Krokusse pflanzen: Tipps zu Standort und Pflege
Standort und Boden
Es lassen sich rund 100 Krokusarten (Crocus) unterscheiden, die unterschiedliche Anforderungen an ihren Standort stellen. Während frühblühende Krokusse sonnige Gartenplätze bevorzugen, wissen Herbstkrokusse den Halbschatten zu schätzen. Großblumige Hybriden vertragen sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte. Wichtig zu wissen: Je heller der Standort ausfällt, desto üppiger ist die Blüte.
Die Vorliebe für durchlässige Böden teilen alle Krokusarten. Da die Knollen bei anhaltender Staunässe faulen, sollten Regen- und Gießwasser immer frei abfließen können. Für frühjahrsblühende Krokusse empfiehlt sich ein sandiger bis steiniger Untergrund, während herbstblühende Varianten einen gewissen Lehmanteil im Gartenboden bevorzugen.
Pflanzung
Die ideale Pflanzzeit richtet sich nach der Blütezeit der Knollenblumen. Frühblühende Krokusse sollten Sie zwischen Oktober und November pflanzen. Die Knollen von herbstblühenden Krokussen kommen hingegen im August in die Erde. Bei Frühlingskrokussen sollte die Pflanztiefe bei rund zehn Zentimetern liegen, während Sie Herbstkrokusse aufgrund der größeren Knolle etwas tiefer setzen können.
Da die dezenten Blüten in kleinen Gruppen am besten zur Geltung kommen, empfiehlt es sich, rund zehn Knollen nebeneinander zu platzieren. Möchten Sie Ihren Rasen in eine Krokuswiese verwandeln, können Sie die Knollen zufällig verteilen und etwas größere Pflanzabstände wählen.
Lockern Sie den Boden vor der Pflanzung sorgfältig auf und verbessern Sie schwere Böden mit Sand. Um Staunässe zu vermeiden, können Sie unterhalb der Knollen eine Drainageschicht anlegen und die Krokusse direkt auf diesem Fundament platzieren.
Schon gewusst?
Krokusse werden häufig den Zwiebelpflanzen zugeordnet, dabei handelt sich genaugenommen um Knollengewächse.
Verwendung
Egal, ob sonniges Blumenbeet oder Krokuswiese: Im Garten lassen sich die Knollenblumen vielseitig verwenden. Im Blumenbeet gestalten vor allem Kombinationen mit Winterlingen, Schneeglöckchen, Lungenkraut oder Christrose schöne Blickfänge. Unter laubabwerfenden Sträuchern oder im Rasen setzt ein bunter Krokusteppich farbenfrohe Akzente.
Niedrige Arten und herbstblühende Krokusse bereichern zudem Steingärten und kreieren vor allem in Gruppenpflanzung bunte Farbtupfer. Im Topf dekorieren die Knollenpflanzen Balkon und Terrasse, wobei sie entweder allein oder in Kombination mit kleinblütigen Narzissen und Netzblatt-Iris kultiviert werden können.
Pflege
Nach der Pflanzung zeigen sich Krokusse sehr pflegeleicht, sodass Sie den Knollenblumen kaum Aufmerksamkeit schenken müssen. Zur Gartenschere sollten Sie erst greifen, wenn die Pflanzen verblüht und die Blätter vollständig verwelkt sind. Bereichert eine Krokuswiese Ihren Rasen, sollten Sie mit dem ersten Mähe ebenfalls warten, bis die Gewächse verwelkt sind.
Eine Düngung ist nur bei sehr nährstoffarmen Böden notwendig und kann bei Bedarf im zeitigen Frühjahr erfolgen, sobald sich der erste Blattaustrieb erkennen lässt. Greifen Sie im Idealfall zu einem organischen Flüssigdünger, den Sie zusammen mit dem Gießwasser ausbringen.
Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten treten an Krokussen nur selten auf und sind häufig die Folge eines ungünstigen, zu Staunässe neigenden Standorts. Auch an idealen Standorten kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Pilzkrankheit kommen, bei der die Knollen faulen. Da die Krankheit im Boden überdauert, sollten Sie infizierte Knollen zeitnah über den Hausmüll entsorgen und für mehrere Jahre keine Knollen- und Zwiebelgewächse am betroffenen Standort kultivieren.
Als Schädlinge sind Wühlmäuse relevant, da diese die Knollen anfressen und beschädigen. Indem Sie die Knollen direkt in speziellen Drahtkörben auspflanzen, schützen Sie die Knollenblumen vor Schäden.
Häufig gestellte Fragen
Wann und in welchen Farben blühen Krokusse?
Welche Krokusarten sind insektenfreundlich?
Krokusse lassen sich in rund 100 Arten unterscheiden, die fast alle als bienenfreundlich gelten. Frühblühende Wildkrokusse und duftende Varianten haben sich als besonders insektenfreundlich bewährt.
Sind Krokusse giftig?
Krokusse enthalten den sekundären Pflanzenstoff Picrocrocin. Obwohl er für Menschen nicht lebensgefährlich ist, entfaltet er auf Haustiere eine hochtoxische Wirkung.
Zu den giftigsten Krokusarten zählt der im Herbst blühende Safran-Krokus (Crocus sativus), der vor allem zur Safrangewinnung angebaut wird. Er enthält zusätzlich Steroidsaponine und ist in der Knolle und den Narbenschenkeln giftig. Dennoch gilt Safran gleichzeitig als Heilpflanze, die unter anderem antibakteriell, antiviral und schmerzlindernd wirkt.
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