Fingerhut: Standort und Pflege der giftigen Staude
Standort und Boden
Fingerhüte (Digitalis) gibt es in zahlreichen Varianten, die je nach Sorte zwischen Juni und August blühen. Ihre Blütenfarben reichen von Rot und Rosa bis hin zu Gelb und Weiß. Die meisten Arten bevorzugen kalkarme, nährstoffreiche und humose Böden, die frisch bis mäßig feucht ausfallen. Die schönen Stauden vertragen keine direkte Mittagssonne und schätzen daher einen Standort im Halbschatten. Fällt der Boden feucht genug aus, gedeiht Digitalis aber auch an lichtintensiven Gartenplätzen.
Pflanzung
Im Gartenhandel können Sie Fingerhut meistens als Containerpflanze erwerben. Die Stauden lassen sich ganzjährig ins Beet pflanzen und kommen vor allem in Gruppenpflanzung besonders schön zur Geltung. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden tiefgründig aufzulockern und schwere Böden mit etwas Sand zu verbessern.
Anschließend heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwas breiter als der Wurzelballen ausfällt. Setzen Sie den Wurzelballen mittig ein, füllen Sie das Loch mit Erde und reifem Kompost auf und drücken Sie alles leicht an. Nach der Pflanzung dankt Digitalis eine ausgiebige Wässerung.
Aussaat
Alternativ zur Pflanzung von Containerpflanzen können Sie Fingerhut auch aussähen. Die Staude gedeiht meistens als zweijährige Pflanze und entwickelt im ersten Standjahr nur eine Blattrosette. Im Folgejahr entfalten Fingerhüte eindrucksvolle Blütenstände, bilden Samen und vermehren sich eigenständig. Sowohl die Pflanze als auch das Saatgut überwintern ohne Probleme im Beet.
Pflege
Fingerhut zeigt sich im heimischen Garten als genügsame Pflanze. Bei Bedarf können Sie den Nährstoffgehalt im Boden durch eine Gabe von reifem Kompost erhöhen. Auch eine Mulchschicht aus verrottendem Laub wissen die zweijährigen Stauden zu schätzen. Sobald Digitalis gut eingewachsen ist, sind in der Regel weder eine Düngung noch eine Wässerung notwendig.
Möchten Sie eine allzu üppige Ausbreitung der giftigen Schönheit vermeiden, empfiehlt sich ein zeitiger Rückschnitt der Blüten, um einer Aussaat entgegenzuwirken. Mithilfe eines Unkrautstechers können Sie Sämlinge zudem aus dem Beet entfernen. Neben der Aussaat sollten Sie die Pflanze nicht über eine Teilung des Wurzelstocks vermehren. Die Pfahlwurzel zeigt sich sehr empfindlich, sodass geteilte Pflanzen häufig eingehen.
Krankheiten und Schädlinge
Fingerhut präsentiert sich als eine unkomplizierte und robuste Staude. Die Pflanze wird kaum von Krankheiten und Schädlingen befallen. Selbst Schneckenfraß ist äußerst selten, da die Tiere die giftige Pflanze meiden.
Giftigkeit
Fingerhut ziert Waldränder, bereichert romantische Bauerngärten und kreiert mit seinen prächtigen Blüten eindrucksvolle Blickfänge. Die schöne Staude ist allerdings in allen Pflanzenteilen giftig und sollte mit der entsprechenden Vorsicht behandelt werden. Für alle Gartenarbeiten empfehlen sich zur Sicherheit Handschuhe, damit es nicht zum direkten Hautkontakt kommt.
Für Erwachsene kann der Verzehr von zwei bis drei getrockneten Blättern bereits tödliche Folgen haben. In Gärten, in denen sich Kinder oder Haustiere aufhalten, sollten Sie daher auf Digitalis verzichten.
Häufig gestellte Fragen
Wann blüht Fingerhut?
Abhängig von der Sorte entwickelt Fingerhut zwischen Juni und August farbenfrohe Blüten. Das Spektrum reicht von Rot und Rosa bis hin zu Gelb und Weiß.
Welche Pflege benötigt Fingerhut?
Junger Fingerhut weiß eine Düngung mit reifem Kompost und eine gelegentliche Wässerung zu schätzen. Ist die Staude gut eingewachsen, benötigt sie hingegen kaum Pflege.
Ist Fingerhut insektenfreundlich?
Digitalis bietet Bienen und Hummeln ein reiches Nahrungsangebot. Gleichzeitig wirkt die Pflanze natürlich gegen Nacktschnecken, da sie die giftige Stauende meiden.
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