie alles Wissenswerte rund um Standort, Pflanzung und Pflege des immergrünen Strauchs.

Blüten des Gemeinen Schneeballs
Der kugelige, weiße Blütenstand gibt dem Gemeinen Schneeball seinen Namen
Inhaltsverzeichnis

Welchen Standort bevorzugt der Gewöhnliche Schneeball?

Im Volksmund ist der Gewöhnliche Schneeball (Viburnum opulus) auch als "Wasserschneeball" bekannt. Dieser Name spielt bereits auf die Vorliebe für einen feuchten Standort an, an dem sich der Strauch besonders wohlfühlt. Neben einem feuchten Untergrund dankt die Pflanzen einen tiefgründigen, durchlässigen und nährstoffreichen Boden.

Zeigt sich Ihr Gartenboden eher trocken und nährstoffarm, können Sie die Erde vor der Pflanzung mit Kies, Humus und Lehm aufarbeiten. Ein regelmäßiges Mulchen unterstützt zudem einen durchlässigen Untergrund und hält die Erdoberfläche stets feucht.

Der Gewöhnliche Schneeball gedeiht zwar an schattigen Standorten, sollte täglich jedoch mehrere Sonnenstunden erhalten. Fällt der Standort zu schattig aus, neigt der Strauch zum Abwerfen seiner Blüten und zeigt ein geringeres Wachstum. Am besten gelingt die Kultivierung an einem sonnigen Gartenplatz, der ein schnelles Wachstum und eine üppige Blüte begünstigt.

Mehr Informationen »

Wie wird Gewöhnlicher Schneeball richtig gepflanzt?

Möchten Sie Ihren Garten mit Gewöhnlichem Schneeball bereichern, können Sie diesen als Einzel-, Hecken- oder Kübelpflanze verwenden. Wichtig ist, dass es sich um einen sehr wuchsfreudigen Strauch handelt, der eine Höhe von bis zu vier Metern und eine Breite von bis 2,5 Metern erreichen kann.

Bei der Pflanzung sollten Sie der immergrünen Pflanze eine großzügig bemessene Fläche zugutekommen lassen. Pflanzen Sie Ihren Gewöhnlichen Schneeball als Einzelpflanze, empfiehlt sich ein Pflanzabstand von zwei bis drei Metern. Heckenpflanzen können Sie in einem Abstand von einem halben Meter nebeneinandersetzen.

Als ideale Pflanzzeit bietet sich das Frühjahr an. Bis zum nächsten Winter kann der Strauch ein starkes Wurzelsystem ausbilden, das eine ausreichende Aufnahme von Nährstoffen und Wasser aus dem Boden sicherstellt.

Haben Sie den richtigen Standort gefunden und der ideale Pflanzzeitpunkt ist gekommen, können Sie den Gewöhnlichen Schneeball folgendermaßen pflanzen:

  1. Wässern Sie den Strauch einen Tag vor der Pflanzung, bis sich der Wurzelballen vollkommen mit Feuchtigkeit vollgesaugt hat.
  2. Bereiten Sie den Boden am gewählten Standort vor. Entfernen Sie vorhandenes Unkraut, vermengen Sie nährstoffarme Erde mit Humus und erhöhen Sie die Durchlässigkeit dichter Böden mit Sand oder Kies.
  3. Heben Sie das Pflanzloch in der doppelten Breite des Wurzelballens aus.
  4. Setzen Sie die junge Pflanze mittig in das Pflanzloch, füllen Sie dieses mit dem Aushub auf und drücken Sie die Erde leicht an.
  5. Wässern Sie den frisch gepflanzten Schneeball ausreichend und halten Sie den Boden in den folgenden Tagen stets feucht, sodass der Strauch gut anwachsen kann.

Alternativ zur Pflanzung im Freibeet können Sie den wuchsfreudigen Strauch auch als Kübelpflanze verwenden. Wichtig ist, dass Sie ein ausreichend großes Pflanzgefäß wählen. Um Staunässe zu vermeiden, bietet sich das Anlegen einer Drainage am Gefäßboden an. Geben Sie zu diesem Zweck Tonscherben, Blähton oder Kies in den Pflanzkübel, bevor Sie das Substrat einfüllen.

Tipp: Da fast alle Pflanzenteile des Gewöhnlichen Schneeballs giftig sind, sollten Sie bei Gartenarbeiten rund um die Pflanze stets Handschuhe tragen. Der Pflanzensaft sollte weder mit Schleimhäuten noch mit offenen Wunden in Kontakt kommen. Im Spätsommer bilden sich rote Früchte, die Gartenvögeln als willkommene Nahrung dienen. Menschen und Haustiere sollte die Beeren wie auch andere Pflanzenteile des Schneeballs hingegen nicht verzehren.

Mehr Informationen »

Welche Pflege benötigt der Gewöhnliche Schneeball?

Blüten und Beeren vom Gewöhnlichen Schneeball
Die Blüten und Beeren vom Gewöhnlichen Schneeball sind giftig

Der Gewöhnliche Schneeball ziert den heimischen Garten als immergrüner Strauch, der mit einem üppigen Wachstum, einer weißen Blütenpracht und leuchtend roten Beeren ganzjährig hübsche Akzente setzt. Um die Schönheit der Gartenpflanzen zu erhalten, bedarf der Schneeball einer regelmäßigen Pflege.

Der Strauch bevorzugt einen feuchten Boden und verfügt über einen hohen Wasserbedarf. Vor allem im Sommer, aber auch an frostfreien Wintertagen sollten Sie die Pflanze deshalb großzügig wässern. Staunässe verträgt der Strauch allerdings genauso wenige wie anhaltende Trockenheit.

Um den Boden nährstoffreich zu halten, eignet sich eine Düngung im zeitigen Frühjahr. Arbeiten Sie beispielsweise Kompost oder Hornspäne in das Erdreich rund um die Pflanze ein. Kaffeesatz kann ebenfalls als gut verträglicher Dünger dienen. Darüber hinaus können Sie den Schneeball mulchen. Rindenmulch hält die obere Erdschicht kontinuierlich feucht, reduziert den Unkrautwuchs und versorgt den Strauch ebenfalls mit wichtigen Nährstoffen.

Um den Wuchs im Zaum zu halten, können Sie Ihren Schneeball im Frühsommer nach der Blüte großzügig zurückschneiden. Im Juni bietet sich ein Auslichtungsschnitt an. Der regelmäßige Rückschnitt verhindert ein frühzeitiges Altern der Pflanze und regt den Wuchs der neuen Triebe sowie eine üppige Verzweigung an.

Der meisten Sorten des Schneeballs fallen im Freibeet winterhart aus. Um den Boden während der kalten Jahreszeit vor dem Austrocknen zu schützen, empfiehlt sich eine Sicht aus Rindenmulch, Kompost oder Reisig. Kultivieren Sie Ihren Gewöhnlichen Schneeball im Kübel, benötigt die Pflanze ein helles Winterquartier mit einer Temperatur von rund 10 Grad Celsius.

Mehr Informationen »

Wie lässt sich Gewöhnlicher Schneeball vermehren?

Möchten Sie Ihren Schneeball vermehren, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Stecklinge oder Wurzelausläufer. Vermehren Sie die Pflanze über Stecklinge, schneiden Sie diese im Herbst. Wählen Sie Triebe aus, die über eine Länge von rund 10 Zentimetern verfügen. Im unteren Drittel des Triebes entfernen Sie alle Blätter und stecken den Steckling anschließend in ein Pflanzgefäß mit Garten- oder Anzuchterde.

Um die Wurzelbildung zu fördern, eignet sich ein heller, absonniger Standort mit einer idealen Temperatur von rund 20 Grad Celsius. Halten Sie die Erde stets feucht und warten Sie bis sich neue Triebe und Blattspitzen zeigen. Beginnt Ihr Steckling zu wachsen, können Sie von einer erfolgreichen Vermehrung ausgehen. Da nie alle Stecklinge anwachsen, empfiehlt es sich, mehrere Stecklinge zu schneiden.

Neben der Vermehrung über Stecklinge können Sie sich auch für eine Vermehrung über Wurzelausläufer entscheiden. Im Frühling lassen sich diese Ausläufer von der Mutterpflanze abschneiden und an einem neuen Gartenplatz oder in einem Kübel wieder einpflanzen. Wichtig ist, dass Sie die Wurzelabschnitte gleichmäßig feucht halten, damit sich ein Strauch entwickeln kann.

Möchten Sie die Anzuchtzeit verkürzen, können Sie anstelle der Wurzelausläufer auch Jungpflanzen verwenden. Suchen Sie zu diesem Zweck den Boden rund um die Mutterpflanze ab. Oftmals finden sich bereits Jungpflanzen, die sich von selbst aus Wurzelausläufern entwickelt haben. Belassen Sie diese jungen Pflanzen so lange im Boden, bis sich daraus kleine, kräftige Sträucher entwickelt haben. Anschließend können Sie die kleinen Schneebälle an einen neuen Standort umsiedeln.

Mehr Informationen »

THEMEN:   Pflanzenpflege Sträucher Giftpflanzen

Autor Jennifer Nagel
Über die Autorin
Jennifer Nagel
Nach einem redaktionellen Praktikum entdeckte Jennifer ihre Liebe zur Sprache und begann ein Studium zum Werbetexter und Konzeptioner. Sie arbeitet als freie Redakteurin und Lektorin und bereichert unser Magazin seit 2021 mit ihrem umfassenden Gartenwissen.
Kommentare

Verfasse jetzt den ersten Kommentar!