Blumenpflege

Pfingstrosen: Tipps zu Standort, Pflege und Schnitt

Pfingstrosen sind pflegeleicht und bereichern den Garten mit einer üppigen Blütenpracht. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, worauf es bei der Pflege der winterharten Pflanzen ankommt.

Blühende Pfingstrose im Garten
Pfingstrosen gibt es in verschiedenen Farben und als Staude oder Strauch
Inhaltsverzeichnis

Sonniger Standort bevorzugt

Pfingstrosen (Paeonia), gelegentlich auch als Päonien zeichnet, kommen als Stauden- und Strauchgewächse vor. Beide bevorzugen einen sonnigen Standort und mittelschweren humosen Lehmboden, der auch bei längerer Trockenheit etwas Feuchtigkeit hält. Stauden-Pfingstrosen wachsen buschig und ziehen ihre oberirdischen Teile im Winter komplett in den Erdeboden zurück. Die Strauch-Pfingstrose hat einen sehr viel höheren Wuchs und verliert in den Wintermonaten lediglich ihre Blätter.

Obwohl der Name es vermuten lässt, gehören Pfingstrosen botanisch gesehen nicht zu den Rosen, sondern zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae). Durch ihre Blütezeit um Pfingsten herum und die rosenähnlichen Blüten vieler Sorten, hat die Pfingstrose ihren Namen bekommen.

Pfingstrosen schneiden

Ein Rückschnitt ist bei Pfingstrosen nicht unbedingt nötig. Je nachdem, welche Art von Pfingstrosen Sie kultivieren, fallen die Maßnahmen des Pflegeschnitts unterschiedlich aus:

Staudenpfingstrosen: Mit einem Rückschnitt im Herbst ist es möglich, einem Pilzbefall vorzubeugen, da der Pilz in den Blättern überwintert. Verwelkte Blätter sind bereits während der Blütezeit nach und nach zu entfernen. Kranke Stellen befallener Pflanzen sind ebenfalls abzutragen. Bei Staudenpfingstrosen betrifft dies meist den gesamten Stängel der Pflanze. Der Rückschnitt sollte bis auf eine Handbreit Höhe über dem Boden erfolgen. Achten Sie unbedingt darauf, die Triebknospen am Boden nicht zu verletzen.

Sind nach dem Austrieb im Frühjahr erfrorene Stellen erkennbar, dürfen Sie diese Erfrierungen ebenfalls abtrennen. Lediglich die Knospen verbleiben an der Staude, damit sich diese zu Blüten entwickeln können.

Strauchpfingstrosen: Bei dieser Pfingstrosenart kann unter Umständen ganz auf einen Rückschnitt verzichtet werden. Allerdings bietet sich die Durchführung eines sogenannten Reinigungsschnitts im November oder Dezember durchaus an. Hierbei schneiden Sie die Triebe bis zur ersten Knospe zurück und entfernen einen Großteil des Laubes. Quer wachsende oder störende Triebe dürfen bereits im Herbst entfernt werden. Je Trieb sollten etwa zwei bis drei Knospen verbleiben.

Pfingstrosen richtig gießen

Aufgehende Pfingstrosenknospen
Pfingstrosen blühen in der Zeit von Anfang Mai bis Anfang Juni

Im ersten Jahr nach der Pflanzung ist es wichtig, die jungen Pfingstrosen regelmäßig zu gießen. Später entwickeln sie sich zu Tiefwurzler, sodass der Wasserbedarf deutlich sinkt. Da Trockenheit während der Blütezeit die Pflanzen erheblich schädigen kann, sollten Sie Ihre Päonien in dieser Phase mit regelmäßigen Wassergaben unterstützen. In Hitzeperioden mit längerer Trockenheit ist es zudem erforderlich, Pfingstrosen in regelmäßigen Zeitabständen zu gießen.

Pfingstrosen düngen

An besonders nährstoffarmen Standorten sind gelegentliche Düngergaben durchaus sinnvoll. Mit der Gabe von etwas Komposterde lässt sich das Bodensubstrat optimal aufwerten.

Generell empfiehlt es sich, zwei Mal jährlich zu düngen. Die erste Gabe erfolgt dabei mit einem mineralischen Volldünger im März, gefolgt von einer weiteren Gabe Kalidünger im September. Kalidünger nimmt vor allem einen positiven Einfluss auf die Blütenbildung der Pflanzen. Da Stickstoff den Befall mit Pilzkrankheiten wie zum Beispiel Grauschimmel fördert, sollten Sie ein möglichst stickstoffarmes Düngemittel bevorzugen.

Winterpflege für Pfingstrosen

Pfingstrosen sind winterhart und benötigen somit kein spezielles Winterquartier. Dies liegt vor allem daran, dass die Wurzeln bis tief in die Erde reichen. Dennoch ist es durchaus ratsam, im vergangenen Sommer eingepflanzte Exemplare mit Tannenzweigen oder Reisig vor der Kälte zu schützen. Diese Maßnahme empfiehlt sich außerdem bei extremen Temperaturen von unter -20 Grad Celsius.

Allgemeine Pflegetipps im Umgang mit Pfingstrosen

Strauch-Pfingstrose
Stauden- und Strauch-Pfingstrosen sind sehr pflegeleicht

Um beim Pflegeschnitt die Übertragung möglicher Krankheiten zu verhindern, sollten Sie bei der Pflege von Pfingstrosen folgende Dinge beachten:

  • Verwenden Sie beim Rückschnitt stets eine scharfe Gartenschere, um Zweige und Stängel nicht zu quetschen.
  • Schneiden Sie die Stängel der Stauden-Pfingstrose einzeln ab, um sie vor Beschädigungen zu schützen.
  • Entsorgen Sie die Pflanzenteile stets im Hausmüll und nicht über den Kompost. Andernfalls kann es passieren, dass sich Pflanzenkrankheiten ausbreiten.

Häufige Pflegefehler bei Pfingstrosen

Ein fehlerhafter Umgang im Hinblick auf die Pflege von Pfingstrosen kann die Blütenpracht beeinträchtigen oder die Pflanze gar vollständig am Blühen hindern. Wir stellen Ihnen hier die zwei häufigsten Pflegefehler vor:

Teilung zur Verjüngung

Je älter Pfingstrosen werden, desto mehr Blüten bilden sie aus. Daher müssen Päonien, wie viele andere Stauden, nicht durch Teilung verjüngt werden. Zur Vermehrung können ältere Stauden-Pfingstrosen nach der Blütezeit ab August oder September geteilt werden. Auch beim Umpflanzen empfiehlt es sich, den Wurzelstock zu teilen. Andernfalls kann es passieren, dass die Pflanze an ihrem neuen Standort schlecht anwächst.

Bodenbearbeitung im Bereich der Wurzeln

Von der Bearbeitung des Erdreichs unmittelbar um die Pfingstrose herum sollten Sie unbedingt absehen. Somit ist gewährleistet, dass die frischen Triebe im Frühjahr unverletzt bleiben. Nach starken Regenschauern besteht lediglich die Möglichkeit, den Boden vorsichtig aufzulockern. Unkraut lässt sich durch vorsichtiges Jäten oder flaches Hacken zuverlässig entfernen. Andernfalls ist es möglich, dass Pfingstrosen eine mehrjährige Blühpause einlegen.

THEMEN:   Blumen Pflanzenpflege Rückschnitt

Autor Carina Staiger
Über die Autorin
Carina Staiger
Nach Wirtschaftsabitur und Ausbildung hat sich Carina für das Leben als freie Redakteurin entschieden. Seit 2020 berät und unterhält sie unsere Leser mit ihrem fundierten Fachwissen zu den unterschiedlichsten Tier- und Gartenthemen.
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