Zucchini pflanzen: Tipps zu Anbau, Pflege und Ernte
Standort und Boden
Die meisten kennen Zucchini (Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina) nur in seiner grünen, länglichen Form. Tatsächlich ist das Gemüse, das zu den Gartenkürbissen gehört, aber auch mit gelber Schale und flaschenförmigen bzw. kugeligen Früchten erhältlich. Egal für welche Art Sie sich entscheiden, die Anforderungen an Standort und Pflege sind stets ähnlich.
Ein sonniger, warmer Standort bietet Zucchini ideale Voraussetzungen, um erfolgreich zu gedeihen. Alternativ arrangiert sich das Gemüse auch mit einem halbschattigen Plätzchen, sofern dieses windgeschützt ausfällt. Neben einer Mauer oder Hauswand bieten Hecken, Zuckermais oder Sonnenblumen einen ausreichenden Schutz vor Windböen.
Als Starkzehrer setzen Zucchini ein nährstoffreiches, tiefgründiges und durchlässiges Substrat voraus. Daher kommt sowohl ein mit Mist gefülltes Hochbeet als auch der Komposthaufen durchaus infrage. Achten Sie zudem darauf, dass das Wasser im Boden nicht zu schnell verdunstet. Dies gelingt, indem Sie das Substrat mulchen oder den Boden rund um die Zucchini mit flachen Steinen bedecken.
Aussaat und Pflanzung
Im Zeitraum zwischen April und Mai besteht die Möglichkeit, Zucchini im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorzuziehen. Verwenden Sie hierfür spezielle Anzuchterde und kleine Anzuchtgefäße. Geben Sie je Pflanztopf zwei bis drei Samen etwa 2,5 Zentimeter tief in die Erde und halten Sie das Substrat stets feucht. Nach rund ein bis zwei Wochen zeigen sich die ersten Pflänzchen. Ins Freiland dürfen die frostempfindlichen Zucchini nach den Eisheiligen Mitte Mai. Auch eine Direktaussaat ist dann möglich.
Im Hinblick auf ihre Beetnachbarn sind Zucchini recht unkompliziert. Sie lassen sich problemlos mit zahlreichen Gemüsepflanzen wie Bohnen, Erbsen, Mangold, Mais oder Zwiebeln kombinieren. Lediglich Tomaten, Gurken, Kartoffeln und Rettich sollten sich nicht in der direkten Nachbarschaft befinden.
Achtung: Berücksichtigen Sie bei der Auspflanzung unbedingt einen großzügigen Platzbedarf von 1,5 bis 2 Metern. Je nach Nährstoffgehalt des Substrats empfiehlt es sich, den geplanten Standort mit Hornspänen oder Kompost aufzuwerten.
Pflege
Insbesondere die Jungpflanzen sollten durch regelmäßiges Jäten möglichst unkrautfrei gehalten werden. Sobald die Zucchini zu blühen beginnt und sich die ersten Früchte bilden, steigt der Wasserbedarf deutlich an. Regelmäßige und großzügige Wassergaben sind von nun an unverzichtbar. Um dem hohen Nährstoffbedarf der Pflanze während der Fruchtbildung gerecht zu werden, ist eine zusätzliche Düngung während der Saison ratsam.
Krankheiten und Schädlinge
Zucchini reagiert äußerst empfindlich auf Frost. Davon abgesehen ist die Gemüsepflanze robust und widerstandsfähig. Da die Jungpflanzen vor allem bei Schnecken ziemlich beliebt sind, empfiehlt sich die Anbringung eines Schneckenzauns.
Während der Sommermonate kann es außerdem zu einem Befall der Pflanze durch den Echten bzw. Falschen Mehltau kommen. Da diesem die Erntezeit entgegen steht, ist eine Bekämpfung nicht zwangsläufig notwendig. Die Früchte reifen selbst an befallenen Pflanzen noch aus und sind weiterhin zum Verzehr geeignet.
Ernte
Die Kulturdauer von Zucchini beläuft sich im Durchschnitt auf zwei bis sechs Monate. Um einen möglichst großzügigen Ernteertrag zu generieren, ist es ratsam, die Pflanze mehrmals wöchentlich zu beernten. Da zu groß gewachsene Zucchini schnell an Aroma verlieren, sollten die einzelnen Exemplare maximal eine Größe zwischen 15 und 20 Zentimeter erreichen.
Unser Experten-Tipp:
Sofern Sie bei der Ernte das ein oder andere Exemplar übersehen und dieses schließlich etwas zu groß gerät, profitieren Sie von einer längeren Lagerfähigkeit.
Um reife Zucchini zu ernten, drehen bzw. schneiden Sie die Früchte behutsam ab. Auch die dekorativ aussehenden Blüten sind essbar. Durch die Ernte wird die Anzahl der ausreifenden Früchte allerdings etwas reduziert. Die Blüten lassen sich frittieren oder in Kombination mit einem Salat genießen. Da für die Befruchtung der Pflanze sowohl die männlichen als auch die weiblichen Blüten benötigt werden, sollten Sie keinesfalls alle Blüten von ein und derselben Sorte entfernen. Während sich weibliche Blüten durch einen kurzen Stiel auszeichnen, fällt dieser bei männlichen Blüten länger aus.
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