Pflanzenpflege

Glücksklee pflegen, vermehren und überwintern

Glücksklee wird vor allem an Silvester als Glücksbringer für das neue Jahr verschenkt. Mit dem richtigen Standort und einer angemessenen Pflege können Sie den Vierblättrigen Sauerklee im eigenen Garten kultivieren und lange Freude daran haben.

Vierblättriges Kleeblatt
Bei Glücksklee handelt es sich genau genommen um Vierblättrigen Sauerklee
Inhaltsverzeichnis

Standort und Boden

An das Substrat selbst stellt Glücksklee (Oxalis tetraphylla) kaum Ansprüche. Weitaus entscheidender ist der gewählte Standort. Dieser sollte möglichst hell bis halbschattig ausfallen. Eine Umgebungstemperatur von rund 18 Grad Celsius gilt für Vierblättrigen Sauerklee als ideal. Dabei gilt, dass je kühler der Standort ausfällt, desto kompakter wächst die Pflanze.

Sobald kein Frost mehr zu erwarten ist, darf Glücksklee bei einer Umgebungstemperatur ab 10 Grad Celsius im Freiland ausgepflanzt oder im Topf nach draußen gestellt werden. Die Überwinterung der mehrjährigen Pflanze sollte allerdings im Haus erfolgen.

Unser Experten-Tipp:
Die Blätter des Glücksklees wenden sich stets dem Licht zu. Um einen gleichmäßigen Wuchs zu erzielen, empfiehlt es sich, die Pflanze in regelmäßigen Zeitabständen zu drehen.

Glücksklee pflegen

Um die Lebensdauer von Glücksklee zu erhalten, sollten Sie die Pflanze recht zeitig nach dem Kauf in einen größeren Topf setzen. Als ideal gilt ein Gefäß, das im Durchmesser etwa ein bis zwei Zentimeter größer ausfällt. Ein Sand-Erde Gemisch reicht dabei als Substrat vollkommen aus.

Während seiner Wachstumsphase von April bis August benötigt Vierblättriger Sauerklee regelmäßige Wassergaben. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Lassen Sie daher die Erde am besten weder komplett abtrocknen noch durchnässen. Ab dem Spätsommer sollten Sie das Gießen nach und nach vollständig einstellen. Bis zum Herbst welken die Blätter schließlich und ziehen sich zurück. Nun sammelt die Pflanze all ihre Kraft, um im darauffolgenden Jahr erneut zu blühen.

Sollte man Glücksklee düngen?

Glücksklee benötigt nur wenig Nährstoffe, mit zusätzlichen Düngergaben lässt sich das Wachstum allerdings anregen. Handelsüblicher flüssiger Blumendünger ist ausreichend, den Sie zwischen April und August am besten im Abstand von zwei Wochen verabreichen. Im Zeitraum von Oktober bis März sind die Düngergaben stark zu reduzieren, sodass Sie diese auf maximal einmal monatlich reduzieren können.

Glücksklee vermehren

Junger Glücksklee im Topf
Glücksklee lässt sich am besten per Teilung vermehren

Möchten Sie ein Exemplar Ihres eigens gezüchteten Glücksklees verschenken, können Sie diesen im Herbst durch Aussaat oder Teilung vermehren. Bei der letzten Variante wird die Pflanze nach der Teilung einfach in einen kleinen Topf gesetzt. Die Aussaat nimmt hingegen etwas mehr Zeit in Anspruch. Hierbei werden die Glücksklee Zwiebeln im Frühjahr in lehmhaltige, frische Erde umgetopft. Bereits nach etwa acht Wochen zeigen sich erste Blätter.

Unser Experten-Tipp:
Im Beet ausgepflanzt erfolgt die Vermehrung nahezu wie von selbst.

Glücksklee überwintern

Glücksklee ist in unseren Breitengraden nicht winterfest, weshalb dieser die kalte Jahreszeit unbedingt im an einem kühlen Platz im Haus verbringen sollte. Nachdem die Pflanze verblüht ist, sind die Knollen aus der Erde zu nehmen sowie von Erde und Laub zu befreien. So lange sich Glücksklee von März bis April für rund acht Wochen in der Vegetationsruhe befindet, sollten Sie die Zwiebeln frostfrei und kühl lagern. Somit ist gewährleistet, dass diese die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen.

Anfang Dezember dürfen die trockenen Blätter entfernt werden. Innerhalb dieses Zeitraums benötigt die Pflanze nur mäßige Wassergaben. Im Anschluss an die Ruhezeit dürfen die Zwiebeln etwa fünf Zentimeter tief in die Erde gesteckt werden.

Häufig gestellte Fragen

Wann blüht Glücksklee?

Glücksklee, der als Neujahrsgeschenk dient, erhält in der Regel keine ausreichende Ruhephase, sodass die Blüte meist ganz ausbleibt. Bei Einhaltung der regulären Winterpause bildet Sauerklee im Juni je nach Sorte weiße, rote oder rosafarbene Blüten aus.

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Sind vierblättrige Kleeblätter wirklich selten?

Glücksklee der Gattung Oxalis findet seinen Ursprung in Mexiko und ist nicht mit dem Klee hierzulande verwandt. Gelegentlich wächst dieser jedoch auch in Europa wild. Der heimische Weißklee (Trifolium repens) besitzt hingegen drei Blätter. Nur mit viel Glück sind auf den Wiesen einzelne 4-blättrige Kleeblätter zu finden. Denn erst infolge einer Genveränderung bildet sich das vierte Blatt aus.

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Ist Glücksklee giftig?

Glücksklee enthält Oxalsäure, die in größeren Mengen Reizungen am menschlichen Körper hervorrufen kann. Für Kleinkinder und Haustiere können bereits geringe Mengen gefährlich werden.

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Autor Carina Staiger
Über die Autorin
Carina Staiger
Nach Wirtschaftsabitur und Ausbildung hat sich Carina für das Leben als freie Redakteurin entschieden. Seit 2020 berät und unterhält sie unsere Leser mit ihrem fundierten Fachwissen zu den unterschiedlichsten Tier- und Gartenthemen.
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