Standort und Boden
Nahezu alle Heidekräter (Erica) lieben vollsonnige Standorte. Je heller und sonniger der Gartenplatz ist, desto üppiger fällt die Blüte aus. Erika, genau wie die eng verwandte Besenheide (Calluna vulgaris), wächst in der Regel auf jedem Untergrund, entwickelt sich auf sauren Böden jedoch besonders schön. Idealerweise liegt der pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5. Die Erde sollte locker, durchlässig und gut durchfeuchtet sein. Einen humosen und nährstoffreichen Untergrund wissen Heidekräuter zu schätzen.
Pflanzung
Heidekraut lässt sich rund ums Jahr in den heimischen Garten integrieren. Frühjahr und Herbst sind besonders für eine Pflanzung geeignet. Winter- bzw. Schneeheide (Erica carnea) bevorzugt den Herbst als idealen Pflanzzeitpunkt, während sich Besen- bzw. Sommerheide über eine Pflanzung im Frühjahr freut.
Um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen, benötigt jede Pflanze ausreichend Licht und Nährstoffe. Wichtig ist deshalb, dass Sie einen Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten. Möchten Sie größere Flächen mit Erika schmücken, benötigen Sie je nach Art zwischen acht und 20 Pflanzen pro Quadratmeter.
Bei der Pflanzung gehen Sie folgendermaßen vor:
- Lockern Sie den Boden am jeweiligen Standort auf und entfernen Sie Steine, Wurzeln und Unkraut.
- Heben Sie ein Pflanzloch aus und setzen Sie das Heidekraut so in den Boden, dass der Wurzelballen vollkommen mit Erde bedeckt ist.
- Füllen Sie das Pflanzloch mit Erde auf, drücken Sie sie leicht an und wässern Sie das frisch gepflanzte Heidekraut ausgiebig.
Verwendung
Heidekräuter schenken Ihnen eine nahezu grenzenlose Gestaltungsfreiheit. Egal, ob Sie Heide im Kübel auf Terrasse und Balkon kultivieren oder ein ganzes Gartenbeet gestalten möchten: Am richtigen Standort setzt Erika farbenfrohe Akzente.
Besonders schöne Blickfänge kreieren Sie, indem Sie Beete mit derselben Sorte bepflanzen. Abwechslungsreicher wird es, wenn Sie verschiedene Blütenfarben und Heidesorten miteinander kombinieren. Indem Sie sich für eine asymmetrische Anordnung entscheiden und die einzelnen Sorten jeweils in Gruppen von zehn bis zwölf Exemplaren pflanzen, gestalten Sie ein harmonisches Gesamtbild.
Wer verschiedene Sorten mischt, kann sich auf eine nahezu ganzjährige Blüte freuen. Die Schneeheide macht den Anfang von Dezember bis April. Anschließend blüht die Siebenbürgenheide von Mai bis Juni, die dann von der Glockenheide bis September abgelöst wird. Von August bis Oktober kommt schließlich die Besenheide zur Blüte und sorgt so für einen farbenfrohen Herbst.
Wer Heidekraut ein ganzes Beet widmen oder einen Heidegarten anlegen möchte, erreicht mit zusätzlichen Naturmaterialien tolle Effekte. Zwischen den einzelnen Pflanzen oder Erika-Arten können Sie beispielsweise Baumwurzeln oder Natursteine platzieren.
Als Pflanznachbarn eignen sich Azaleen bzw. Rhododendren und Heidelbeeren, da diese Pflanzen ebenfalls einen sauren Untergrund bevorzugen. Kleine Koniferen, Ziergräser und Ginstern bieten weitere Gestaltungsmöglichkeiten und dienen vor allem im Heidegarten als Blickfang.
Pflege
Damit Erika Ihnen langfristig Freude schenkt, braucht sie die richtige Pflege. Der Untergrund sollte grundsätzlich nie vollkommen austrocknen. In regenarmen Perioden und während der Sommermonate ist eine ausgiebige Bewässerung unverzichtbar.
Im Frühjahr dankt Heidekraut eine Düngung, für die sich reifer Kompost oder spezieller Langzeitdünger eignen. Erika-Arten, die nur auf sauren Böden wachsen, sollten Sie mit einem Spezialdünger wie Rhododendron-Dünger düngen.
Schnitt
Ohne regelmäßigen Rückschnitt neigen die meisten Heidekräuter zum Verkahlen. Indem Sie regelmäßig zur Gartenschere greifen, fördern Sie zusätzlich einen kompakten und dichten Wuchs. Die Art des Rückschnitts richtet sich dabei nach der Erika-Art.
Schneeheide und Englische Heide freuen sich direkt nach ihrer Blüte, ungefähr ab Ende Mai, über einen Schnitt. Cornwall-Heiden kürzen Sie hingegen einmal im Jahr unterhalb der vorjährigen Blütentriebe ein. Die Glockenheide fordert hingegen keinen Rückschnitt.
Überwinterung
Heidekräuter, die in den gemäßigten Breiten heimisch sind, fallen winterhart aus und benötigen in der Regel keinen Winterschutz. Eine schützende Schicht ist allerdings sinnvoll, wenn starke Wintersonne oder Fröste auftreten und die Pflanzen nicht durch eine Schneedecke isoliert werden. In diesen Fällen empfiehlt es sich, Ihr Heidekraut mit Vlies, Tannenzweigen oder Reisig abzudecken.
Krankheiten und Schädlinge
Erika zeigt sich gegenüber Krankheiten und Schädlingen recht robust. Unter den Schädlingen treten manchmal Dickmaulrüssler auf. Während sich die Larven an den Wurzeln vergreifen, fressen die erwachsenen Käfer vor allem die jungen Triebspitzen.
Im Bereich der Pflanzenkrankheiten ist der Hallimasch zu nennen. Der weiße, fächerförmige Pilz befällt Heiden vor allem an der Rinde und kann zum Absterben der ganzen Pflanze führen. Sobald Sie den Pilz erkennen, sollten Sie die betroffene Heide entfernen und das Erdreich am jeweiligen Standort erneuern.
Häufig gestellte Fragen
Heidekräuter lassen sich in Sommer- und Winterheiden unterscheiden. Sommerheiden entfalten ihre Blüten zwischen Juni und Oktober, während Winterheiden von Dezember bis April farbenfrohe Akzente setzen.
Eriken sind wichtige Bienenweiden, die vielen Insekten eine Nahrungsquelle bieten. Da die unterschiedlichen Heide-Arten fast rund ums Jahr blühen, werden sie von Bienen und Hummel fast durchgehend angeflogen.
Alle Heidekräuter-Arten sind mehrjährige Kleinsträucher, die den Winter in der Regel gut überstehen und den heimischen Garten lange Zeit als Blickfang bereichern.
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