Zierlauch pflanzen: Tipps zu Standort und Pflege von Allium

Standort und Boden
Zierlauch (Allium) gehört zu den Zwiebelgewächsen, die in der Natur häufig an Extremstandorten gedeihen. Die Zwiebeln speichern die gesamte Lebenskraft der Gewächse, sodass sie auch langanhaltende Trockenperioden überstehen und mit kurzen Vegetationsperioden zurechtkommen.
Wie die meisten Zwiebelgewächse bevorzugt Allium einen vollsonnigen Standort, wobei in warmen Lagen auch leichter Halbschatten toleriert wird. Ein gut durchlässiger, nährstoffreicher Boden ist für ein gesundes Wachstum der Zwiebelpflanze entscheidend.
Pflanzung
Als Zwiebelpflanze wird Zierlauch während der Herbstmonate von September bis November gepflanzt. Wichtig ist, dass Sie die Zwiebel richtig in den Boden setzen. Ober- und Unterseite lassen sich oft nur schwer erkennen, doch gibt es einen Trick: Unter der Zwiebelhaut versteckt sich auf einer Seite eine kleine Triebspitze, die bei der Pflanzung nach oben zeigen muss.
Befreien Sie die Pflanzstelle zunächst von Steinen, Wurzeln sowie Unkraut und lockern Sie den Untergrund tiefgründig auf. Um die Durchlässigkeit von schweren, lehmigen und zu Staunässe neigenden Böden zu erhöhen, können Sie diese mit Sand verbessern.
Eine Faustregel besagt, dass Sie das Pflanzloch in der dreifachen Höhe der Zwiebel ausheben sollten. Um die Zwiebel vor Staunässe zu schützen, empfiehlt sich ein Bett aus Sand oder Kies, das Sie am Boden des Pflanzlochs anlegen. Setzen Sie anschließend die Zwiebel auf die Drainageschicht und füllen Sie das Pflanzloch auf.
Unser Experten-Tipp:
Markieren Sie die Pflanzstelle, um die Zwiebeln bei Bodenarbeiten während der Ruhephase nicht zu beschädigen. Dünne Bambusstäbchen, kleine Hölzer oder Schilder sind dafür ideal geeignet.
Verwendung

Wird Zierlauch in kleinen Gruppen gepflanzt, entfaltet er eine besonders eindrucksvolle Wirkung. Da das Laub der Zwiebelpflanzen schon recht früh im Jahr verwelkt, empfiehlt sich eine Kombination mit Stauden und Gräsern. Die Beetnachbarn sollten dabei dieselben Ansprüche an ihren Standort stellen wie Allium und vorwiegend auf trockenen Böden gedeihen.
Niedrige Allium-Arten lassen sich sehr gut durch filigrane Ziergräser und Stauden wie die Hohe Fetthenne (Sedum telephium) ergänzen. Hochwachsende Sorten kommen vor allem in Kombination mit Sommersalbei oder Schafgarbe (Achillea millefolium) zur Geltung. Einige Zierlauch-Arten eignen sich zudem für Steingärten und bereichern dort Kombinationen aus Polsterstauden.
Pflege und Überwinterung
Wie bei allen Zwiebelpflanzen sollten Sie Zierlauch nicht zu früh zurückschneiden. Warten Sie mit dem Schnitt, bis die oberirdischen Pflanzenteile vollkommen vergilbt sind und entfernen Sie sie mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere.
Während des Austriebs dankt Allium eine Düngung mit einem organischen Volldünger, bedarf sonst jedoch keiner weiteren Nährstoffgabe. Da einige Zierlaucharten in den gemäßigten Breiten nicht vollständig winterhart sind, empfiehlt sich während der Wintermonate eine Abdeckung mit Laub, Stroh oder Tannenzweigen.
Vermehrung
Allium lässt sich sowohl generativ durch Samen als auch vegetativ durch Tochterzwiebeln vermehren. Eine Aussaat ist jedoch nur bei reinen Arten empfehlenswert und bis sich aus den Sämlingen junge, blühfähige Gewächse entwickeln, bedarf es einigen Jahren.
Die Vermehrung über Tochterzwiebeln zeigt hingegen schneller Erfolge und lässt sich zwischen Spätsommer und Herbst durchführen. Graben Sie die Mutterzwiebeln zu diesem Zweck vorsichtig aus dem Boden aus und lösen Sie die Tochterzwiebeln, die als kleinere Zwiebeln an der Mutterzwiebel hängen, vorsichtig ab. Die gewonnenen Zwiebeln lassen sich anschließend am gewünschten Standort einpflanzen.
Häufig gestellte Fragen
In welchen Farben blüht Zierlauch?
Allium bereichert den heimischen Garten mit leuchtenden Blütenständen, die in Violett, Rosa, Weiß und selten sogar Blau strahlen. Die Hauptblütezeit liegt bei den meisten Arten zwischen Mai und Juni. Einige Sorten entfalten ihre Blüten bereits im April, während andere bis in den September hinein blühen.
Welche Krankheiten und Schädlinge treten an Zierlauch auf?
Zierlauch wird in der Regel kaum von Krankheiten oder Schädlingen befallen. An ungünstigen Standorten und nach milden Wintern kann sich ein Befall mit der Zwiebelfliege zeigen.
Ist Zierlauch giftig?
Die Mehrheit aller Allium-Sorten gilt als essbar, wobei die Zwiebelpflanzen nicht immer genießbar sind und sich somit eher weniger für die Verwendung in der Küche eignen. Für Tiere wie Hunde oder Katzen kann Zierlauch giftig sein.
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