Gemüseanbau

Auberginen anbauen: Hilfreiche Tipps zu Standort, Pflege und Ernte

Die Aubergine, auch Eierfrucht genannt, ist ein beliebtes Gemüse für sonnige und warme Standorte. Unser Ratgeber bietet Ihnen hilfreiche Tipps und Tricks, wie Sie das Nachtschattengewächs erfolgreich anbauen, pflegen und ernten.

Reife Aubergine
Die Früchte der Eierpflanze lassen sich grillen, braten oder kochen und sind ein nahrhaftes Gemüse
Inhaltsverzeichnis

Standort und Bodenbeschaffenheit

Die Aubergine (Solanum melongena), in Österreich auch Melanzani genannt, ist ein vielseitiges Gemüse, das nicht nur in der mediterranen Küche beliebt ist, sondern auch in heimischen Gärten immer häufiger angebaut wird. Für einen erfolgreichen Anbau sind allerdings ein gewisses Maß an Pflege und der richtige Standort erforderlich. Auberginen bevorzugen einen sonnigen, warmen Platz mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag. Ideal sind durchlässige, mittelschwere und nährstoffreiche Böden mit guter Wasserversorgung.

Je nach Sorte kann die Pflanze eine Wuchshöhe von 50 bis 150 cm erreichen und benötigt daher ggf. eine Rankhilfe. In kälteren Regionen oder bei empfindlichen Sorten ist der Anbau im Gewächshaus meist erfolgreicher. In ausreichend großen Kübeln gedeihen die Pflanzen aber auch gut auf dem Balkon und der Terrasse.

Aussaat und Anzucht

Mit der Aussaat sollte im Januar oder Februar begonnen werden. Die Samen keimen am besten bei Temperaturen von 22 bis 24°C. Eine durchsichtige Abdeckung auf einer warmen, hellen Fensterbank sorgt für die nötige Wärme und Feuchtigkeit. Bedecken Sie die Samen dünn mit Anzuchterde und gießen Sie regelmäßig. Die Keimdauer beträgt etwa zwei bis vier Wochen.

Pflanzung im Freiland und Gewächshaus

Auberginenblüte und Frucht
Aus den weißen bis lilafarbenen Blüten entsteht nach wenigen Wochen die Fruchtknoten

Nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können die Jungpflanzen ins Freiland oder ins Gewächshaus gepflanzt werden. Der Pflanzabstand sollte rund 40 bis 60 cm betragen. Schwarze Mulchfolie kann helfen, den Boden warm und feucht zu halten. Im Freiland sollten bevorzugt Sorten gesetzt werden, die kühleres Wetter und gewisse Krankheitserreger besser vertragen.

Pflege und Nährstoffversorgung

Auberginen sind Starkzehrer und benötigen eine regelmäßige Nährstoffversorgung. Vier bis fünf Wochen nach der Pflanzung sollte ein organischer Flüssigdünger wie bspw. verdünnte Brennnesseljauche verabreicht und alle vier Wochen wiederholt werden. Eine Mulchschicht aus Holzspänen oder Stroh kann die Feuchtigkeit im Boden halten und die Pflanzen zusätzlich schützen.

Krankheiten und Schädlinge

Auberginen sind anfällig für Kraut- und Braunfäule und verschiedene Schädlinge wie Spinnmilben oder weiße Fliegen. Regelmäßiges Lüften und die Vermeidung von zu hoher Luftfeuchtigkeit sind wichtig, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Gegen Schädlinge hilft eine Mischung aus Rapsöl, Wasser und etwas Spülmittel. Ein weiterer Tipp ist, die Pflanzen nicht zu dicht zu pflanzen und für eine gute Luftzirkulation zu sorgen.

Ernte und Lagerung

Erntereife Aubergine
Auberginen schmecken direkt nach der Ernte am besten

Die Erntezeit beginnt im Juli / August. Die Früchte sind reif, wenn die Schale vollständig gefärbt und glänzend ist. Schneiden Sie die Früchte vorsichtig mit einem scharfen Messer ab, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Frisch geerntete Auberginen schmecken am besten, können aber auch einige Tage bei ca. 10°C gelagert werden. Sie sollten getrennt von Äpfeln und Tomaten gelagert werden, da diese Ethylen absondern, das die Auberginen schneller verderben lässt.

Unser Experten-Tipp:
Ob die Früchte reif sind, kann mit dem Daumentest überprüft werden: Dazu die Aubergine leicht eindrücken. Geht sie sofort wieder in ihre ursprüngliche Form zurück, ist sie reif zur Ernte. Ist die Schale noch zu hart und gibt nicht nach, kann die Frucht noch etwas Sonne vertragen.

Sorten und Vielfalt

Es gibt eine Vielzahl von Auberginensorten, die sich in Form, Farbe und Größe unterscheiden. Klassisch sind die dunkelvioletten, länglichen Sorten, aber es gibt auch weiße, grüne und gestreifte Sorten. Einige eignen sich besonders gut für den Freilandanbau, andere gedeihen besser im Gewächshaus. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, um herauszufinden, welche am besten in Ihrem Garten gedeihen.

Häufig gestellte Fragen

Wann sät man Auberginen?

Die Aussaat sollte im Januar oder Februar beginnen, damit die Pflanzen genügend Zeit zum Wachsen haben.

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Was ist der beste Standort für Auberginen?

Auberginen bevorzugen einen sonnigen, warmen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung.

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Wie pflege ich Auberginen richtig?

Auberginen benötigen eine regelmäßige Nährstoffzufuhr, daher sollte alle vier Wochen organischer Flüssigdünger verwendet werden. Außerdem kann eine Mulchschicht die Feuchtigkeit im Boden halten.

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Wann kann ich Auberginen ernten?

Die Erntezeit beginnt im Juli / August, wenn die Früchte voll ausgefärbt und glänzend sind.

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THEMEN:   Gemüse Pflanzenpflege Pflanzenwissen

Autor Romina Seilnacht
Über die Autorin
Romina Seilnacht
Auf mein-gartenexperte.de kann Romina als gelernte Gärtnerin ihre Vorlieben für Garten, Pflanzen und Fotografie vereinen und erleichtert unseren Lesern mit hilfreichen und interessanten Ratgebern die Gartenarbeit.
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