Feuerdorn anpflanzen, pflegen und zurückschneiden
Standort
Der Feuerdorn (Pyracantha) bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Je dunkler er steht, desto geringer fällt allerdings seine Blütenpracht aus. Er ist hitzeverträglich, toleriert aber auch eine kühle und zugige Umgebung, sofern viel Licht auf ihn fällt. Da der Feuerdorn eine Wuchshöhe von bis zu sechs Meter erreicht, benötigt er einen Standort mit ausreichend Platz.
Als immergrüner Strauch eignet sich das Gehölz besonders gut als Sichtschutzhecke an der Grundstücksbegrenzung. Für die Natur sind Feuerdorne sehr wertvoll, da sie durch ihre Dornen sichere Plätze für Vogelnester bieten und der schön Fruchtschmuck vielen Tieren als Nahrungsquelle dient.
Bodenbedingungen
Neben einem optimalen Standort ist auch die Bodenbeschaffenheit von großer Bedeutung für ein prächtiges Gedeihen. Damit sich der Feuerdorn gut entwickeln kann, sollte der Boden locker und durchlässig sein. Dauernde Feuchtigkeit, Staunässe und Standorte in Ufergebieten sind eher ungeeignet. Stattdessen liebt es das Rosengewächs trocken und nur mäßig nährstoff- dafür aber humusreich. Feuerdorne tolerieren kalkhaltige Böden, der ph-Wert sollte dabei zwischen 6,0 und 6,5 liegen. Auf sand- oder tonhaltigen Lehmböden reduziert sich darüber hinaus die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten.
Anpflanzen
Bester Pflanzzeitpunkt
Feuerdorne werden meist im Container oder Topf verkauft. Da diese Exemplare bereits über ein Wurzelsystem verfügen, können sie ganzjährig gepflanzt werden - im Winter natürlich nur an einem frostfreien, milden Tag. Dennoch liegt die beste Pflanzzeit im Frühjahr ab etwa März. Durch die bevorstehende Vegetationsperiode fällt es dem Feuerdorn deutlich einfacher, sich an einen neuen Standort zu gewöhnen und den Umzugsstress besser zu bewältigen.
Wer den optimalen Pflanzzeitpunkt verpasst hat, sollte das Anpflanzen bis spätestens August erledigen. So hat der Feuerdorn noch ausreichend Zeit, sich bis zum ersten Frost festzusetzen und kann anschließend gut über die kalte Wintersaison kommen.
Anpflanzen im Freiland
Achten Sie beim Kauf auf einen gesunden, kräftig gewachsenen Feuerdorn mit einer Wuchshöhe zwischen 30 und 80 Zentimeter. Damit sich die Pflanzen gut entwickeln können, brauchen sie ausreichend Platz. Halten Sie daher Pflanzabstände ein: für kleinwüchsige Hecken zwischen 30 und 60 Zentimeter, für große Hecken zwischen 80 und 100 Zentimeter.
Heben Sie mit dem Spaten ein Pflanzloch aus, dass den Wurzeln an den Seiten ausreichend Platz bietet, ohne abzuknicken. Die Ballenoberkante sollte dabei ungefähr auf Höhe der Erdoberfläche liegen. Da Feuerdorne mäßig nährstoffhaltige Böden bevorzugen, sollte der Erdaushub nur mit wenig Kompost vermengt werden. Nachdem Sie das Pflanzloch geschlossen haben, treten Sie die Erde vorsichtig fest. Abschließend das Gehölz leicht angießen.
Soll der Feuerdorn als eine Fassaden- oder Mauerbegrünung dienen, ist die vorherige Anbringung einer Rankhilfe angeraten. Hieran erfolgt die Fixierung der Triebe, damit ein gerader, hoher Wuchs möglich ist.
Anpflanzen in Kübel
Kleinwüchsigere Feuerdorne sind auch für die Kultivierung im Kübel geeignet. Ideal bietet sich dafür beispielsweise die Sorte "Red Column" (Pyracantha coccinea 'Red Column') an. Diese wächst buschig und niedrig, sodass sie problemlos in einen Kübel passt. Um der Pflanze ausreichend Halt zu geben, empfiehlt sich eine strukturstabile Blumenerde, die nicht mit der Zeit zusammensackt und sich verdichtet.
Wichtig bei der Kübelpflanzung sind ein Abflussloch im Kübelboden sowie das Anlegen einer Drainage. Dadurch wird das Risiko einer Staunässe reduziert, die Feuerdorne nicht vertragen. Legen Sie für die Drainage eine zwei bis drei Zentimeter dicke Schicht aus Kies, Tonscherben oder Quarzsand aus.
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Pflegen
Gießen
Der Wasserbedarf von Feuerdornen ist sehr gering. Weil ihnen Überwässerungen schaden können, sollten sie nur gegossen werden, wenn eine längere Trockenheit vorliegt. Bei Feuerdornen in Kübeln sollten Sie allerdings beachten, dass Hitze die Erde schneller austrocknet. Zwar kommen Feuerdorne auch längere Zeit mit trockener Erde zurecht, aber vorsichtshalber sind Kübelpflanzen im Hochsommer besser einmal mehr zu gießen, als die Exemplare im Gartenbeet.
Düngen
Damit ein Feuerdorn im Freiland eine üppige Blütenpracht hervorbringt und eine ebenso umfangreiche Fruchtbildung entsteht, ist eine Düngung einmal im Jahr während des Frühjahrs angebracht. Ein organischer Dünger, wie beispielsweise Kompost, ist ideal. Greifen Sie zu einem Düngemittel als dem Handel, sollte der Stickstoffgehalt nicht zu hoch sein. Stickstoff fördert das Wachstum grüner Pflanzenteile, wodurch es zu einem Energiemangel für die Blüten- und Fruchtbildung kommen kann.
Für Kübelpflanzen empfiehlt sich eine häufigere Düngergabe, um eine ausreichende Nährstoffversorgung sicherzustellen. Düngen Sie von Mai bis in den August hinein alle 4 bis 6 Wochen mit etwas Flüssigdünger.
Schneiden
Feuerdorne sind robuste Gehölze, die auch einen kräftigen Rückschnitt gut vertragen. Für einen guten und schönen Wuchs sowie eine farbenfrohe Blüten- und Beerenbildung empfehlen sich daher folgende Schnitte:
Verzweigung anregen
Bei jungen Feuerdornen sorgt ein Schnitt zum Anregen von Verzweigungen. Das ist vor allem für die Heckenpflanzung mit dichtem Wuchs angeraten. Einmal im Jahr kürzen Sie im Februar die langen Triebe mindestens um ein Drittel. Kürzen Sie dabei stets knapp über dem Auge und leicht schräg. Mit einer Astschere erreichen Sie glatte Schnittflächen, was die schnelle Wundheilung begünstigt. Wählen Sie zudem stets einen regenfreien, aber bewölkten Tag, um das Risiko einer Pilzinfektion zu senken.
In Form schneiden
Wird Ihnen ein Feuerdorn zu mächtig, können Sie ihn durch einen Rückschnitt wieder in gewünschte Form und Größe bringen. Der beste Zeitpunkt dafür ist zwischen Juli und August nach der Blütezeit. Zu radikal ist hierbei nicht vorzugehen, denn mit umfangreichem Formschnitt entfernen Sie Nahrungsquellen und sichere Verstecke für Vögel. Kontrollieren Sie vor Schnittbeginn, ob Vögel im Feuerdorn nisten. Ist das der Fall, sollte auf einen Rückschnitt verzichtet werden, um sie nicht zu stören und vor allem, den Weg nicht für Fressfeinde freizumachen.
Auslichtungsschnitt
Mit der Zeit können Feuerdorne im Inneren ein dichtes Triebwerk entwickeln. Durch die äußeren Triebe, und insbesondere bei einem dichten Laubkleid, wird die Durchlüftung des Strauchinneren eingeschränkt und weniger Licht gelangt hinein. Das fördert Erkrankungen und das Absterben innenliegender Pflanzenteile. Indem Sie alle zwei bis drei Jahre einen Auslichtungsschnitt beim Feuerdorn vornehmen, können Sie dem entgegenwirken.
- Schneiden Sie altes und vertrocknetes mit der Ast- oder Gartenschere nahe am Ansatz ab
- Trennen Sie Triebe mit zu vielen Verzweigungen ab
- Entfernen Sie sich überkreuzende Triebe
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Überwintern
Ist Ihr Feuerdorn ins Gartenbeet gepflanzt, benötigt er aufgrund seiner Winterhärte (Klimazone 6 nach USDA) in Mitteleuropa keinen besonderen Kälteschutz. Überwintert ein Feuerdorn hingegen in einem Kübel, gelangt die Winterkälte ungehindert bis an die frostempfindlichen Wurzeln heran. Das kann zu Erfrierungen führen. Daher sollten Sie folgende Maßnahmen bei Kübelpflanzen vor Frostbeginn ergreifen:
- Stellen Sie den Kübel auf einen isolierenden Untergrund, wie beispielsweise eine Styropor- oder Holzplatte.
- Bei sehr niedrigen Temperaturen schützt eine Folie oder ein Vlies, wenn damit die Kübelseiten umwickelt werden.
- Damit die Kälte an der Erdoberfläche abgehalten wird, legen Sie eine dicke Schicht Stroh, Tannennadeln, Laub oder Reisig darauf.
- Platzieren Sie den Kübel-Feuerdorn an einem windgeschützten Ort, wie zum Beispiel vor eine Hauswand.
- Alternativ können Sie Kübelpflanzen auch an einen frostfreien Standort im Haus, Gartenschuppen oder in einer Garage überwintern lassen. Wichtig ist, dass es sich um einen hellen Platz handelt.
- Achten Sie außerdem darauf, den Feuerdorn im Winter regelmäßig zu gießen, damit das Gehölz nicht austrocknet.
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Häufig gestellte Fragen
Ist der Feuerdorn giftig?
Obwohl die orange-roten Beeren eine Warnwirkung besitzen, sind die meisten Teile des Feuerdorns ungiftig. Bei den Früchten ist das Fruchtfleisch zwar ungenießbar, aber nur die Kerne besitzen einen schwach giftigen Anteil cyanogener Glykoside. Deren Verzehr kann bei Menschen, insbesondere bei Kindern, zu Magen-Darm-Beschweren führen, ist aber nicht lebensgefährlich.
Wie wächst Feuerdorn?
Der Strauch wächst größtenteils aufrecht und bildet mit der Zeit eine dichte Krone und sparrige Zweige. Je nach Sorte kann das Gehölz eine Wuchshöhe und -breite von 1,5 bis 4 Meter erreichen.
Ist der Feuerdorn bienenfreundlich?
Im Frühjahr bildet der Feuerdorn zahlreiche weiße Blüten aus, die von Bienen und anderen Insekten gerne aufgesucht werden. Mit dem Ende der Sommerzeit bilden sich daraus farbenfrohen Beeren, die wiederum für Vögel eine wichtige Nahrungsquelle darstellen.
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